Die bald 100 Jahre umfassende Geschichte der Academy Awards hat einige Aufreger zu bieten. Der schmerzhafteste von ihnen trug sich 2022 zu und zerstörte mal eben den Ruf von Will Smith.
In der Nacht auf den 11. März werden zum 96. Mal die Academy Awards - besser bekannt als die Oscars - verliehen. In der Geschichte der renommierten Preisverleihung kam es schon des Öfteren zu absurden oder gar schockierenden Momenten. Der Ohrfeigen-Ausraster von
Eine schallende Schelle
Der bislang größte Aufreger in der Historie der Oscars ist zugleich der jüngste: Als Laudator
Der falsche Film gewinnt
Wie groß war die Freude bei den Machern des Musicals "La La Land", als ihr Werk 2017 zum "Besten Film" des Jahres gekürt wurde. Doch noch während sie die Dankesrede auf der Bühne hielten, folgte der bis dahin noch nie dagewesene Schock: Aus Versehen sind zwei Umschläge vertauscht worden. Nicht "La La Land", sondern das Drama "Moonlight" war der rechtmäßige Gewinner. Die Auflösung sorgte für absolutes Entsetzen bei allen Anwesenden im Dolby Theatre. Diese Peinlichkeit war der bis dato größte Fauxpas in nun fast 100 Jahren Oscars und dürfte dem einen oder anderen Unglücksraben den Job gekostet haben.
Adrien Brody knutscht Halle Berry
Einen wahren Gefühlsausbruch dank des Goldjungen leistete sich Schauspieler
Aus Versehen geoutet
Da hat sich der "Forrest Gump"-Star wohl vorher nicht genug informiert. Als
Umstrittene Dankesrede
Michael Moore (69) lieferte ohne Zweifel einen der umstrittensten Auftritte der vergangenen Jahre ab. Als er im März 2003 für seinen Film "Bowling for Columbine" mit dem Oscar für die "Beste Dokumentation" ausgezeichnet wurde, nutzte er seine Dankesrede für die Beschimpfung seines Lieblingsfeindes, dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush (77): "Wir sind gegen diesen Krieg, Mr. Bush. Schämen Sie sich, Mr. Bush. Schämen Sie sich!" Den Großteil dieser Rede anlässlich des damaligen Irak-Kriegs konnten jedoch sowohl Fernsehzuschauer als auch die anwesenden Gäste kaum hören - das Orchester hatte kurz nach Beginn von Moores Ansprache lautstark angefangen zu spielen, um die politische Brandrede zu übertönen.
Der süßeste "Aufreger"
Viele dürften sich sicher noch an Roberto Benignis (71) Freudentanz erinnern, als er 1999 den Oscar für den "Besten fremdsprachigen Film" - "Das Leben ist schön" - verliehen bekam. Als er als Gewinner verkündet wurde, kletterte Benigni vor Begeisterung auf die Stuhllehnen und musste sich an Steven Spielbergs (77) Schulter festhalten. Daraufhin hüpfte der Italiener durch den Gang auf die Bühne. Damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen konnte, hatte Oscar-Host Billy Crystal (75) im Folgejahr ein Riesen-Schmetterlingsnetz dabei, um ihn einzufangen.
Flitzer-Alarm
Skandal bei den Oscars 1974: Ein Mann rennt splitterfasernackt hinter Co-Moderator David Niven (1910-1983, "Der Fluch des rosaroten Panthers") über die Bühne und zeigt dabei das Peace-Zeichen. Und das im US-Fernsehen! Eigentlich wollte Niven in dem Moment Elizabeth Taylor (1932-2011) ankündigen, die die Nominierten in der Kategorie "Bester Film" vorstellen sollte. Der Brite reagierte ziemlich gelassen auf den Vorfall. Während sich das Publikum amüsierte, kommentierte er: "Der Mann bekommt den einzigen Lacher in seinem Leben dafür, dass er sich auszieht und der Welt zeigt, wo er zu kurz gekommen ist." Wie sich später herausstellte, steckte hinter dem Flitzer-Auftritt der Fotograf und Künstler Robert Opel (1939-1979).
Der Anfang vom Ende
Leinwandlegende Marlon Brando (1924-2004) ging 1973 mit seiner Dankesrede in die Oscar-Geschichte ein, als er für seine unvergessliche Leistung als Vito Corleone in "Der Pate" mit dem begehrten Award ausgezeichnet wurde. Anstatt selbst auf die Bühne zu gehen, schickte er damals eine Vertretung. Sacheen Littlefeather, angeblich eine Frau vom Stamm der Apachen, schritt zum Rednerpult und gab im Namen Brandos und unter Buh-Rufen des Publikums eine ausführliche Erklärung zur Diskriminierung der amerikanischen Ureinwohner ab. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei Littlefeather um die New Yorker Jungschauspielerin Maria Cruz, die mit diesem Auftritt ihre Hollywood-Karriere selbst beendete, bevor sie überhaupt begann. Die somit übrig gebliebene Oscar-Trophäe steckte übrigens Bond-Darsteller Roger Moore (1927-2017) kurzerhand heimlich ein. Später musste er sie jedoch wieder zurückgeben. (stk/spot) © spot on news
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