- So paradiesisch Sansibar wirkt, so schwierig gestaltete sich für Levke Kersting dort ihr Neustart.
- Denn manch einer wollte die "Goodbye Deutschland"-Auswanderin am liebsten von ihrem Grundstück vertreiben, wie die Vox-Doku zeigte.
- Und auch die Liebe zu einem Einheimischen stand auf dem Prüfstand.
Aktuell sei sie "quasi Freiwild", beschrieb "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Levke Kersting (39) in der aktuellen Folge der Vox-Dokusoap unverblümt ihr mitunter gefährliches Leben auf Sansibar. Für ihren Inseltraum hatte sie vor einem halben Jahr sogar ihre gerade aufgeflammte Liebe zu Heizungsbauer Marcel aufgegeben.
Als das Kamerateam sie nun erneut besuchte, hatte sich einiges getan: Sie hatte bereits emsig Suaheli gelernt und sich aus einem ausrangierten Kühlcontainer ein Zuhause gebaut, das allerdings in vieler Hinsicht noch provisorisch war - auch, weil ihr der Bau immer wieder schwer gemacht wurde. Zu den harmloseren Vorfällen gehörte, dass ihr die Bleche, aus denen ihr Küchendach hätte werden sollen, vom Grundstück geklaut worden waren. Eine hohe Mauer müsse "sofort her". Mittlerweile wisse nämlich am Ort "jeder, dass ich da gerade als Frau alleine bin. Das ist kein schönes Gefühl."
Levkes Freund Amossi vertröstet sie mit Ausreden
Es werde darum "Zeit, dass Amossi zurückkommt." Denn das immerhin war die schöne Neuerung in Levkes Leben: Aus der engen Freundschaft zum hilfsbereiten Medizinmann Amossi Donard Deus Ndamajazza (29) aus dem Stamm der Sukuma hatte sich eine Liebesbeziehung entwickelt, für die sie "offen" sei, "aber auch vorsichtig".
Aktuell allerdings weilte der junge Mann auf dem tansanischen Festland bei seiner kranken Oma - schon deutlich länger als geplant. Immer wieder vertröstete er Levke mit neuen Ausreden, sodass sie davon schwer genervt war. Sie frage sich mitunter: "Wenn du wegen so 'nem Blödsinn schon lügen kannst, und das so leicht, wann lügst du denn noch?" Amossi solle doch einfach konkret sagen, wann er tatsächlich komme und nicht ständig etwas behaupten, was er dann nicht einhalte. Sie mache sich Gedanken, "ob sie den überhaupt weiter in meinem Leben lassen will".
"Goodbye Deutschland"-Auswanderin "wurde leider attackiert"
Nicht nur aus Sehnsucht, sondern auch, weil sie dringend seine Hilfe beim Ausbau ihrer Containerhütte brauchte, hatte sie auf seine schnelle Rückkehr gehofft. Zudem wollte sie bald einen Laden für Einrichtungsgegenstände eröffnen, ein Unterfangen, das auf Sansibar in der Regel nur dann möglich ist, wenn man einen Einheimischen mit ins Boot holt. Und schließlich würde sie sich einfach wieder sicherer fühlen, wenn er bei ihr lebte. Denn: "Ich wurde leider attackiert."
Die Deutsche hatte gerade mit dem Brunnenbau auf ihrem Grundstück begonnen, als einen Tag später ein älterer Herr vorbeigekommen war, der behauptete, das Land, das sie gekauft hatte, gehöre ihm, er sei der Bruder des Verkäufers. "Warum soll hier einer Weißen was gehören?"
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Tag für Tag kam der Mann wieder und riss ihre Begrenzungsmauer ein, was Levke mit der Handykamera aufnahm. Es sei schließlich zum Gerangel gekommen, bei dem erst sie zur Verteidigung einen Stock in die Hand genommen habe, der ihr aber entrissen wurde. Der Angreifer habe sie schlagen wollen, sie habe den Stock gefasst, und schließlich habe er sie weggeschubst, sodass sie unglücklich auf die Steine gefallen war und sich ein tiefes Loch in den Fuß gerissen hatte. Immerhin: Daraufhin hatte der Mann offensichtlich Angst bekommen, dass Levke die Polizei alarmieren würde, und sei erst mal abgehauen - nicht ohne zu drohen, er werde wiederkommen.
Amossi schwört: "Ich werde nicht mehr lügen"
Irgendwann kam Amossi schließlich glücklicherweise zurück, wodurch die Angriffe aufhörten. Levke und er sprachen sich aus und er schien verstanden zu haben, um was es seiner Liebsten in der Beziehung ging: "Ich liebe Levke", beteuerte der junge Mann. "Ich werde nur noch die Wahrheit sagen, auch wenn es unangenehm ist. Es ist wichtig für Levke, und deswegen werde ich nicht mehr lügen."
Ein Happy End für die Beziehung - der Bau ihres geplanten Laden verzögerte sich allerdings, wodurch Levke noch keine Einkünfte hatte und auf ihre schwindenden Ersparnisse zurückgreifen musste. Wie es weitergehen wird für die Auswanderin und ihren Partner - das würde Vox weiter verfolgen, versprach der Sprecher. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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