- Laut einer Studie sind fast ein Viertel der über 80-Jährigen in Deutschland arm.
- Demnach verfügt die Gruppe über ein maximales Netto-Einkommen von 1.167 im Monat.
- Es bestehen zudem erhebliche Lohnlücken zwischen den Geschlechtern.
In Deutschland ist einer Erhebung zufolge fast ein Viertel der Menschen über 80 Jahren von Armut betroffen. Das geht aus der Studie "Hohes Alter in Deutschland" hervor, über die das Bundesseniorenministerium am Donnerstag informiert hat.
Demnach verfügen 22,4 Prozent der Bevölkerung im Alter von 80 Jahren und älter über ein maximales Netto-Einkommen von 1.167 Euro im Monat. In der Gesamtbevölkerung sind es lediglich 14,8 Prozent. Innerhalb der Gruppe der Hochbetagten mit den niedrigsten Einkommen sind den Daten zufolge Frauen stärker von Armut betroffen als Männer. Demnach leben 26,1 Prozent der hochaltrigen Frauen unter der Armutsgrenze, bei den Männern sind es 16,9 Prozent.
Bundesfamilienministerin Spiegel kritisiert Lohnlücken zwischen den Geschlechtern
"Der Anteil armer Frauen über 80 Jahren ist fast zehn Prozentpunkte höher als der ihrer männlichen Altersgenossen. Das zeigt, wie deutlich sich schlechtere Bezahlung, aber auch längere Teilzeitarbeit und Unterbrechungen im Erwerbsleben in späteren Jahren auf das Leben von Frauen auswirken", sagte Bundesfamilienministerin
Es müsse alles getan werden, "um die noch immer bestehenden Lohnlücken zwischen den Geschlechtern zu schließen", sagte sie.
Auch insgesamt liegt das durchschnittliche monatliche Netto-Einkommen der Frauen über 80 Jahren mit 1.765 Euro unter dem der Männer in dieser Gruppe. Sie bekommen im Schnitt 2.068 Euro - und damit etwa 300 Euro mehr als Frauen.
Berechnungsgrundlage ist das sogenannte Netto-Äquivalenzeinkommen, das sich aus dem Gesamteinkommen eines Haushalts und der Anzahl und dem Alter der von diesem Einkommen lebenden Personen ergibt. (dpa/ari)
Lesen Sie auch: Lohnunterschied zwischen Ost und West: In dieser Branche ist er besonders groß
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.