Ohne Streiks und weitere Arbeitskampfmaßnahmen ist bei der Deutschen Flugsicherung ein umfassender Tarifabschluss gelungen. Unter anderem wurde die betriebliche Altersversorgung für neu eingestellte Lotsen und andere Kräfte auf ein kapitalmarktfinanziertes System umgestellt, wie beide Seiten am Freitag berichteten. Die bundeseigene Flugsicherung muss so nicht mehr das Zinsrisiko tragen und hat geringere Schwankungen bei den Rückstellungen in der Bilanz.
Einsparungen erhofft sich die DFS durch die Einführung einer neuen Eingangsstufe für neue Fluglotsen. Bei den zahlreichen Renteneintritten der geburtenstarken Jahrgänge werde sich eine Kostendämpfung ergeben. Am oberen Ende der Tariftabelle wurde eine neue Höchststufe eingeführt. Zudem sollen die Möglichkeiten zur Teilzeit stärker am operativen Bedarf der Flugsicherung ausgerichtet werden.
Laut DFS wurden nach mehr als 70 Verhandlungstagen über zwei Jahre insgesamt 18 Tarifverträge mit der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) geändert. Mit der Gesamteinigung traten auch die bereits 2022 vereinbarten Gehaltserhöhungen in Kraft, die den Beschäftigten in einem mehr als vier Jahre umfassenden Zeitraum bis März 2027 Entgeltsteigerungen von rund 20 Prozent bringen. "Die Tariferhöhungen sind vernünftig und verantwortbar", erklärte DFS-Chef Arndt Schoenemann laut einer Mitteilung. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.