Wer bei "Wer stiehlt mir die Show?" als Promi hinters Ratepult darf, der ist in der Regel wirklich berühmt, wirklich witzig und wirklich unterhaltsam. Einer fehlte da aber bisher. Bisher. Denn gleich zum Start der neuen Staffel kommt es für Moderator Joko Winterscheidt am Sonntagabend zum großen Freundschaftsduell.
Eigentlich ging es ganz gut los. In der vergangenen Staffel lautete für
Nun hat Joko Winterscheidt eine neue Chance, die Moderation seiner Show bei sich zu behalten und in der neuen Staffel gibt es gleich zwei Premieren. Denn es hat ganze sechs Staffeln gebraucht, ehe Winterscheidts Freund und langjähriger Moderationspartner
Ebenfalls sechs Staffeln hat es gedauert, bis die Produktion den Frauenanteil bei den prominenten Kandidatinnen erhöht hat. Bisher spielten immer zwei männliche und eine weibliche Prominente mit, in Staffel Nummer sieben hat sich das Verhältnis nun umgedreht. Denn neben Klaas Heufer-Umlauf konnte ProSieben die beiden Sängerinnen
Heufer-Umlauf quatscht Sarah Connor in die Show
Sie habe nämlich mit ihrem Mann in einer Flughafen-Bar warten müssen, als Heufer-Umlauf sie angerufen und ihr von der Show vorgeschwärmt habe. Um sie zur Teilnahme zu überreden, habe er extra lange geredet, damit sie noch weiter trinkt – augenscheinlich mit Erfolg. Denn eigentlich wollte sie gar keine Quizshow-Premiere feiern, wie sie erzählt: "Weil ich total Schiss habe, dass ich komplett versage." Dafür hat sie jetzt sechs Folgen à 140 Minuten Zeit und was in dieser Zeit passiert, das sieht so aus.
Bei "Wer stiehlt mir die Show?" spielen drei Prominente und ein Wild-Card-Gewinner in acht Quizrunden gegeneinander. Nach und nach fliegt der jeweils nach erspielten Punkten Letze raus. Wer am Schluss die meisten Punkte hat, spielt das Finale gegen Winterscheidt. Der Gewinner des Finales darf dann die nächste Ausgabe moderieren und zwar ganz so, wie er oder sie das möchte. Oder wie Winterscheidt seine Show selbst zusammenfasst: "In dieser Show geht es um etwas, das kann man mit Geld nicht bezahlen. Wer mein Quiz gegen mich gewinnt, der darf diese Sendung ganz alleine moderieren."
Was er dabei nicht erwähnt: "Wer stiehlt mir die Show?" ist nicht einfach eine stinknormale Quizshow, sondern eine Quizshow, in der die Fragen auf maximal ungewöhnliche Weise gestellt werden. Lediglich die selbsterklärende Eingangsrunde, "die leichten Fünf", kommt einer Feld-Wald-Wiesen-Quishow am nächsten und hier will Winterscheidt von seinen drei Promi-Kandidaten und Wildcard-Kandidatin Freya zuerst Folgendes wissen: "Wie nennt man die längste Seite eines rechtwinkligen Dreiecks?"
Lena Meyer-Landrut: "Du kleine Sau, du!"
"Ich bin so nervös. Ich hab’ so Schiss, mich jetzt sofort bis aufs Blut zu blamieren", gestand Lena Meyer-Landrut noch kurz zuvor. Vier weitere Fragen und wenige richtige Antworten später, herrscht bei Meyer-Landrut die Gewissheit, dass ihre Angst vor der Einstiegsrunde nicht ganz unbegründet war: "Das ist aber auch schrecklich hier mit diesen ‚leichten Fünf’! Allein, dass man das so nennt. Das ist psychologische Kriegsführung. Ihr fangt direkt an, einen mürbe zu machen. Du kleine Sau, du!", schimpft die Sängerin in Richtung Winterscheidt.
Der Vollständigkeit halber: Die richtige Antwort auf die Einstiegsfrage wäre "Hypotenuse" gewesen, aber zur Beunruhigung Meyer-Landruts werden die anderen Runden nicht unbedingt leichter. Vor allem, weil die Redaktion hier wieder scheinbar ganz normale Quizfragen mit allerlei Tricks und Kreativität aufgebohrt hat. In Runde zwei müssen die Kandidaten beispielsweise Songs erkennen, bei denen aber manche Töne durch pyrotechnische Explosionen ersetzt werden.
Ähnlich absurd geht es weiter. Beim Quiz "Ich sehe keine Menschen" gilt es, Filmplakate zu erkennen, auf denen natürlich Filmtitel und Namen fehlen, aber auch sämtliche Menschen. Die Runde "Ein fragwürdiges Quiz" besteht hingegen aus lauter selbsterklärenden Aufgaben wie "Die sehr klein gedruckte Frage", "Die sehr niederländische Frage" oder "Die sehr geknickte Frage".
An anderer Stelle müssen die Kandidaten unter dem Motto "Das muss man quizzen" zuerst Fragen beantworten. In der anschließenden Joker-Runde müssen die Promis dann die erspielten Punkte im Stil von "Geh aufs Ganze!" setzen, nur heißt der Zonk hier Jonk und auch die Preise sind ungewöhnlich.
Joko & Klaas und das Duell um die Show
Heufer-Umlauf erspielt hier Zusatzpunkte und ein Tram-Ticket, aber auch einen Mann namens Stefan, der sich für den Rest des Abends neben ihn stellt und ihm alles nachplappert. Lena Meyer-Landrut trifft es noch schlechter. Sie "gewinnt" einen Kaktus-Buzzer und heißt ab sofort Günther. Bei den Spielrunden verspricht also auch Staffel sieben das, was die ersten sechs Staffeln bereits versprochen und gehalten haben. Doch noch viel wichtiger für eine gelungene Show, auch das haben die bisherigen Staffeln gezeigt, sind die Kandidaten. Und hier gab es am Sonntagabend Licht und Schatten.
Denn normalerweise sorgt mindestens einer der Promis mit Schlagfertigkeit, Humor oder, wie zuletzt Matthias Schweighöfer, mit purem Chaos für Unterhaltung. Meist gelingt das aber auch durch das Zusammenspiel aller Promis. Diesmal jedoch stotterte das Ganze ein bisschen, denn zum einen merkte man Lena Meyer-Landrut und
Zum anderen zeigten auch Heufer-Umlauf und Winterscheidt, dass sie mit dieser neuen Rollenverteilung noch ein bisschen fremdeln: "Ich bin auf ‘ne sehr gefährliche Art aufgeregt", bemerkt Heufer-Umlauf gleich zu Beginn und auch Winterscheidt ist sich der Besonderheit der Situation bewusst: "Das ist so absurd, dass du da sitzt."
Trotzdem stehen sich die beiden Freunde und Kollegen am Ende im Finale gegenüber. Kandidatin Freya schied bereits bei der ersten Gewinnstufe aus, Lena Meyer-Landrut folgte ihr bei der zweiten. Beim Traditionsspiel, bei dem man einen Teleprompter-Lückentext ausfüllen muss, schlägt Heufer-Umlauf auch noch Sarah Connor und muss nun nur noch Winterscheidt aus dem Weg räumen. Doch weil Heufer-Umlauf bei der entscheidenden Antwort tippt, die Hauptstadt von Neuseeland sei Auckland, Winterscheidt aber mit Wellington richtig liegt, bleibt die Moderation, wo sie ist. Es geht also richtig gut los für Winterscheidt – aber das ging es ja schon mal.
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