Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie blickt wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Im Vergleich zum schwachen Schlussquartal 2023 konnten die Unternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres ihre Produktion um 6,5 Prozent steigern, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Auch der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro. Kunden hätten ihre leeren Lager wieder aufgefüllt und aus dem außereuropäischen Ausland habe es eine anziehende Nachfrage gegeben.

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Preisbereinigt lägen die Umsätze wie auch die Produktion aber weiterhin rund 15 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise, betonte Verbandspräsident Markus Steilemann. Er sagte laut einer Mitteilung: "Ein gutes Quartal macht die Einbrüche der Krisenjahre nicht wett. Die Lage ist insgesamt fragil." Eine Tendenzwende zeichne sich in der Chemie noch nicht ab, während in der Pharmasparte einem soliden Wachstum kaum noch etwas im Wege stehe.

Für das Gesamtjahr rechnet der VCI mit einem Produktionsplus von 3,5 Prozent und einem um 1,5 Prozent steigenden Branchenumsatz. Hier spiegeln sich die zuletzt gesunkenen Erzeugerpreise. Impulse seien insbesondere bei der außereuropäischen Nachfrage zu erwarten, während in Europa und insbesondere in Deutschland die wirtschaftliche Dynamik nur langsam zunehme. In diesem Zusammenhang forderte Steilemann politische Reformen, um den Wirtschaftsstandort günstiger zu machen.  © dpa

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