Das sehen die TV-Zuschauer von "The Voice of Germany" nie im Fernsehen: Wie vertreiben sich die Coaches und Kandidaten zwischen den Drehpausen die Zeit? Und wie laufen diese ab? Unsere Redaktion hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
So startet die sechste Staffel von "The Voice of Germany" im TV: Nach einem Intro kommen die Coaches
Dann ein Cut, der Zuschauer sieht gleich den ersten Kandidaten. Was sich dazwischen und im Hintergrund der Dreharbeiten abgespielt hat, die bereits im Juli in Berlin stattfanden, erlebte unsere Redaktion vor Ort mit.
Weibliche Fans bejubeln Samu Habers Shirt-Lupfer
Nach "Walk This Way" wuseln mehrere Studiomitarbeiter über die Bühne. Sie schminken die Coaches neu und bauen die Musikinstrumente ab.
Währenddessen übernimmt ein Anheizer im knallroten Anzug das Kommando. Er bespaßt die rund 800 Zuschauer mit Witzchen wie diesem: Bevor sich die Coaches auf ihre Drehsessel setzen, müssten diese anhand einer "Stuhlprobe" getestet werden, ob sie auch funktionieren. Gelächter im Publikum.
Als Samu Haber kurz sein Shirt lüftet, sind alle Bemühungen des Anheizers überflüssig. Die Zuschauerinnen im Publikum bejubeln den Shirt-Lupfer. Sowieso: Alles, was der blonde Finne macht, quittieren seine weiblichen Fans mit lautem Geschrei. Später stehen zwei auf und kreischen: "Samu, du bist mein Superstar!"
Eine willkommene Ablenkung in den Pausen. Denn bis zu fünf Minuten dauert es, bis ein neuer Kandidat die Bühne betritt. In dieser Zeit ist es im Studio relativ still, die Zuschauer unterhalten sich in Flüsterlautstärke.
Durch die Türen zu den Katakomben dringen vereinzelt Anfeuerungsrufe ins Studio. Und wenn ein Kandidat weiterkommt, feiern ihn seine Begleiter in einem Vorraum. Das Jubeln und Klatschen hören die Zuschauer im Studio, sehen können sie diese Szenen aber nicht.
Ein Barista für die "The Voice"-Kandidaten
In der Wartezeit bleiben auch die Coaches auf ihren Plätzen. Bourani nippt an einer Cola, die mit einem Becherhalter am Sessel befestigt ist.
Der Großteil der Talents kommt nicht weiter: Von 150 Kandidaten schaffen es nur 54 in die nächste Runde. Sie alle singen vor, doch nicht alle schaffen es auch ins TV.
Die Dreharbeiten zu den "Blind Auditions" laufen über mehrere Tage, die Kandidaten reisen bis zu eine Woche früher an. Sie verbringen die meiste Zeit in einem Nebenstudio. Dort gibt es einen Probe- und einen Aufnahmeraum. Jede Menge Gitarren und andere Musikinstrumente stehen in den Zimmern. Bilder von vergangenen "The Voice"-Staffeln hängen an den Wänden.
Weil bei den Kandidaten von Tag zu Tag die Nervosität steigt, muss zwischendurch natürlich ordentlich gechillt werden. In einem Aufenthaltsraum, in dem auch ein Coach-Sessel steht, können die 150 Sänger und Sängerinnen entspannen und ein wenig auf andere Gedanken kommen.
Ein bisschen Luxus gönnt ihnen "The Voice" auch. Statt einem langweiligen Kaffeeautomaten steht ihnen ein eigener Barista zur Verfügung.
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