"Die Höhle der Löwen"-Star Ralf Dümmel hat in einem Interview Stellung zu den Vorwürfen der Verbraucherzentrale NRW genommen. Er sei "wahnsinnig enttäuscht".
Mit verschiedensten Ideen wagen sich Kandidaten für nun mehr fünf Staffeln ins TV-Raubtiergehege alias "Die Höhle der Löwen" (DHDL). In einer Pressemitteilung der Verbraucherzentrale NRW wurden kürzlich Vorwürfe gegen die Show erhoben. "Löwen"-Juror
So heiße es in der Mitteilung beispielsweise, dass viele DHDL-Produkte anfangs teuer seien und vielfach schnell verramscht würden. "Was ist daran verwerflich, dass wir das Produkt zur Sendung in den Handel bringen?", entgegnet Dümmel darauf.
Denn dass die Produkte "wie von Zauberhand" am nächsten Tag nach der Sendung im Laden liegen würden, sei doch kein Geheimnis, da die Sendung aufgezeichnet werde. Er sei "wahnsinnig enttäuscht", weil er die Verbraucherzentrale für seriös gehalten habe. Der Sinn der Zentrale sei ja eigentlich die Verbraucher zu schützen.
"Willkommen in der Marktwirtschaft"
Weiter heiße es in der Pressemitteilung, dass die Preise für die Produkte zunächst relativ hoch seien, die Waren aber oft schon nach Wochen deutlich günstiger zu haben seien. Es handele sich dabei um "eine Verkaufsstrategie, die zulasten von angefixten Schnellkäufern geht". Dümmel kann darüber nur den Kopf schütteln: "Willkommen in der Marktwirtschaft! Man sollte dort eigentlich wissen, dass der Verkaufspreis weder von einem Gründer, noch von einem Löwen, geschweige denn einer Fernsehsendung vorgeschrieben werden darf", sagt er. Das Kartellrecht regele ganz klar, dass der Handel frei in seiner Preisgestaltung ist. "Es gibt ja schließlich auch einen Sommer-Schlussverkauf", erklärt das "Löwen"-Mitglied und weiter: "Niemand macht ein Geheimnis daraus, dass es Produkte gibt, die nicht funktionieren."
Negative Kritiken im Internet
Dass die Verbraucherzentrale NRW auf negative Kritiken hinweise, die es im Internet über Produkte aus der Sendung gebe, sei normal. "Das ist ja auch ok, wenn ein Käufer unzufrieden ist." Unerwähnt bliebe laut Dümmel aber, "dass bei vielen Produkten eine Menge positiver Kommentare und Bewertungen überwiegen."
Ein "Löwen"-Produkt mit schlechter Bewertung sei auch "Protect Pax". Der flüssige Displayschutz für Handys warb mit "100 Prozent Bruch-und Kratzsicherheit", selbst bei "Hammerschlägen". Das Produkt fiel allerdings durch einen "SternTV"-Test, bei dem vor laufender Kamera das Display mit einem mit "Protect Pax" behandelten Smartphone kaputtgemacht wurde. Der Hersteller von “Protect Pax” habe schließlich die Werbung ändern müssen, so die Verbraucherschützer. "Wir arbeiten hier sehr viel und dabei passieren leider auch mal Fehler", entgegnet Dümmel und weiter: "Aber in diesem Fall ging es ja nicht um die Qualität des Produkts, sondern eine Werbebotschaft." Das sei nicht schön, das hätten sie gerne vermieden. (dmr) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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