Die EU-Kommission sieht die Konjunkturaussichten für Deutschland zurückhaltender als die Bundesregierung: Die Brüsseler Behörde rechnet nur mit einem Wachstum von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im laufenden Jahr, wie sie in ihrer am Montag veröffentlichten Frühjahrsprognose schreibt. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Ende April vorausgesagt hatte.

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Auch im Vergleich der Euro-Länder hinkt Deutschland nach den Brüsseler Angaben hinterher: Die Kommission rechnet in den 20 Ländern mit der Gemeinschaftswährung mit einem deutlicheren Plus von 1,1 Prozent, die gesamte Europäische Union kommt demnach auf 1,0 Prozent Wachstum.

Niedrigere Energiepreise, stabilere Lieferketten und ein starker Arbeitsmarkt hätten Befürchtungen einer Rezession zerstreut, erklärte die Kommission. Im Herbst hatte die Brüsseler Behörde noch ein sehr düsteres Bild gezeichnet. Für Deutschland hatte sie sogar einen Rückgang um 0,6 Prozent vorausgesagt.

Dennoch bleiben die steigenden Preise ein Thema für Verbraucher und Unternehmen: Die Kommission rechnet nun in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Inflation von 5,8 Prozent in der Eurozone.



lob/ilo  © AFP

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