Starten wir in diese Folge "Sommerhaus" mal mit einem gleichsam katastrophal schlechten wie auch deplatziert unnötigen Witz: Wie nennt man die Phase, wenn Katharina ihre Tage bekommt? Genau: Dürreperiode. Und damit herzlich willkommen in der Sommerkolumne der Peinlichkeiten. Der einzigen Trash-TV-Kolumne, in der die Gags der Autorin noch schlechter sind als die von Stephen Dürr.
Stichwort Dürreperiode: Die wartet diese Woche auf Familie Dürr. Draußen von den Fans des Formats "Sommerhaus" verehrt, sind sie im Epizentrum des Fremdschams vor Ort mittlerweile unbeliebter als der Reklamier-Arm von
Und bevor Sie sich jetzt fragen, ob die Autorin nicht nur schlecht im Verfassen von Texten, sondern auch im Begreifen von Sympathie-Dynamiken ist: Ja, es gibt sie – Fans vom "Sommerhaus". Das mag im ersten Moment überraschen, wo man doch im Prinzip in seinem eigenen Umfeld stets nur Menschen trifft, die auf
Möbelpacker, armlos
Über das erste Spiel des Abends gibt es dann nicht viel Berichtenswertes. Wenn ich das Trauerspiel der kognitiven und physischen Dissonanz richtig verstanden habe, geht es darum, Gegenstände wie Waschmaschinen, Holzbänke, Heuballen, Schaufensterpuppen oder Wasserkisten gemeinsam eine Rampe hoch zu tragen, allerdings ohne dabei die Hände und Arme zu benutzen. Eine amtliche Demütigung für die Bewohner der Casa del Babbel. Bekloppter könnten sie eigentlich nur aussehen, wenn sie mit
Während die ersten Paare verzweifelt und unter arterieller Hypoxie leidend in den Vorgarten kollabieren, provoziert Iron Man
Stichwort Mangel: In selbige würde das vom arm- und hirnlosen Möbelpacker-Spiel bereits intellektuell weggesackte Teilnehmerfeld um
Wie Dürr mir, so ich Dürr
Während also der Rest der Nation darüber philosophiert, ob eventuell die Kampftaucherin
Bevor die Ritter der Schwafelrunde ein finales Urteil fällen können (strategische Ignoranz oder kollektives Nominieren?), darf ausgerechnet Hate-Adonis Stephen die Siegerehrung übernehmen. Seine spontane Idee, die Verkündung des Gewinner-Paares zu einer improvisierten Stand-up-Comedy-Nummer zu machen, kommt beim Rest der Trümmertruppe nicht so gut an. Weniger Erfolg beim bildungsfernen Publikum als Stephen hätte nur noch Christian Lindner mit einem achtstündigen Vortrag darüber, was das Bruttosozialprodukt ist, warum der Markt alles regelt und warum Hochzeiten auf Sylt weniger umweltschädlich sind als das Tempolimit. Am Ende verkündet er, dass Patrick und Antonia mit 113 Kilo Schleppgewicht das Spiel gewonnen haben. 113 Kilo, oder wie Micaela Schäfer sagt: linke Brust.
Raspel Chor
Mario Basler hat als besonderes Bonbon noch einen Spruch aus seiner Profizeit parat, um im Rennen um den deepsten Beitrag der Woche in Schlagweite zu bleiben: "Zweiter ist wie Letzter". Und das stimmt – vor allem beim Schach. Der lustigerweise zweitplatzierte Stephen bekommt das allerdings nicht mit. Er verliert lieber weiter Boden bei Aggro-Influencerin
Im Mobbing-Trubel um Stephen bleibt beinahe auf der Strecke, dass auch
Bevor sich die Lästertruppe um Nikotin-Neurotiker Mario im Stephen-Dissen eingroovt, schickt RTL ein neues Akademikerpärchen ins westfälische Idyll.
Kopulations-Koryphäen im Duscheinsatz
Beruflich ist er passenderweise Stecher. Also, Tattoo-Stecher. Aber auch unter der Dusche lässt er nichts anbrennen. Kaum acht Minuten im Haus animiert der offensichtlich rund um die Uhr sexhungrige Nadelkünstler mit der Statur eines Rummelboxers die bislang stets jugendfrei im TV agierende Vanessa zu einem rückstoßintensiven Schäferstündchen unter dem heißen Wasserstrahl der Bocholter D-Promi-Duschwanne. Minutenlang vibriert Diogos Hintern einklänglich mit dem Duschvorhang des Gemeinschaftsklos im Stakkato-Rhythmus eines handelsüblichen Presslufthammers. Berufsstecher Diogo verrät anschließend verschmitzt: "In der Dusche war es ja auch dunkel, da musste ich Vanessa helfen". Dass der Primetime-Koitus und der damit verbundene Seriositäts- und Niveauverlust gleichzeitig auch Trennungsgrund waren, ist bislang jedoch noch nicht offiziell bestätigt.
Beide kommen bei der Stammbesetzung eher so mittel an. Mario erinnert sich, Diogo aus "Temptation Island" zu kennen. Katharina outet sich ebenfalls als Trash-TV-Junkie und Diogo-Fan: "Da hat er die eine gleich am ersten Tag gebumst. Vom Niveau her wird es nicht besser". Wenn man so will, eigentlich ein Kompliment an Christina Graß. Die Vorstellung, nach wochenlanger Selbsterniedrigung am Ende auf den letzten Metern von einem Fitness-Influencer-Pärchen überholt zu werden, das die zermürbenden Spiele und Nervenkriege der vergangenen sechs Folgen einfach übersprungen hat, führt zu einem Tränenmeer der Enttäuschung bei Katharina. Oder wie Stephen es ausdrückt: "Das passt einfach nicht in unseren Way of Life Thinking". Wer kennt ihn nicht, den Way of Life Thinking? Bitte nicht verwechseln mit dem Way of Life Not Thinking, aber Eric Sindermann hat das Haus ja auch schon verlassen.
Zur Feier des Schnacksel-Debuts im Begattungsinstitut Mariposa gewinnen Diogo und Vanessa direkt ihr erstes Spiel souverän. Unter eher zurückhaltend euphorischem Applaus der Urbesetzung erhalten sie den damit verbundenen Freifahrtschein in die nächste Runde. Stichwort nächste Runde: Ob Rammelkönig Diogo und Pimper-Prinzessin Vanessa bis dahin einen weiteren Boxenstopp in der Duschgrotte der Lüste einlegen, das verrate ich an genau dieser Stelle bereits am Montag! Bis dann!
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