"Der Preis ist heiß"-Legende Harry Wjinvoord hat mit unserer Redaktion über das Comeback seiner Gameshow, die Vorfreude auf den Ruhestand und Trash-TV-Teilnehmer gesprochen.
"Meine Damen und Herren … das Rad!" – wenn in den Neunzigerjahren im deutschsprachigen Unterhaltungsfernsehen diese sechs kleinen Worte ausgesprochen wurden, war sofort klar, welche TV-Show gerade über den Bildschirm flimmert: "Der Preis ist heiß" mit Showmaster
Seine Karriere ist untrennbar mit der jahrelangen Moderation von "Der Preis ist heiß" und dem Gameshow-Kult im Fernsehen während der Neunziger verbunden. Es scheint also nur folgerichtig, dass Harry Wijnvoord 2022 erneut als Showmaster der beliebten TV-Show das Studio betreten sollte.
Auch 2023 geht es weiter mit "Der Preis ist heiß", erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion im Rahmen der "Goldenen Sonne" von sonnenklar.TV in Kalkar. Für den Sommer sei die Ausstrahlung der neuen Folgen geplant, teilt RTL auf Nachfrage unserer Redaktion mit.
Die Frage, ob Harry Wijnvoord einen Unterschied zwischen den Kandidaten von "früher" und denen von "heute" festgestellt habe, kann er ohne Umschweife beantworten: "Die Kandidaten sind genauso wie früher. Sie sind genauso verrückt und ausgeflippt wie eh und je. Und gewinnfreudig", fügt er lachend hinzu, ehe er ergänzt: "Und das nigelnagelneue Auto wird weiterhin gerne genommen."
Wjinvoord über Wandel im TV: "Alles hat eine Berechtigung und alles hat seine Zeit"
Wijnvoord habe in den "vergangenen Shows glückliche Gesichter und Leute, die vor Freude fast in Ohnmacht gefallen" seien, gesehen. "Das ist schon spitze", schmunzelt er.
Den Wandel des linearen Fernsehens und die zunehmende Beliebtheit von Reality- und Trash-Formaten nehme er zwar wahr, einschalten tue er bei diesen Sendungen jedoch nicht. "Ich kenne diese Leute nicht", sagt er in Bezug auf Reality-Stars oder Influencerinnen und Influencer.
"Wenn sie aber Erfolg haben, mit dem, was sie tun, dann ist das natürlich schön für sie. Alles hat eine Berechtigung und alles hat seine Zeit", fasst der in Den Haag geborene Niederländer zusammen. Wjinvoord sei "mit dem zufrieden, was ist und was war", erklärt er und ergänzt: "Dafür bin ich dankbar."
Dankbar ist Wjinvoord auch dafür, sich künstlerisch immer wieder neu erfinden zu können. So gab er 2022 im Alter von 72 Jahren sein Debüt als Schlagersänger. In seinem ersten Song "Wind im Gesicht" sang er von der Reiselust, ehe ein zweiter Titel namens "Auf einmal warst du da" folgte.
Werden wir also in Zukunft auch in musikalischer Sicht weiterhin von Harry Wjinvoord hören? "Ich glaube nicht, dass es einen dritten Titel geben wird", ordnet der heute 73-Jährige ein. Denn "eigentlich will ich langsam Rentner werden", erklärt er.
"Der Preis ist heiß": Aus drei Revival-Sendungen sind ein paar mehr geworden
"Als die Anfrage kam, 'Der Preis ist heiß' wieder zu moderieren, haben meine Frau und ich darüber gesprochen und entschieden, dass ich das machen werde", blickt Wjinvoord zurück.
Ursprünglich seien drei Revival-Sendungen geplant gewesen, inzwischen sind weitere Episoden dazugekommen, "aber dafür verschiebe ich die Rente natürlich gerne", lacht der Moderator.
Wenn Harry Wjinvoord nicht gerade im Rahmen der neuen Folgen von "Der Preis ist heiß" die Kandidaten das legendäre Rad drehen lässt oder sie in ihrem "nigelnagelneuen Auto" auf die Heimfahrt schickt, reisen er und seine Ehefrau gerne.
"Wir sind sehr reiselustig. Wir sind gerade erst von einer Kreuzfahrt zurückgekehrt und planen auch schon weitere Kreuzfahrten", schwärmt der Showmaster.
Verwendete Quellen:
- Anfrage an RTL
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