Zum Beginn des Schul- und Ausbildungsjahres kommt der Arbeitsmarkt wieder in Schwung. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt auf den niedrigsten Wert seit 1991.
Mit dem Herbstbeginn ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im September auf 2,256 Millionen Menschen zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Zahl der Jobsucher um 94 000 ab, im Vorjahresmonat hatte sie noch um 192 000 höher gelegen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent.
"Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort, und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen hat wieder angezogen", sagte BA-Chef Detlef Scheele. Zum Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres stellen viele Betriebe wieder ein. Erst im Winter dürfte die Arbeitslosigkeit wieder zunehmen.
Saisonbereinigt hätten sich Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter verringert, betonte Scheele. Demnach waren zuletzt etwa 23 000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit als im August.
Darauf beruht der Anstieg
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,170 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 17 000. Bei der Bundesagentur waren im September zugleich etwa 834 000 offene Stellen gemeldet - 61 000 mehr als vor einem Jahr.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamtes im September bei 45,01 Millionen - das ist ein Plus von 31 000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 565 000 Erwerbstätige mehr.
Der Anstieg beruhe allein auf mehr sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Deren Zahl hat nach Hochrechnungen der Bundesagentur von Juni auf Juli saisonbereinigt um 77 000 zugenommen. Damit hatten 32,83 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job - 704 000 mehr als ein Jahr zuvor. © dpa
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