Höhere Löhne, ein niedrigerer Leitzins und die nachlassende Inflation sind aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gute Zeichen für die deutsche Wirtschaft. Stück für Stück dürfte diese in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnen, teilte die DIW-Leiterin für Prognose und Konjunkturpolitik, Geraldine Dany-Knedlik, am Mittwoch in Berlin mit. Auch die Weltwirtschaft komme allmählich wieder in Schwung, "was die zuletzt kräftig gestiegenen deutschen Ausfuhren im Laufe des Jahres stützen dürfte".
Insbesondere bei den Dienstleistungen deute vieles auf eine weitere wirtschaftliche Erholung hin. "Umfragen legen nahe, dass sich die Kauflaune der Menschen verbessert hat", teilte das DIW weiter mit. Zwar erholten sich die Einzelhandelsumsätze nur zaghaft von ihren Tiefständen im vergangenen Winter. "Angesichts der bisherigen Konjunkturschwäche ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt alles in allem weiterhin bemerkenswert gut."
Gleichwohl warnte das Institut vor zu früher Euphorie. Es gebe Risiken, wie den Handelsstreit mit China, der sich auf den Außenhandel negativ auswirken könnte. Hinzu kommt die Ungewissheit der politischen Machtverhältnisse in Frankreich vor den kurzfristig anberaumten Neuwahlen.
Auch in der deutschen Industrie bleibt die Stimmung demnach verhalten. Zwar sei der Tiefpunkt überwunden. Das Geschäftsklima ist aber nach wie vor gedämpft, die Geschäftserwartungen gingen zuletzt sogar wieder etwas zurück – ein kräftiger Aufschwung ist also noch nicht zu erwarten", hieß es. © dpa
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