"Das perfekte Dinner"-Runde
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"Wir haben eine Kochrunde gegründet, die heißt wirklich auch 'Das perfekte Dinner'", ist Bea (65, r.) für das echte "Perfekte Dinner" im Ruhrgebiet bestens gerüstet. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Bärbel bereitet die gelernte Friseurin ein Menü nach dem Motto "La Dolce Vita Ruhrpott-Oma grüßt Italien" zu.
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"Ich liebe Italien, italienisches Essen", hatte sich nicht nur Dagy schon auf eine kulinarische Reise in den Süden gefreut. Doch schon bei der Vorspeise - Reibekuchen mit Schmand, Gamba und Cocktailsauce - fragt Martin (r.): "Und wo war jetzt genau das Italien auf dem Teller?"
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Auch die aus Kalbsgulasch, Spitzkohlgemüse und Gnocchi bestehende Hauptspeise lässt die Gäste nur bedingt an den letzten Sommerurlaub denken. Als sich dann auch noch das Dessert ("Muso freddo del gelato") als Kalte Schnauze mit Eis entpuppt, gesteht Bea: "Ich hab es einfach nur übersetzt." Für ihr überraschend deutsches Menü erhält sie 31 Punkte. Martins Fazit: "Mir fehlte die Italien-Kurve."
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Die gebürtige Polin Dagy (40) wird von ihrer Schnibbelhilfe als "perfekte Gastgeberin" beschrieben. Auch Gast Andreas traut der Physiotherapeutin so einiges zu: "Die wird schon ein paar Skills hinlegen, die echt nicht ohne sind."
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Mithilfe einer Teppanyaki-Grillplatte bereitet Dagy Kalbsfleisch, Sashimi-Thunfisch und Thunfischsoße zu. Die Vorspeise löst bei den Gästen pure Begeisterung aus: "Das war wirklich richtig, richtig lecker", schwärmt Andreas. Rodli (l.) verputzt sogar noch die Reste seiner Mitstreiterinnen. Bea: "Wir haben ihn ganz liebevoll die Raupe Nimmersatt getauft."
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Auch mit Rinderfilet und Gemüsebeilage (Bea: "Ich bin der neue Fan von Baby-Spargel") kann Dagy überzeugen. Mit ihrem polnischen Käsekuchen entlockt sie ihren Gästen vor allem ein genussvolles Stöhnen. Martin fasst den Abend zusammen: "Ich hatte hohe Erwartungen an Dagy, und das hat sie voll erfüllt." Dafür gibt es grandiose 39 Punkte.
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Seinen Mitstreitern hat Martin (57) erzählt, er wolle ein Currywurst-Menü zubereiten - ein Täuschungsmanöver, wie sich an Tag drei herausstellt: Weil der Fotograf "ein paar Jahre" in Paris gelebt hat, kommt bei ihm ein französisches Menü auf den Tisch.
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"Die traditionelle französische Küche ist nicht unbedingt mein Fall", gibt sich Rodli kritisch. Seine Meinung ändert sich, als Martin zur Vorspeise Seeteufel, Meeresfrüchte, Garnelen und eine Bouillabaisse-artige Soße auftischt. Andreas hingegen kann sich nicht mit der Konsistenz des Seeteufels anfreunden: "Ich will jetzt nicht sagen Gummi, aber man kaut da so drauf rum."
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Zum Dessert gehört ein Birnen-Cidre, den Martin traditionell im Keramikschälchen reicht. "Ich habe mich kurzfristig gefühlt wie bei 'Asterix und Obelix'", schmunzelt Andreas, während Bea den gelungenen Abschluss lohnt: "Ich habe wirklich heute Abend Frankreich geschmeckt." Dafür gibt's 35 Punkte - und den vorerst zweiten Platz.
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Während sich Martins Currywurst-Ankündigung als Finte erwies, macht Andreas (45, r.) Ernst: Der Stahlwerker kredenzt den Imbissbuden-Klassiker zum Aperitif. "Mega", jubelt Dagy, und auch Rodli freut sich: "Wir haben es ja gehofft die ganze Zeit."
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Nach den Currywurst-Appetithäppchen geht es deftig weiter. Die Hammeleck, so nennt man in der Mühlheimer Mundart Mölmsch eine Kartoffelsuppe, serviert Andreas mit Croûtons und Speck. "Für mich war es eine Kartoffelsuppe, so wie ich es mir vorgestellt habe", schwärmt Bea. "Das war für mich Ruhrpott-Erinnerung an zu Hause."
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Damit Andreas die Hauptspeise nicht alleine in seiner Outdoor-Küche zubereiten muss, leisten ihm seine Gäste Gesellschaft. "Das ist sein Ding, seine Passion", stellt Rodli fest, als er Andreas beim Grillen beobachtet. Für sein so leidenschaftlich gekochtes Menü bekommt Andreas von Bea und Martin sogar die volle Punktzahl. Mit 36 Punkten reicht es dennoch nicht für die Spitze.
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"Ich habe die Ziele nach dem zweiten Tag über den Haufen geworfen", rechnet sich Rodli (45) am Freitag keine Chancen mehr auf den Sieg aus. Zudem befürchtet er, dass sein libanesisches Menü seinen Gästen zu scharf sein könnte: "Arabische Küche ist sehr würzig."
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Vor allem die Gewürzmischung für die Kartoffeln, die im Hauptgang als Beilage zur Lachsforelle dienen sollen, hat es in sich. "Mögt ihr die scharf?", fragt Rodli lieber noch mal nach. Alle nicken - und werden kurz darauf eines Besseren belehrt "Deine Kartoffeln sind so scharf", ruft Dagy. "Da war viel los im Mund", beschreibt Martin die "Batata harra".
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Weil das orientalische Menü allen mundet, aber für den ein oder anderen dann eben doch zu würzig ausfällt, landet Rodli mit 34 Punkten auf dem vierten Platz. Dagy bleibt ungeschlagen: Mit 39 Punkten sichert sie sich den Wochensieg.