Der britische Pharmakologe David Nutt ist für seine markigen Sprüche bekannt. Jetzt hat er sich seine ganz eigene Theorie zur Finanzkrise zusammengebastelt: Kokain soll die Ursache für die spekulativen Finanzgeschäfte und damit für die europäische Abwärtsbewegung sein.
"Banker nehmen Kokain und haben uns damit in diese furchtbaren Schwierigkeiten gebracht", sagte Nutt der "Sunday Times". Durch den Einfluss des gefährlichen Pülverchens seien die Finanzjongleure unvorsichtig geworden.
Kokain sei nicht nur für den aktuellen Zusammenbruch verantwortlich, so Nutt weiter, sondern habe auch den Bankrott der britischen Baring Bank 1995 herbeigeführt.
Das ist nicht die einzige schräge Ansicht des Pharmakologen. Der Wissenschaftler war 2009 Drogenbeauftragter der britischen Regierung und sorgte mit der Aussage "Cannabis, Ecstasy und LSD seinen nicht so gefährlich wie Tabak und Alkohol" für einen Skandal. Die dazugehörige Studie kostete David Nutt den Job. (cfl)
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