Nachdem Roseanne Barr mit rassistischen Äußerungen für Kopfschütteln gesorgt hatte, wurde ihre Serie kurzerhand abgesetzt. Nun soll "Roseanne" wiederkehren – allerdings ohne die namensgebende Hauptdarstellerin.
Wie der Sender ABC verkündet, kommt die berühmte Arbeiterfamilie Conner zurück ins TV. Zehn Folgen eines Spin-offs der Kultshow "Roseanne" habe man in Auftrag gegeben, ab Herbst sollen diese dann ausgestrahlt werden. Der Arbeitstitel: "The Conners."
"Unvorhersehbare Ereignisse"
Wie die Hauptdarstellerin aus der neuen Sitcom gestrichen wird, ist derweil noch nicht bekannt. In einem Statement des Senders heißt es lediglich, die Familie müsse "nach unvorhersehbaren Ereignissen" mit den Problemen des Alltags klarkommen – auf nie zuvor dagewesene Art und Weise.
"Die Geschichte der Conners zeigt, dass Familien immer durch Gespräche, Lachen und Liebe zueinander finden. Auch das Spin-off wird gesellschaftliche Probleme aufzeigen, die heute genauso relevant sind wie vor 30 Jahren", heißt es.
Roseanne Barr wird nicht an der Serie beteiligt sein – auch nicht als Produzentin. Barr selbst erklärte, sie habe dem zugestimmt, um die Jobs von 200 Menschen zu retten, die für die Serie arbeiten. "Ich bedauere die Umstände, die dazu geführt haben, dass ich nicht mehr Teil von 'Roseanne' bin", so die Schauspielerin. Sie wünsche allen Beteiligten das Beste.
Alle anderen Stars sind dabei
Während die Hauptdarstellerin sich verabschieden muss, sind fast alle anderen Stars der Serie wieder mit an Bord – auf Dan, Jackie, Darlene, Becky and D.J. müssen die Zuschauer nicht verzichten.
Die Schauspieler John Goodman, Laurie Metcalf, Sara Gilbert, Lecy Goranson und Michael Fishman schreiben in einer gemeinsamen Erklärung: "Wir haben eine unglaubliche Unterstützung von den Fans unserer Show erfahren. Es ist deutlich geworden, dass diese Seriencharaktere nicht nur in unseren Herzen einen Platz haben, sondern auch in den Herzen unserer Fans."
Die Schauspieler freuen sich, für das Spin-off noch einmal in ihre "Roseanne"-Rollen zu schlüpfen. "Für die letzte Staffel sind wir alle zurückgekommen, weil wir Geschichten über die Probleme der heutigen Arbeiterfamilie erzählen wollten. Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, diese Geschichten durch Liebe und Lachen weiter zu erzählen."
Laut Sender soll es in der kommenden Show unter anderem um eine überraschende Schwangerschaft, finanziellen Druck und das Älterwerden gehen.
Kultserie seit 1988
"Roseanne" lief in den USA von 1988 bis 1997 und wurde immer wieder für die realitätsnahe Darstellung der weißen amerikanischen Arbeiterfamilie gefeiert. Auch in Deutschland war die Serie, die seit 1990 auf ProSieben ausgestrahlt wurde, ein großer Erfolg.
Im März 2018 folgte dann nach rund 20 Jahren das Comeback mit einer zehnten Staffel. Ende Mai wurde "Roseanne" dann trotz guter Quoten abgesetzt.
Hauptdarstellerin Barr hatte in einem Tweet die ehemalige Beraterin von Ex-Präsident Barack Obama, Valerie Jarrett, rassistisch beleidigt. Die Schauspielerin und Produzentin bezeichnete Jarrett als "Baby der Muslimbruderschaft und Planet der Affen." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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