Eigentlich zieht der "ZDF-Fernsehgarten" am Tag nach dem Eurovision Song Contest den ESC thematisch immer noch ein bisschen mit. Das macht er auch am Sonntagmittag wieder, doch weil gleichzeitig auch Muttertag ist, plaudert Moderatorin Andrea Kiewel ein bisschen aus dem familiären Nähkästchen. Das Problem: Das war ein bisschen mehr, als man wissen wollte.
Was würde mancher dafür geben, bei seinem Idol mal Mäuschen zu spielen? Ein bisschen Privates von den Stars und Sternchen zu erfahren. Doch bei manchen Promis beißen sich die Fans die Zähne aus, denn die hüten ihr Privatleben wie … nun, wie die meisten Nicht-Promis es wohl auch machen würden.
Dann aber gibt es Bekanntheiten, die sind großzügiger, geben sogar Sachen preis, die man gar nicht wissen will. So wie
Zunächst beginnt alles ganz unverdächtig. Statt wie am vergangenen Sonntag ganz in Gelb kommt Moderatorin Andrea Kiewel diesmal ganz in Blau auf die Bühne, begrüßt die Zuschauer zu Hause und in Mainz zu "ihrem offiziellen Ort für Freude und Frohsinn", wie Kiewel den "Fernsehgarten" nennt. Danach geht ein Gruß raus an alle aktuellen, werdenden und gewesenen Mütter, schließlich ist an diesem Tag auch noch Muttertag und da gibt Kiewel eine brandneue Geschichte preis.
Sie habe nämlich am Morgen bei ihrer Mutter geduscht und sei dabei mit dieser in folgende "Meinungsverschiedenheit" geraten. Kiewel habe unter der Dusche ihre Zähne geputzt, was der Mutter missfallen habe. Auf die mütterliche Kritik habe Kiewel so reagiert: "Ich sagte: Schau mal – und ich machte Pipi in ihre Dusche", erzählt Kiewel und als Teile des Publikums daraufhin johlen, wendet sich Kiewel an ihre Mutter, die zu Hause vor dem Fernseher sitzen soll: "Weil ich’s kann, Mama!"
Nun ist es natürlich eine Angelegenheit zwischen Kiewel und ihrer Mutter, wie die beiden damit umgehen, dass die Moderatorin ihr ganz bewusst und mit Absicht in die Dusche pinkelt – wo der Mutter ja bereits das Zähneputzen unangenehm gewesen ist – und dass die Moderatorin diese Geschichte dann auch noch vor einem Millionenpublikum ausbreitet.
Und natürlich kann auch jeder Zuschauer selbst entscheiden, was für ihn Unterhaltung ist und wo seine Schmerzgrenze liegt. Aber Kiewel geht mit ihrer Pinkel-Episode natürlich das Risiko ein, dass so eine Geschichte den Rest des "Fernsehgartens", den selbsternannten "offiziellen Ort für Freude und Frohsinn" überlagert – und sei es nur im Kopf des Zuschauers.
Wer die Pippi-Anekdote erfolgreich verdrängen kann, für den geht der "Fernsehgarten" mit dem ESC-Motto weiter und das eröffnet
Peter Urban über den Spaß am ESC-Gucken
Der Eurovision Song Contest ist also musikalisch präsent, aber auch in den Spielchen, die im "Fernsehgarten" üblich sind. Lucy Diakovska und
Weil
Eine gelungene Mischung aus Persönlichem und Beruflichem gelingt dann
"ZDF-Fernsehgarten" – "Freude und Frohsinn"?
Auch über das Finale schildert Urban seine persönlichen Eindrücke: "Ich hab meinen Nachfolger ein bisschen beneidet", erzählt Urban, denn Schorn habe den Zuschauern dank des zwölften Platzes von Isaak nicht erklären müssen, warum Deutschland keine Punkte bekommen hat. Das sei immer nicht so schön gewesen. Über den deutschen Beitrag von Isaak urteilt Urban: "Der hat einfach toll gesungen. Das ist ein toller Sänger. Der Titel ist solide."
Solide, weil wie immer, war dann auch der Rest des "Fernsehgartens". Ein Barista führt Kiewel in die Kunst des Kaffee-Eingießens ein, ein Handstand-Akrobat macht genau das, nämlich Akrobatik im Handstand, "Fernsehgarten"-Stylistin Astrid Rudolph lässt Mode vorführen, bei der sich alles "um Glamour und Glitzer" dreht und wieder E-Rotic macht mit einem Medley aus ABBA-Songs den Deckel auf die ESC-Ausgabe des "Fernsehgartens". Also alles gut? Nicht ganz.
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Denn die Pipi-Episode vom Anfang ist nicht das Einzige, was man an dem, was Andrea Kiewel da am Sonntagmittag so erzählte, lustig finden kann oder nicht. Als die Regie etwa ein Bild von
Charmant ist anders und als sich Kiewel kurz die Männerhandtasche von Guildo Horn ausleiht, sagt sie über ihr Outfit: "Ich seh’ richtig aus wie Kiwi aus Cottbus." Darüber wird man sich in Cottbus gefreut haben, aber Kiewel hatte ja schon mit der Pipi-Geschichte gezeigt, was sie so unter "Freude und Frohsinn" versteht.
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