- Die Diskussion um einen Stopp der russischen Lieferungen von Gas, Öl und Kohle hält an.
- FDP-Chef Christian Lindner sagte, Deutschland solle prioritär die Sanktionsmöglichkeiten einsetzen, "die dauerhaft durchhaltbar sind".
- SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil betonte, bei einem Embargo würde der soziale Zusammenhalt in Gefahr geraten.
- Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen dagegen erwartet, dass "die deutsche Position, weiter Gas und Öl aus Russland zu kaufen, keinen Bestand" haben wird.
Die Diskussion um einen Stopp der Gas-, Öl- und Kohlelieferungen aus Russland hält weiterhin an.
Bundesverkehrsminister
Der gesellschaftliche Zusammenhalt "darf nicht erodieren"
Nichts wäre dem russischen Präsidenten
Auch
Irgendwann werde die Bundesregierung umfallen, sagte
Zunehmender Druck beim Verzicht auf russiches Gas und Öl
Der ehemalige Bundestagspräsident und Finanzminister
Deutschland dürfe nicht zurückzucken, "wenn es für uns unangenehm wird", sagte Schäuble. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse wissen, "für unsere Art zu leben, für unsere Freiheit, sind wir bereit, auch substanzielle Opfer zu bringen".
Der Verzicht auf Gas wird schwer - Erneuerbare Energien könnten die Lösung sein
Die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagte im Deutschlandfunk, es sei möglich, bis Jahresende auf Steinkohle und Öl aus Russland zu verzichten. Beim Gas sei es etwas komplizierter. Es gebe zwar die Sorge, nicht schnell genug andere Lieferanten zu finden. "Aber es wäre sinnvoll, so schnell wie möglich und am besten sofort, so schnell es auch die Energiewirtschaft kann."
Auch in der Energieversorgung bedeute der Ukraine-Krieg eine Zeitenwende, sagte Kemfert: "Wir werden mit diesem Russland keine Geschäfte mehr machen können. Das ist ganz dramatisch, aber jetzt erst einmal so."
Um einen Mangel an Gas auszugleichen, sollte Deutschland nach Ansicht der Expertin möglichst wenig auf Kohlekraftwerke zurückgreifen. Stattdessen sollten die Erneuerbaren Energien sehr schnell ausgebaut werden. "Je schneller wir da vorwärtskommen, je schneller wir auch einen Booster starten für einen Ausbau der Windenergie, für Solarpflicht auf den Dächern, für den Umbau hin zu mehr Flexibilität auch in der Kopplung mit Elektromobilität und Wärmepumpen von Gebäuden, desto besser." © AFP
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