Erst flogen Kraftausdrücke durch die Küche, dann flossen Tränen. Tim Mälzer lieferte am Sonntag bei VOX eine "Kitchen Impossible"-Ausgabe der Extreme - Dreh-Unterbrechung inklusive. Am Ende feierte der TV-Koch dennoch "die beste Sendung ever".
Fluchen und Zetern gehören bei "Kitchen Impossible" zum guten Ton. Wenn
Wut, Panik, Triumphgefühle: Ein solches emotionales Wechselbad durchlebte der TV-Koch auch in der jüngsten Ausgabe seiner VOX-Sendung. Im Duell mit der israelischen Star-Gastronomin Haya Molcho war der Hanseat am Rande der Verzweiflung - oder sogar schon darüber hinaus?
"Schickt die Jury nach Hause. Null Punkte, fertig! Ich hör auf!", zeterte Mälzer in die VOX-Kameras. Was war denn da los?
Die 65-jährige Haya Molcho, Köchin mit rumänischen Wurzeln, hatte Mälzer nach Siebenbürgen gesandt. Im Örtchen Kleinschenk galt es für den Hamburger, Polenta-Knödel auf offenen Feuer zu garen.
Das entpuppte sich als schier unmögliche Mission für den selbstbewussten Küchenchef. "Ich bin so gelangweilt gerade. Was hat das mit Kochen zu tun? Das ist nur Schikane!", motzte der 49-Jährige.
Dann reichte es ihm. "Was kostet ein Privatflieger? Ich will zurück nach Hause! Ich bin ein Wrack!"
"Kitchen Impossible" Der Mentor schickt liebe Grüße von der Insel
"Ich hab es geschafft, dich so weit herunterzukriegen", frohlockte die Konkurrentin. "Jetzt freue ich mich, dass ich gewinne!" Doch Haya Molcho hatte den "Kitchen Impossible"-Platzhirsch zu früh abgeschrieben.
Mälzer jettete mitnichten nach Hause. Zwar befürchtete er selbst "ein Desaster" beim Auszählen der Jury-Wertung, jedoch erreichte er im Durchschnitt respektable 5,9 Punkte. Denn in Jerusalem, seinen zweiten Zielort der Folge, lief es trotz großer Verständigungsprobleme deutlich runder. Schon hellte sich Mälzers Stimmung merklich auf.
Wirklich emotional wurde es indes am Schluss der Sendung. Haya Molcho musste auf Mälzers Geheiß einen Abstecher nach England machen. Dort traf sie sie auf Gennaro Contaldo, den Tim Mälzer als Mentor verehrt, seit er ihm und Jamie Oliver in jungen Jahren das Kochen beigebracht hatte.
Gennaro Contaldo hat seinerseits seinen Schützling von einst nicht vergessen. In berührenden Worten schickte er Mälzer liebe Grüße durch die Kamera.
Das haute den sonst so großmäuligen Küchenderwisch völlig um. Unter Tränen musste Mälzer den Sendungs-Dreh unterbrechen, um kurz durchzuatmen, wie er meinte. Das war der würdige Schlusspunkt auf eine wechselhafte Folge, nach Mälzers Geschmack "die beste Sendung ever". (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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