Die Überraschung hielt sich in Grenzen: Unter dem Frosch-Kostüm bei "The Masked Singer" steckte Wigald Boning. Im Interview erzählt er, wer ihm schon vorab "quakige Grüße" schickte und was ihn verraten haben könnte.
TV-Urgestein
Herr Boning, wie geht es Ihnen nach der Enthüllung?
Wigald Boning: Ich habe drei Stunden geschlafen und bin immer noch ganz aufgekratzt. Die Demaskierung gibt einen richtigen Adrenalin-Kick. In diesem Moment sieht man auch das erste Mal das Studio.
Unter dieser Maske hat man eine sehr eingeschränkte Sicht. Man sieht nur ein paar Lichtpunkte. Nach der Enthüllung konnte ich mir das alles mal richtig anschauen.
Wie haben Sie es geschafft, unter der Maske die Brille aufzubehalten?
Wigald Boning: Das kann ich gar nicht genau erklären, das funktionierte irgendwie. Ich habe zwischendurch mal überlegt, was eigentlich passiert, wenn mir das Ding unter der Maske von der Nase rutscht.
Man kann sich selbst nicht helfen, weil man mit der Hand nicht unten reinkommt und die Maske bekommt man auch nur schwer ab - wie man bei der Demaskierung gesehen hat. Aber es hat zum Glück alles funktioniert mit der Brille.
Olli Dittrich sendete Wigald Boning "quakige Grüße"
Sie waren doch sehr deutlich zu erkennen in dieser Staffel. Haben Sie deshalb viele Freunde angeschrieben?
Wigald Boning: Ich hatte im Vorhinein die Sorge, dass ich viel lügen muss. Das war aber gar nicht der Fall.
Ich wurde überhaupt nicht gefragt, ob ich der Frosch bin. Das wurde von Anfang an einfach vorausgesetzt. Das hat meinem Selbstbewusstsein als Stimmenversteller nicht gutgetan.
Gab es jemanden, der besonders penetrant war?
Wigald Boning: Nein, eigentlich nicht. Ich habe nur einmal wirklich krass lügen müssen. Eine ZDF-Redakteurin fragte mich, ob ich der Frosch sei.
Und ich sagte: "Was für eine Sendung? The Masked Singer? Ja, habe ich jetzt schon ein paarmal gehört, dass da einer ist, der so klingt wie ich." Und während ich das sagte, lief ich total rot an, was mir extrem unangenehm war.
Bülent Ceylan hatte Ihnen zuvor eine Nachricht geschickt, ob Sie sich unter dem Frosch verbergen. Was haben Sie ihm geantwortet?
Wigald Boning: Ich habe gar nichts geantwortet. Ich dachte mir, wenn ich jetzt Urlaubsbilder von den Seychellen schicke oder sowas, wäre das auch albern.
Zumal er schrieb: "Du bist der Frosch. Ich weiß es. Du musst jetzt auch gar nicht antworten." Und deshalb habe ich dann auch gar nicht geantwortet.
Was hat Wigald Boning als Frosch verraten?
Zuletzt vermuteten über 70 Prozent in der ProSieben-App Sie unter dem Frosch-Kostüm. Was glauben Sie: Was hat Sie verraten?
Wigald Boning: Ich denke ein Mix aus Körpersprache und Stimme. Ich habe mir immer vorgenommen, die Stimme unkenntlich zu machen. Doch die Froschstimme hat wohl nicht ausgereicht. Das war noch nicht radikal genug.
Und eben die Körpersprache. Meine Mutter hat eine Show gesehen und ich habe angeblich noch nicht den Mund aufgemacht, da erkannte sie schon an meinem Gang, dass ich das sei.
Haben Sie wieder Blut geleckt am Singen? Können wir bald mit einer Reunion von der Band Die Doofen rechnen?
Wigald Boning: Das will ich gar nicht ausschließen. Aber Blut lecken muss ich gar nicht - ich singe viel und gerne. Es ist einfach ein Teil meines Lebens.
Aber das war natürlich eine ganz besondere Herausforderung, unter einer solchen Maske zu singen.
Haben Sie eine Vermutung, wer unter den anderen Kostümen steckt?
Wigald Boning: Ja, habe ich schon. Allerdings nur vage Vermutungen, denn ich tappe ähnlich im Dunkeln, wie die meisten Fernsehzuschauer. Das ist ja das Verrückte, dass man immer verkleidet ist und nicht mit den Kollegen spricht. Beim Nilpferd meine ich dennoch Nelson Müller zu erkennen, an der Stimmfarbe zum Beispiel. Oder Teddy Teclebrhan steckt dahinter.
Das Skelett könnte Sarah Lombardi sein. Am Anfang dachte ich allerdings, dass sich Helene Fischer dahinter verbirgt. Und bei den Erdmännchen denke ich, dass das Große die Frau ist und das Kleinere der Mann. Man weiß ja nicht, aus welchem welche Stimme kommt. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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