13 Staffeln "Das Supertalent" bedeuten 13 Staffeln außergewöhnliche Fähigkeiten, 13 Staffeln Rohrkrepierer und 13 Staffeln fiese Sprüche von Dieter Bohlen. Am Samstagabend startete Staffel Nummer 14 und setzte diese Tradition fort – mit einer Ausnahme auf dem Jury-Stuhl.
"Da hätte ich schon gebrochen." Das Urteil von
Hugo aus Kanada und seine Mitstreiter aus Belgien haben das Trampolin selbst entworfen und neben der Größe noch eine Besonderheit eingebaut.
Die Seiten des Trampolins lassen sich nämlich nach innen klappen, sodass die Artisten eine einzigartige Mischung aus Hoch- und Quersprüngen vollführen können. Fast wie bei einer Skateboard-Halfpipe.
Das sieht lustig und spektakulär aus und auch die Jury ist begeistert: "Wir haben so oft Trampolin gesehen, aber das hier war etwas Neues", stellt
Ja, beim "Supertalent" durfte schon so ziemlich jeder zeigen, was er kann – oder zu können glaubt: Gesangstalente, Kunstfurzer, Panflötistinnen, Jongleure, Hundedresseure, Zauberer, Akrobaten, Kunstturner oder Seiltänzer, bei "Das Supertalent" gibt es für so gut wie jedes Talent einen Platz.
Und bei so einem ungewöhnlichen Trampolin-Auftritt gibt es von der kompletten Jury ein "Ja" für die vier Herren von "The Catwall Acrobats". Aber nicht nur Neues findet am Samstagabend Gefallen bei der Jury, sondern auch "Altes" wie das Clown-Urgestein Peter Shub.
Der 63-jährige Amerikaner arbeitete schon mit
Auf Biegen und Brechen: die Bello Sisters
Apropos Jury: In der herrscht traditionell ein Kommen und Gehen. Am Samstagabend startete die inzwischen 14. Staffel und mit Chris Tall und Evelyn Burdecki sind nun bereits die Juroren Nummer 15 und 16 dabei.
Die beiden ersetzen Sarah Lombardi, die noch in der vergangenen Staffel am Jurypult neben
Zuschauer sind erlaubt, aber reduziert und mit gebotenem Abstand zwischen ihnen. Auch die Jury sitzt nicht mehr an einem einzigen Pult nebeneinander, sondern auf vier Tische verteilt.
Für manche Künstler ist der Auftritt beim "Supertalent" trotz der Einschränkungen allerdings ein kleiner Ausbruch aus der Pandemie. Zum Beispiel für die Bello Sisters. Die drei Schwestern aus Lüneburg sind Artistinnen und können seit Monaten nicht mehr auftreten, wie so viele andere Künstler auch.
Beim "Supertalent" können sie nun ihr Können trotzdem zeigen und das ist beachtlich. "Ich weiß gar nicht, in welcher Position ich am wenigsten gerne wäre", stellt Moderator Daniel Hartwich fest, als sich die Schwestern verbiegen und aufeinander stapeln.
In der Tat muss man manchmal genau hinsehen, um entscheiden zu können, welches Körperteil zu welcher Schwester gehört. So viel Körperbeherrschung wird belohnt, auch die Bello Sisters werden von der Jury einstimmig in die nächste Runde geschickt.
Die Freude der Schwestern ist dementsprechend groß, vor allem aber, weil sie endlich wieder arbeiten durften, wie die älteste Schwester erklärt: "Es ist unbeschreiblich, ich hab' gerade Tränen. Es ist so schön, wieder vor Publikum aufzutreten."
"Das Supertalent": Welche Rolle hat Evelyn Burdecki?
Über weitere Auftritte muss sich "Guido aus dem Westerwald" hingegen keine Gedanken machen. Während der Pandemie entdeckte Guido, der eigentlich Prüfer in der Flugzeugindustrie ist, das Nähmaschinennähen für sich – und den Wunsch, auf einer Bühne aufzutreten.
Seine Nummer: Er verkleidet sich als Puppe und tanzt mit einer an ihn genähten Puppe zu "Cordula Grün". Fertig. Das haut keinen in der Jury um und kaum hat Guido angefangen, ist sein Auftritt schon wieder vorbei. Viermal "Nein" von der Jury, was Chris Tall so zusammenfasst: "Der perfekte Auftritt, nur leider für die falsche Sendung."
Die erwischte auch eine italienische Martial-Arts-Künstlerin, bei der es nicht so recht hinhaute. Selbst das Durchschlagen eines nur bierdeckeldicken Brettchens misslang und so musste sie sich den quälend langen Spott von Dieter Bohlen anhören: "Die will uns verarschen!" So weit also alles normal beim "Supertalent" - zumindest fast.
Dass Dieter Bohlen den grimmigen Onkel spielt, ist bekannt, ebenso dass Bruce Darnell den Part des Emotionalen innehat. Chris Tall fügt sich in diese Rollenverteilung hervorragend ein, ist der Lustige, der aber auch die seriöse Seite beherrscht.
Nur warum Evelyn Burdecki in der Jury sitzt, ist nicht so ganz klar. Ihr Markenzeichen, der Kampf mit der Sprache, ist nicht wirklich lustig und so bleibt der Blondine am Ende nur der undankbare Job des Dummchens, über den sich die anderen Juroren lustig machen.
"Also nachdenken tut sie nie", zieht Bohlen Burdecki auf und als sie einem Illusionisten assistieren und dabei scharfe Schwerter auf ihn fallen lassen soll, kalauert Chris Tall an den Illusionisten gerichtet: "Du warst ja grundsätzlich sehr mutig, indem du dich da hinlegst und die Schwerter auf dich runter prasseln lässt. Evelyn zu nehmen, sprengt deinen Mut."
Mal sehen, ob die Rolle des Jury-Boxsacks auf die Dauer nicht ein bisschen langweilig für alle wird.
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