Nach zuletzt drei Gewinntagen lassen es die Anleger am Montag bei deutschen Aktien langsamer angehen. Am Hoch seit Anfang Juni fehlten zu Wochenbeginn die Anschlusskäufe, um dem Dax weiter nach oben zu verhelfen. Während der Leitindex gegen Mittag 0,09 Prozent auf 18.732 Zähler verlor, sank der MDax um 0,36 Prozent auf 25.811 Punkte. Auf Eurozonen-Ebene gab der Leitindex EuroStoxx um 0,2 Prozent nach. Diese Indizes reduzierten ihre Verluste etwas.
Verarbeiten müssen die Anleger am Montag den Anschlag auf den amerikanischen Ex-Präsidenten
Gefragt waren entsprechend wieder europäische Rüstungswerte, wie Kursgewinne zwischen 1,4 und 2,0 Prozent bei Rheinmetall, Hensoldt oder Renk zeigen. Dabei wirkten sich die Sorgen um seine Haltung im Ukraine-Krieg und die künftige Rolle der USA innerhalb des Verteidigungsbündnisses Nato belastend aus.
Umgekehrt ging es für Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien begab, weil Trump seinen Fokus stärker auf fossile Energieträger als auf saubere Energiequellen legen will. Das getrübte Stimmungsbild zeigten sich im Dax zum Beispiel bei den Aktien von RWE und Siemens Energy mit Abgaben von bis zu 2,6 Prozent.
Beim Windkraft-Spezialisten Nordex kam es nach zuletzt besonders gutem Lauf außerdem zu Gewinnmitnahmen. Nachdem bekannt wurde, dass der Turbinenhersteller im zweiten Quartal weniger Aufträge erhalten hat als ein Jahr zuvor, sank der Kurs in der Spitze um mehr als fünf Prozent. Das Minus reduzierte sich im Verlauf allerdings etwas auf 3,2 Prozent.
Einen Kurseinbruch um 34 Prozent gab es bei den Baywa-Aktien, weil das Agrarhandels- und Energieunternehmen wegen erdrückender Schuldenlast die Notwendigkeit sieht, einen Sanierungsgutachter an Bord zu holen. Das Gutachten soll die "angespannte Finanzierungslage" verbessern, wurde am Freitagabend nach Börsenschluss mitgeteilt. In diesem Jahr hat das SDax-Mitglied nun schon mehr als die Hälfte an Wert verloren. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.