Frankfurt/Main - Die IG Metall droht in der deutschen Metall- und Elektroindustrie mit schnellen Warnstreiks ab dem kommenden Dienstag (29. Oktober). "Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben haben das hohe Bedürfnis, den Arbeitgebern den Ernst der Lage zu demonstrieren. Warnstreiks in den Betrieben sind jetzt nötig, damit sich am Verhandlungstisch etwas deutlich und schnell bewegt", sagt die Tarif-Vorständin Nadine Boguslawski der Deutschen Presse-Agentur. "Niemand will, dass die Tarifrunde zur Hängepartie wird."
Die Friedenspflicht der Flächentarifverträge für zusammen rund 3,9 Millionen Beschäftigte läuft am Montag um Mitternacht ab. Bislang haben die Tarifpartner in zwei Verhandlungsrunden keine Annäherung erreicht. Die IG Metall fordert 7 Prozent mehr Geld innerhalb eines Jahres, während die Metallarbeitgeber 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten angeboten haben. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen verweisen auf schwache Produktionswerte und fehlende Aufträge.
Boguslawski weist das vorliegende Angebot als "zu dürftig" zurück. "Ein Angebot mit einer erst späten Entgelterhöhung, das nicht einmal die erwartete künftige Inflation ausgleicht, ist für die Beschäftigten inakzeptabel", sagt sie. Die Menschen bräuchten Perspektiven und Geld zum Ausgeben, was auch der Binnenkonjunktur zugutekäme. Die Arbeitgeber müssten mit schnellen und spürbaren Entgeltsteigerungen gerade jetzt ihren Beitrag gegen das "Angst-Sparen" leisten. © Deutsche Presse-Agentur
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