Am Freitagabend stand "Wer wird Millionär" ganz im Zeichen des darauffolgenden Dschungelcamps. Sogar Dr. Bob wurde aus Australien zugeschaltet. Diesem wurde aber die Show von Kandidat Philipp Unger gestohlen, der erst bei der Millionen-Frage Nerven zeigte.
Im kommenden Jahr feiert "Wer wird Millionär" sein 20-jähriges Jubiläum, ein Dauerbrenner und Quotengarant wie früher ist die Quizsendung mit
Montags, freitags und samstags zur Primetime lief die Rateshow in den Hochzeiten, mittlerweile muss sich "WWM" meistens mit dem Montagstermin begnügen.
Am Freitagabend durfte Jauch mit der ersten Folge der neuen Staffel aber wieder einmal zur besten Sendezeit ran, "Wer wird Millionär" lief praktisch im Vorprogramm der Auftaktfolge des "Dschungelcamps".
Dementsprechend musste Jauch ordentlich für die Nachfolgesendung trommeln. Das Studio war mit Palmen dekoriert, eine Günther-Jauch-Puppe im Stil der Muppets wurde im Dschungel von dubiosen Tieren angegriffen. "Gottseidank nur ein Alptraum", bemerkte Jauch - bevor endlich gequizzt wurde. Und wie!
Kandidat zieht zwischenzeitlich sogar um
Philipp Unger hatte sich lange gedulden müssen, um bei der ersten regulären Show nach knapp drei Monaten bei der 16.000-Euro-Frage wieder einzusteigen.
Zwischenzeitlich war der Produktmanager sogar von Berlin nach München gezogen. Doch die lange Wartezeit hatte sich gelohnt, denn es lief bestens für den Neu-Münchner. Ohne größere Probleme spielte sich Unger bis zur 125.000-Frage durch und hatte sogar noch den Telefonjoker übrig. Die Frage lautete wie folgt:
Wobei gehört die Angabe des vorderen und hinteren Böschungswinkels zu den Standardinformationen?
A: Skilifte
B: Geländefahrzeuge
C: Weinlagen
D: Achterbahnen
Ganz sicher war sich Unger nicht, doch er liebäugelte mit den Geländewagen. Trotz der Gefahr, auf 500 Euro zurückzufallen, zockte der Produktmanager, setzte auf "B" und verzichtete auf einen Anruf beim Joker. Belohnt wurde er mit 125.000 Euro und einem kollektiven Aufatmen im Studio.
Der Telefonjoker hilft bei der 500.000-Euro-Frage
Und der Telefonjoker wurde noch wichtig, denn er konnte Unger bei der folgenden 500.000-Euro-Frage weiterhelfen.
Wer wird von der US-Regierung in einem 2018 anstehenden Prozess auf ca. 100 Mio. US-Dollar verklagt?
A: Leonard Di Caprio
C: Joanne K. Rowling
D: Priscilla Presley
Wieder ging der 25-Jährige die Namen durch und hatte den richtigen Verdacht. Diesmal griff er aber zum Telefonjoker. Dieser tendierte auch zu Lance Armstrong, war sich aber nicht sicher. Doch Unger zockte erneut und nahm "B". "So einen draufgängerischen Kandidaten hatten wir schon lange nicht mehr", meinte Jauch.
Jauch verunsichert den Kandidaten
Die Erklärung sei zwar falsch gewesen, die Antwort aber richtig, löste Jauch auf. Unger hatte vermutet, dass der gefallene Radstar sich wegen Unregelmäßigkeiten bei seiner Stiftung verantworten müsse. Tatsächlich handelt es sich aber um einen Schadensersatzprozess gegen Armstrong.
Dies verunsicherte den bis dahin eiskalten Zocker nachhaltig. Schon nach dem ersten Blick auf die Millionen-Frage winkte er ab. "Ich mache das nicht mehr mit, das schaffe ich nicht nochmal. Ich bin raus!", erklärte Unger mit Nachdruck und ließ sich von Jauch auch nicht mehr umstimmen. Tippen durfte er trotzdem noch einmal.
Wovon wird jährlich - gemessen am Gewicht - weltweit am meisten produziert?
A: Stahl
B: Zement
C: Plastik
D: Papier
Unger tippte zum dritten Mal in Folge auf "B" - und die Antwort wäre richtig gewesen. "Das macht mir wirklich gar nichts", erklärte der Kandidat und ging mit 500.000 Euro nach Hause. Der Produktmanager überlegt, sich mit dem Geld in den USA selbstständig zu machen.
Dr. Bob stellt die Auswahlfrage
Und schon ging es mit dem nächsten Highlight weiter. Die Auswahlfrage für den nächsten Kandidaten wurde nämlich tatsächlich von dem aus Australien zugeschalteten Dschungelarzt Dr. Bob vorgelesen. Auf Deutsch wohlgemerkt.
Das brachte Lydia Laszlo aus Ottendorf-Okrilla Glück, die den Satz "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" am schnellsten in die richtige Reihenfolge brachte.
Laszlo schaffte es noch bis zur 2.000-Euro-Frage, dann war die Folge schon wieder vorbei und das Dschungel-Spektakel ging los. Wäre "Wer wird Millionär" immer so spannend und unterhaltsam wie am Freitag, könnte die Sendung gerne wieder häufiger laufen.
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