Eine Welt sei für sie zusammengebrochen, gestand Jennifer Matthias. Die "Goodbye Deutschland!"-Auswanderin, die 2010 mit dem Vater ihres Kindes und damaligen Verlobten Jens Büchner nach Mallorca gekommen war, musste erneut eine harte Trennung verkraften und weinte in der VOX-Doku bittere Tränen.
"Ich kann's manchmal immer noch gar nicht so richtig begreifen, ich sag' immer so, das ist wie so'n Albtraum, wo man hofft, dass einer dich mal schüttelt und du endlich wach wirst." Gerade hatte "Goodbye Deutschland!"-Auswanderin Jenny Matthias (33) sich wieder etwas gefangen, nachdem sie im vergangenen Jahr erschreckend abgemagert war, weil ihr der Tod ihres Ex-Freundes Jens Büchner (1969-2018), Vater ihres Sohnes Leon (10), so zugesetzt hatte.
Die verlorenen Kilos sind wieder drauf, und "wenn ich hier irgendwo wirklich so'n kleines Speckfältchen rausgucken hab', dann ist mir das scheißegal, dann bin ich stolz drauf", betonte die immer noch sehr schlanke Jenny, um zu zeigen, wie gut sie sich erholt hatte und wie froh sie war, die "fremde Frau" im Spiegel losgeworden zu sein. Nun aber folgte die nächste Krise auf dem Fuß.
Jenny bei "Goodbye Deutschland!": "Zum Heulen zumute"
Wie fast alle Mallorca-Auswanderer lebt auch Modeboutique-Besitzerin Jenny hauptsächlich vom Tourismus, die Urlauber lieben es, bei der Chefin persönlich T-Shirts & Co. einzukaufen. Wegen der Corona-Pandemie aber musste sie ihren Laden schließen, und auch als die ersten Lockerungen kamen, lohnte sich eine Wiedereröffnung zunächst noch nicht, denn die Touristen fehlten.
Ein wenig Geld brachte lediglich der zur Boutique gehörende Onlineshop ein, dessen Umsatz Jenny nun etwas ankurbeln wollte, indem sie als Model und Fotografin in Personalunion fungierte und ihre Mode in selbstgedrehten kleinen Handy-Videos präsentierte. "Jetzt so 'ne Firma zu organisieren für Fotoshootings, ist ein bisschen ungünstig", erklärte sie mit einem kleinen Lachen, bevor sie sich für ein Selfie-Video in Pose schmiss. "Ich denk' mal, die Leute finden das auch ganz witzig", hoffte sie und lächelte, obwohl ihr "eigentlich zum Heulen zumute" war.
Denn mehr noch als die finanziellen Sorgen machte ihr etwas anderes zu schaffen: Ihre Mitarbeiterin Elke Zeidler, die sie von Anfang an unterstützt, hatte ihr mitgeteilt, dass sie nach zehn Jahren mit ihrem Mann zurück nach Deutschland ziehen würde, weil sie sich Mallorca nicht mehr leisten könne. Die beiden seien die Ersten gewesen, die sie auf der Insel kennengelernt habe, erzählte Jenny, sie seien für sie zu einer Familie geworden, Elke sei ihre engste und liebste Vertraute.
Jennys Freundin Elke vor Rückkehr: "Panik, Angst, es ist alles so ungewiss."
Alles würde sie geben, um die beiden zu halten, auch einen Kredit aufzunehmen hatte sie angeboten, doch dieses großzügige Angebot schlugen die beiden älteren Freunde aus. Stattdessen wollten sie sich wenige Jahre vor der Rente notgedrungen noch mal selbstständig machen und ein Restaurant mit Pension in der Vulkaneifel übernehmen. Nicht ohne Sorgen, ob das gutgehen würde: "Panik, Angst", habe sie, gestand Elke, "es ist alles so ungewiss".
Der Abschied am Hafen von Mallorca war tränenreich: "Ich lieb' dich!", versicherten sich Jenny und Elke gegenseitig während einer langen, innigen Umarmung, und: "Du fehlst mir jetzt schon!" Unter anderem hatte beide stets ihr Humor verbunden, der nun sogar in dieser traurigen Minute noch zum Tragen kam: Jenny überreichte Elke einen "Aggressions-Tacker", auf den sie "Hau drauf!" geschrieben hatte. Auf das Büroutensil hatte Elke in der Boutique immer heftig geschlagen, um sich abzureagieren, erzählte Jenny.
Noch mit den Abschiedstränen in den Augen lachten beide bei der Erinnerung daran. Solche und andere Erinnerungen werden die beiden immer verbinden. Auf der Fähre nach Barcelona murmelte Elke außerdem zuversichtlich ein Versprechen: "Adios, schöne Insel, Adios Mallorca. Wir kommen wieder, ganz bestimmt." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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