Reichstag, Brandenburger Tor, Siegessäule - seit Mittwochabend ist Berlin um eine "Sehenswürdigkeit" reicher. Nach dem Sieg bei der TV-Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" durfte diesmal Joko Winterscheidt die 15 Minuten gewonnene Sendezeit alleine gestalten und dachte sich dafür eine Überraschung für seinen Partner Heufer-Umlauf aus: ein Denkmal am Berliner Hauptbahnhof.
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Doch Heufer-Umlauf dürfte in diesem Moment anderes im Kopf haben, als der
Dieses Kommende steht neben Winterscheidt und ist zu diesem Zeitpunkt noch mit einem großen roten Tuch verhüllt. Man muss kein Mimik-Experte sein, um an Heufer-Umlaufs Gesicht eine ganze Bandbreite an Gefühlen ablesen zu können: sehr viel Unbehagen, ein bisschen Furcht, ein wenig Freude, aber am meisten wohl Verwunderung angesichts dieser skurrilen Szenerie und wundern musste sich Heufer-Umlauf in den vergangenen 24 Stunden nicht nur einmal.
Klaas Heufer-Umlauf: "Joko, ich möchte bitte kein Geschenk haben"
Zum ersten Mal gewundert haben dürfte sich Heufer-Umlauf am Abend zuvor. Kurz vor dem Finalspiel von "Joko & Klaas gegen ProSieben", bei dem Winterscheidt und Heufer-Umlauf immer um 15 Minuten frei verfügbare Sendezeit spielen, verkündete Winterscheidt seinem überraschten Partner: "Wenn wir gewinnen, brauche ich dich für die 15 Minuten nicht. Ich habe was vorbereitet. Ich bitte dich, mir zu vertrauen. Du kommst dazu, aber ich musste ganz viel alleine machen und erst am Ende brauche ich dich."
Dass Winterscheidt die 15 Minuten freie Sendezeit alleine bestreitet, ist in der Tat ungewöhnlich. Warum er das machen möchte, erklärte der Moderator den Zuschauern und seinem TV-Partner kurz darauf, als er bei Heufer-Umlaufs Show "Late Night Berlin" zu Gast war. "Ich möcht' dich halt wirklich überraschen und ich hab' mir sehr viel Mühe gegeben die letzten Wochen. Nicht nur ich, sondern sehr viele Menschen mit mir", erklärt ihm Winterscheidt und bittet: "Sei einfach gegen Viertel vor acht im Stadtzentrum unterwegs. Ich ruf dich dann an und dann kommst du einfach dazu."
Und genau das hat Heufer-Umlauf getan und sitzt nun mit ängstlich-verdutztem Gesicht am Berliner Hauptbahnhof und wartet, was Winterscheidt wohl unter dem roten Tuch versteckt hat. "Joko, ich möchte bitte kein Geschenk haben", bittet Heufer-Umlauf noch und gibt von seinem Thron aus zu bedenken: "Hast du darüber nachgedacht, wie ich jetzt rüberkomme und ob ich da irgendwas für kann? Hast du darüber nachgedacht, ob es vielleicht ein bisschen unsympathisch ist?"
Klaas: "Das ist das Dümmste, was wir jemals gemacht haben"
Doch das ist Winterscheidt egal und so enthüllt er eine überlebensgroße Statue von Heufer-Umlauf aus Kupfer, während er sich vor Lachen kaum auf den Beinen halten kann. Auch Heufer-Umlauf kann sich das Lachen nicht verkneifen, stellt aber sofort fest: "Das ist das Dümmste, was wir jemals gemacht haben."
Das ist nach all den Aktionen, die die beiden bisher bereits gemacht haben, natürlich schwer einzuschätzen, für Heufer-Umlauf hat die Sache aber einen ganz besonderen Makel: "Ich bin noch nicht mal tot. Ich habe nichts geleistet für dieses Land. Das wär das kleinste Zugeständnis an eine Statue, dass ich wenigstens tot bin."
Das ist in der Tat die übliche Vorgehensweise, aber nun hat Heufer-Umlauf trotzdem seine eigene Statue am Berliner Hauptbahnhof, die Winterscheidt in den vergangenen Monaten mit einem Künstlerkollektiv entworfen hat und die hat noch eine Besonderheit. Denn dort, wo bei Heufer-Umlauf das Herz ist, hat die Statue ein Loch. "Du hast ein Herz, aber ich möchte, dass die Menschen es vervollständigen", erklärt Winterscheidt über "Deutschlands erste interaktive Statue" und legt ein Brötchen in das Loch.
Es folgt noch eine kurze Rede von Jürgen Krogmann, dem Oberbürgermeister von Heufer-Umlaufs Heimatstadt Oldenburg, danach machen sich Winterscheidt und Heufer-Umlauf mit dem Flaschenöffner, der neben dem Schritt von Heufer-Umlaufs Statue befestigt ist, ein Bierchen auf und lassen den Abend ausklingen. Den beendet Heufer-Umlauf dann mit einer Bitte an die Zuschauer: "Ich möchte mich entschuldigen für die Sendezeit."
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