Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - und hat einen Tiefstand erreicht. Derzeit gibt es bundesweit noch 17.288 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) hervorgeht. Seit Jahresbeginn ist die Zahl demnach um 283 gesunken. Im ersten Halbjahr 2023 schrumpte die Apothekenzahl um 238, im ersten Halbjahr 2022 um 205.
Auf 100.000 Einwohner kommen den Angaben zufolge lediglich 21 Apotheken. In der Bundeshauptstadt Berlin liege die Apothekendichte mit 19 sogar weit unter dem europäischen Durchschnitt (32).
Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), sagte: "Immer mehr Apotheken machen dicht, weil ihnen eine wirtschaftliche Perspektive fehlt." Zudem werde eine Apothekengründung für den pharmazeutischen Nachwuchs immer unattraktiver. So habe es im ersten Halbjahr 2024 nur 24 neu gegründete Apotheken gegeben.
Das Apothekenhonorar sei zuletzt 2013 um drei Prozent erhöht worden. Seitdem sei die Inflation um knapp 30 Prozent gestiegen, die Kosten der Apothekenbetriebe seien um rund 60 Prozent geklettert, sagte Hubmann. Der Verband fordert daher für die rund 160.000 Angestellten eine erneute Anhebung des Honorars und eine Anpassung an die Inflation. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.