Dem globalen Ölmarkt droht nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) dieses Jahr ein Angebotsdefizit. Grund seien die Förderbeschränkungen des Ölverbundes Opec+, die nach aktueller Planung bis zur Jahresmitte fortgesetzt werden sollen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Bisher war die IEA von einem Überschuss ausgegangen.

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Die großen Ölförderländer hatten Anfang März beschlossen, ihr Angebot weiter knappzuhalten. Die Senkung der Fördermenge solle bis Mitte des Jahres fortgesetzt werden. Die IEA geht in ihrem Bericht davon aus, dass diese Beschränkung sogar bis zum Ende des Jahres beibehalten werden.

"Die geänderten Annahmen führen dazu, dass die erwartete Rohölbilanz ein leichtes Defizit aufweist und nicht wie im Bericht des letzten Monats einen deutlichen Überschuss", so die in Paris ansässige Agentur, die die großen Volkswirtschaften bei Energiefragen berät.

Die IEA erhöhte zudem die Prognosen für das Wachstum der weltweiten täglichen Ölnachfrage dieses Jahr um 110 000 Barrel auf 1,3 Millionen Barrel. Sie verweist auf die verbesserten wirtschaftlichen Aussichten in den USA und den erhöhten Bedarf an Schiffstreibstoff. Viele Schiffe müssen angesichts der Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer Ausweichrouten nehmen.  © dpa

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