"Promi Big Brother"-Logbuch-Eintrag 02/2021: Mit Daniel Kreibich hat der erste Kandidat die Sat.1 Space Force Unit "Woher soll man den kennen?" bereits nach der Auftaktsendung wieder verlassen. Hauptberuflich ist erHellseher und transferiert per kostenpflichtiger Telefon-Hotline Energie an zahlungswillige Anrufer. Quasi der Enkeltrick für Shopping-TV-Fans.
Sein frühzeitiger Abgang zeigt jedoch, dass er tatsächlich gut im Vorausahnen ist. Daniel Kreibichs durchwachsener Auftritt in der Einzugsshow ließ vermuten, er würde mit ziemlicher Sicherheit nicht als Gewinner vom Big Planet zurückkehren. Insofern ein vorausschauender Abgang. Bevor man vom Bannstrahl der Zuschauer auf peinliche Art in die ewigen #PromiBB-Jagdgründe verbannt wird, streicht man dann doch lieber direkt proaktiv die Segel und lässt sich zurück an sein heimisches Hellseher-Telefon beamen.
Daniel Kreibichs freiwilliger Ausstieg schürt beim neutralen Zuschauer kurz die Hoffnung, es würden nun vielleicht endlich die vollmundig angekündigten "Promis" nachrücken. Die zerschlägt sich aber im Laufe des Abends. Moderations-Altmeister
Ja, wo Lufen sie denn?
Anders als Kreibich ist Moderatorin
Stichwort Brechen: Schon im Einspieler zu Tag zwei wird das skandalfreudige Publikum mit Reality-TV-Buzzwords durchtränkten O-Tönen der vergangenen 24 Stunden angefüttert und heiß gemacht. Noch vor dem Titelsong (gesungen von
Aber auch ohne Deutschlands unangenehmsten Adoptivsohn zündet die Nasa-Crew auf dem Raumschiff ins Reichweitenglück den ersten Fremdscham-Raketenantrieb. Nasa ist in diesem Fall übrigens die Abkürzung für "Nicht alle sind A-Promis".
Um das Bild des erfolglosen Ballartisten komplett zu machen, nähert er sich heute zielstrebig auch inhaltlich dem Niveau eines durchschnittlichen Bundesligaspielers. Als
Es Müllert im All
Zum Glück wissen wir alle: Age Ain't Nothing But A Number. Für all jene Mitleser und Mitleserinnen, die der englischen Sprache lediglich auf dem Niveau von Modern-Talking-Texten mächtig sind: Das heißt in etwa "Sch... auf das Alter". Und das stimmt! Man kann erfolgreich sein, egal wie alt man ist.
Melanie Müller etwa hat mal Pornos gedreht und gehört jetzt zum eher bekannteren Teil des "Promi Big Brother"-Star-Ensembles. Bei einigen ihrer Astronautenkollegen und -kolleginnen habe ich Angst, es könnte umgekehrt laufen. Gut, dafür sieht Müller auch ein bisschen aus, als hätten Ivan Drago und Dolly Buster ein uneheliches Kind gezeugt, aber die Krawall-TV-Szene ist eben ein hartes Pflaster.
Viel geschmeidiger wirkt dagegen
Promi Spliss Brother
Viel Zeit für Lotto-Anekdoten aus der Zeit, als lineares Fernsehen noch relevant war, bleibt aber nicht, denn im "Clash of the D-Promi-Titans" wird das große Splissgeddon ausgerufen. Spielerfrau gegen Bachelor-Restposten.
Haarbruch-Detektor Ina und Haarspitzen-Jammerlappen Mimi liefern sich daraufhin ein episches "Nein" - "Doch" - "Nein" - "Doch" Feuerwerk, auf das sogar Louis de Funès neidisch wäre. So oder so, Mimi ist ab heute die Bella Swan des Weltalls: "Twilight – Spliss zum Morgengrauen".
Doch mit diesen (Achtung, Friseurwitz!) Spitzen gegen Mimi hat Ina ihr Lästerpulver noch nicht verschossen. Im Einzelgespräch mit Big Brother lässt sie sich zu einem Daniela-Büchner-Diss der Extraklasse hinreißen: "Uwe sagt,
Khan denn Liebe Sindermann sein?
Zur großen Freude der Fangemeinde hat Eric Sindermann anschließend noch weitere Kugeln im Gossip-Revolver. Seine Vermutung lautet: Eric und Melanie haben sich abgesprochen. Jetzt nicht á la Jay Khan, der im Vorfeld eines anderen größeren Reality-TV-Formats seinerzeit Mitkandidatin Sarah Knappik zu einer inszenierten Lovestory bewegen wollte. Glückwunsch an dieser Stelle zur Tochter übrigens, Sarah (#TeamMarly)! Eher im Sinne von: Wenn wir so tun, als würden wir uns nicht kennen, können wir eine märchenhafte Kennenlern-Story vorgaukeln und uns Sympathiepunkte beim Publikum erschleichen.
Wie brisant und vor allem wie wahrheitsnah diese Vermutung ist, kann am zweiten Tag noch nicht abschließend beurteilt werden. Vor allem, weil Big Brother die Weltraumtouristen zu einem Spiel in die Arena ruft. In einer Mischung aus Twister, Fly-Yoga und Seiltanz setzt sich Profiboxerin Marie Lang durch und darf auf den Big Planet ziehen. Mal sehen, wie Lang sie da bleiben darf. Als Bonus gestattet ihr Big Brother, zwei weitere Kapselkandidaten in den Luxusbereich mitzunehmen. Ihre Wahl fällt auf Mimi (weil sie so traurig über ihre Haare war) und Danni (weil sie sich mit ihr am besten verstanden hat).
Da sich niemand sicher sein kann, nicht umgehend von den Zuschauern via Telefon-Voting zur Rückkehr in die Trostlosigkeit der Raumkapsel gezwungen zu werden, erledigt jeder Neuankömmling erstmal rasch das Wichtigste: Marie lässt sich rumführen, Mimi pflegt ihre Haarspitzen und Danni sucht einen Mülleimer.
Wer die Dynamik solcher TV-Formate kennt, weiß, dass sich Mimi und Marie die Hektik hätten sparen können. Wann immer im deutschen Fernsehen die Menschen zu Hause an den Empfangsgeräten jemandem eins auswischen können, trifft es Danni Büchner. Und tatsächlich: Ihre Halbwertszeit auf dem Big Planet liegt bei etwa drei Minuten, dann muss sie mit lieben Grüßen von der Wohnzimmercouch wieder zurück in die beengte Raumfähre.
Dort hat man derweil den Einkauf erledigt. Und weil bei Sat.1 der Kunde König ist, trägt Eric Sindermann auch beim 60-Sekunden-Schnellshoppen im intergalaktischen Supermarkt seine Krone. Die fünf Euro Gruppen-Budget verteilt er dort dann hektisch auf zwei Packungen Nudeln, ein Glas Sauce, zwei Packungen Toastbrot und einen Schokopudding. Ob diese doch sehr übersichtliche Verpflegungssituation zu ersten Ressourcenkämpfen innerhalb der Reisegruppe für resozialisierungsbedürftige Ex-Promis führen wird, das sehen wir morgen. Und ich berichte für Sie!
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