"Urlaubsreif" heißt der neue Film mit Adam Sandler. Er beweist darin einmal mehr, dass man nicht lustig sein muss, um als Komiker zu gelten. Wieso finden sich immer wieder Millionen von Menschen, die dafür bezahlen, sich zwei Stunden lang mit abgestandenen Gags schlecht unterhalten zu lassen? Die Antwort ist simpel.
Fast jeder kennt einen Film mit
Ein paar Mal hat Adam Sandler sich an ernsteren Filmen versucht, in denen er mehr ausprobieren durfte, als sich durch Gags auf Vorschulniveau zu blödeln - und fiel damit beim Publikum durch. "Punch-Drunk Love", "Wie das Leben so spielt" und "Reign Over Me" wurden von den Kritikern hochgelobt, waren an den Kinokassen aber große Enttäuschungen. Danach ist Sandler zu den dämlichen Gags und nervigen Grimassen zurückgekehrt. Sein neuester Flop heißt "Urlaubsreif" und wird von den amerikanischen Kritikern schon jetzt als heißer Anwärter auf eine Goldene Himbeere gehandelt - den Preis für die schlechtesten Leistungen im Kinojahr.
Wie kann man mit Mist so viel Geld verdienen?
Die Frage lautet aber nicht, "wieso sind Adam-Sandler-Filme so schlecht?", sondern vielmehr: "Wie konnte er so lange damit Erfolg haben?" Und da ist die einfache Antwort: pubertierende Jungs. Es scheint zum Erwachsenwerden dazuzugehören, einen Film mit dem Komiker toll zu finden - und danach zu erkennen, dass der ganze Rest großer Mist ist. Und wenn sich jeder Adoleszent im Laufe der Jahre eine Karte für einen Sandler-Film kauft, dann kommt eben einiges zusammen. Ende der 90er-Jahre war das sogar so viel, dass Adam Sandler zu den bestverdienenden Schauspielern der Welt gehörte.
Jetzt scheint es aber langsam bergab zu gehen mit der Karriere: Seine Filme spielen immer weniger Geld ein, und seine Gagen werden von Film zu Film niedriger. Der Massengeschmack hat sich zwar nicht unbedingt verbessert, aber für die pubertierenden Jungs gibt es andere - krassere - Typen wie Johnny Knoxville oder Kevin Hart. Und Adam Sandler darf sich unserer Meinung nach getrost zur Ruhe setzen und die Arbeit, Jungs zu Männern zu machen, anderen überlassen.
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