In Folge zwölf von "Germany's next Topmodel" kommt überraschend Familienbesuch aus der Heimat. Für die meisten GNTM-Mädchen ein Grund zur Freude, nur für Trixi nicht. Die hatte ohnehin eine mehr als gebrauchte Woche.
Die Umstyling-Folge, das Rasierer-Shooting, der Abseil-Walk – die wichtigsten Show-Bestandteile haben
Also ist in Episode zwölf "Family & Friends"-Tag. Das ist für Castingshow-Models so etwas wie für andere der Kino-Donnerstag oder der Frische-Socken-Montag.
Der ist deshalb so wichtig, weil die Mädchen ja "inzwischen zwölf Wochen von ihren Liebsten getrennt sind", wie Heidi Klum noch einmal erklärt. Und da ist so ein Besuch aus der Heimat doppelt wichtig.
Aber fragen wir die Mädchen einfach selbst, wie wichtig so ein Besuch wäre: "Ich hab' viel Heimweh. Dass ich zum Beispiel von meiner Familie träume oder mir vorstelle, wie ich mit meinem Freund durch Remscheid schlendere und 'nen Hotdog esse", weiß zum Beispiel Sally zu berichten. Nun ist zwar relativ wenig über Remscheid'sche Hotdogs bekannt, aber wir können Sallys Heimweh nachvollziehen.
"Ich denke in letzter Zeit sehr oft an meine Eltern und an meine Schwester vor allem. Ich hab sie halt im Herzen dabei", erzählt derweil Trixi und das mit dem im Herzen dabei haben sollte sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Das wird später noch wichtig.
Auf nach New York!
Klaudia und Toni müssen sich erst einmal nicht mit solch tristen Gedanken belasten, denn auf die beiden wartet der obligatorische Besuch der amfAR-Gala in New York mit Heidi Klum.
Für Nicht-Eingeweihte: Das ist für jede GNTM-Anwärterin eine Riesensache. Oder wie Klum selbst erklärt: "Was könnte es Schöneres geben, als einen Kurztrip nach New York zur AmfAR-Gala mit mir?"
Ja, was könnte es Schöneres geben? Die Frage darf sich natürlich jedes Mädchen selbst beantworten, aber wir haben hier mal ein paar Antwortvorschläge:
A) Eine Steuerprüfung.
B) Natürlich nichts, aber damit es in New York nicht peinlich wird: Wie schreibt man nochmal Ampfer, Anfahrt, na diese Gala?
C) Hm, wie sag ich das jetzt? Also bitte nicht falsch verstehen, Heidi, aber …
D) Oh, mir fällt gerade ein, ich hab noch Fisch im Auto. Wir telefonieren!
Aber zurück zu den anderen Mädchen. Die ahnen immer noch nichts vom bevorstehenden Familienbesuch und werden erstmal für eine Selfie-Challenge an die frische Luft geschickt. Das ist natürlich nur ein Vorwand, damit jede Einzelne ungestört überrascht werden kann.
Niemand besucht Trixi
Julianna beispielsweise singt (!) gerade für ihr Selfie, als ihr Freund um die Ecke stromert. "Du kannst doch nicht einfach um die Ecke kommen!", erklärt Julianna verblüfft. "Von wo sonst?", fragt ihr Freund in Ermangelung anderer Hervorkommgelegenheiten zu Recht.
Christina bereitet derweil, immer noch im Glauben an einen Selfie-Wettbewerb, das wohl bemerkenswerteste Statement der GNTM-Geschichte vor: "Ich gewinn' die Challenge, weil ich glaub, so 'ne Persönlichkeit wie mich, die gibt’s nicht oft – wenn nicht gar nicht", als sie von ihrer Freundin überrascht wird.
Nicht besonders überrascht ist hingegen Pia: "Ich hab's ziemlich schnell gecheckt, dass meine Mami da steht", erklärt Pia und irgendetwas muss ihr das verraten haben. Vielleicht war es Muttis Gesicht, vielleicht ihre Stimme – man weiß es nicht.
Und so wird jedes Nachwuchsmodel nach und nach überrascht, nur die arme Trixi bekommt lediglich eine Videobotschaft ihrer Eltern, denn die sind gerade in der Weltgeschichte unterwegs und können nicht kommen. Für Trixi ist aber vor allem das Fehlen ihrer Schwester ein Nackenschlag.
"Aber man kann ja nie wissen. Vielleicht ist das letzte Wort hier ja auch noch nicht gesprochen", macht Heidi Klum ohne Trixis Wissen den Zuschauern Hoffnung und ergänzt: "Wir haben wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit sie noch kommen kann."
Das wäre ja wirklich ein Ding! Aber nein, das kann nicht sein, oder? Die wird doch nicht ...
Ein Kommen und Gehen
Auch wenn es noch ein wenig dauert, wir lassen jetzt einfach mal die Katze aus dem Sack: Die Klum hat es tatsächlich wieder einmal geschafft. Man weiß nicht wie, vielleicht hat sie ihr einfach ein Flugticket gekauft, aber Trixis Schwester kommt tatsächlich doch noch nach L.A.
Bis es soweit ist, muss aber erst noch ein Videoshooting überstanden werden. Der Spot soll im Werbestil der 1960er angelegt sein, als die Frauen noch zu Hause für ihre Männer den Haushalt gemacht haben.
"Zum Glück hat sich für uns Frauen seit den 1960ern einiges getan. Das Frauenbild der damaligen Zeit hat mit dem heutigen nichts mehr zu tun", gibt Heidi ihr Hintergrundwissen preis und hat damit völlig recht.
Man stelle sich nur vor, Frauen würden 2018 immer noch als hübsche Verkaufsförderung für irgendwelche Produkte posieren. Oder noch schlimmer: Man würde jungen Mädchen in einer extra Fernsehshow beibringen, wie sie am besten hot und sexy aussehen! Wahnsinn! Zum Glück gibt es so etwas 2018 nicht mehr.
Trixi dürfte das gerade egal sein, denn sie versemmelt ihren Videodreh. Den Entscheidungswalk meistert sie zwar bravourös, aber für Heidi reicht das nicht.
Trixi muss gehen, schließlich "kann nur eine Germany's next Topmodel werden", wie Klum Trixi noch einmal die künstliche Verknappung des Titel-Angebots erklärt. Bescheidener könnte die Woche für Trixi gar nicht enden.
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