Ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals hat am Samstag für Behinderungen bei der Frachttocher des Konzerns gesorgt. Betroffen seien 2500 Mitarbeiter, davon 2200 in Frankfurt, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Marvin Reschinsky. Die Beteiligung habe bei 90 Prozent gelegen. Hintergrund ist der Tarifkonflikt mit dem Unternehmen.

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Laut Verdi traten etwa Beschäftigte in den Ausstand, die bei Lufthansa Cargo die Beladung von Maschinen steuern oder für die Abwicklung der Fracht zuständig sind. Reine Frachtflüge seien gestrichen worden, während es bei Passagierflügen keine Auswirkungen gebe. Die Aktion startete um 6.00 Uhr und sollte um 23.10 Uhr beendet sein.

Boeing 777 Flotte und Passagiermaschinen betroffen

Lufthansa Cargo hat eine Flotte aus reinen Frachtern vor allem mit dem Großraumjet Boeing 777. Sie befördert Güter aber auch im Bauch von Passagiermaschinen. Wegen des Ausstandes wurden schon in den Vortagen zahlreiche Frachtflüge gestrichen.

Die Lufthansa hatte sich über den Warnstreik empört gezeigt und besonders Vorbedingungen von Verdi kritisiert, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage. Bislang ist die nächste Runde für den 13. und 14. März angesetzt. Für frühere Gespräche ist Verdi nur bei einem erhöhten Angebot bereit.

Flugbetrieb unbeeinträchtigt

In dieser Woche gab es von Mittwoch bis Freitag bereits einen Warnstreik des Lufthansa-Technikpersonals. Lufthansa Technik ist für die Reparatur und Überholung von Flugzeugen, Teilen und Triebwerken auch für andere Fluggesellschaften zuständig. Die tägliche Wartung macht die Fluggesellschaft, die nicht bestreikt wurde, dagegen selbst. Fluggäste waren von dem Ausstand nicht betroffen.  © dpa

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