Er wollte unbedingt die Moderation seiner eigenen Show zurückerobern und hat es letztlich auch geschafft. Am Dienstagabend ließ Joko Winterscheidt zunächst die Spaßvögel Bastian Pastewka und Teddy Teclebrhan sowie Wildcard-Kandidat Nico hinter sich, um dann beim Showdown auch noch Rapperin und Neo-Moderatorin Shirin David blass aussehen zulassen. Die war aber schon zuvor gehandicapt, hatte sie sich doch bei den Proben zur Sendung den Knöchel gebrochen.
Und wieder war es nicht
"Nennt einen meiner zahlreichen Hits!"
Winterscheidt, der bereits zwei Mal in Folge nicht gewinnen hatte können, war dementsprechend heiß auf ein Comeback auf dem Moderatorenstuhl. Denn gespielt wird bei "Wer stiehlt mir hier die Show?" nicht um eine Disneyland-Reise, nicht um zwei Gutscheine für einen Apnoe-Tauchkurs und schon gar nicht um profanen Schotter – nein, auch dieses Mal ging es einzig und allein um den Moderationsposten.
Doch dafür mussten die vier Kandidaten erst neun quälende Spielrunden überstehen. "Nennt einen meiner zahlreichen Hits!", lautete etwa in der ersten Runde eine Frage Davids an die vier Quizzer, die sich auch allesamt brav vorbereitet hatten und Antworten wie "Gib ihm", "Brillis" oder "Hoes up G’s down" aus der Hüfte schossen. Sehr löblich.
"Wer stiehlt mir die Show?": Teclebrhan raus, Pastewka in Unform
Im Verlauf des langen Abends reduzierte sich die Anzahl der Kandidaten. Als erster musste
Was man nach einer Stunde an diesem Abend bereits wieder befinden musste: Im Vergleich zu den oft durchgeknallten Formaten von Joko und Klaas (Heufer-Umlauf) kommt "Wer stiehlt mir die Show?" einfach immer dröge und spannungsarm daher. Sogar Pastewka, sonst eine veritable Gagschleuder, schien nicht so wirklich Bock zu haben.
Langweilige Spiele, Pastewka raus
Es braucht doch einfach nur das eine oder andere spannende Spiel. "Sowas kann unmöglich jemand wissen", klang der Name des nächsten ja zumindest mal nicht ganz uninteressant. "Würde man ihnen klitzekleine Parkas und klitzekleine Winterstiefel anziehen, könnten manche Hummeln über den Mount Everest fliegen. Möglich oder unmöglich?", lautete die erste Frage dieser Runde, die gleich wieder alle Hoffnungen zunichtemachte.
Okay, dass man rund 30.000 Jahre Videos schauen müsste, um YouTube "durchzuspielen", kann man vielleicht irgendwann in illustrer Runde mit Faible für unnützes Wissen durchaus brauchen. Pastewka, der seine Betriebstemperatur an diesem Abend nie erreicht und lediglich einmal für einen Lacher gesorgt hatte, als er auf die Frage, wofür die im Internet gängige Abkürzung "nsfw" stehe, mit "Norden, Süden, Fosten, Westen" antwortete, war dann auch raus.
Formidable Moderatorin
"Find das so Wahnsinn, wie unterhalten ich mich bei dieser Show fühle. Das Ding läuft schon eine Stunde und es fühlt sich an wie fünf Minuten. Einfach nur Liebe", überraschte indes jemand drüben im Twitterland. Aber stimmt schon: Lob muss auch sein. Shirin David machte ihren Job als Moderatorin nämlich sehr gut.
"Ich hab tatsächlich den allergrößten Respekt davor, wie du das machst und das Ding nach Hause bringst", applaudierte auch Winterscheidt seiner Neo-Kollegin, während sich alle Protagonisten Döner und Donuts verinnerlichten. Winterscheidt war jetzt überhaupt guter Laune, weil er in der letzten Runde auch noch Wildcard-Kandidaten Nico aus dem Spiel nehmen konnte und nun im von Katrin Bauerfeind moderierten Finale gegen Shirin Davids endlich die Chance hatte, sich den Moderatorensattel zurückzuholen.
Winterscheidt darf wieder moderieren
Im großen Showdown war er es auch, der mehr Wissensfragen beantworten konnte. Dass es sich bei einen Vieleck um ein Polygon und das Unternehmen Motorola 1983 das erste kommerzielle Mobiltelefon auf den Markt brachte, war David gänzlich neu. Sie unterlag Winterscheidt, der sich pünktlich zum Staffelfinale am 17. August seine eigene Show zurückeroberte.
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"Ich bin sehr dankbar, dass ich das zurückgewonnen hab. Und ich find’s so krass, wie du das heute mit dem kaputten Fuß gemacht hast", so der Siegreiche ein weiteres Mal Richtung David. "It’s my Show again. Ich bin zurück", schrie Winterscheidt am Ende eines langen und semispannenden Abends noch in die Kamera.
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