- Archäologen haben zwei antike Opfer der historischen Vulkan-Katastrophe in Pompeji rekonstruiert.
- Die Überreste der beiden Männer wurden im Bereich einer Vorstadtvilla gefunden.
- Es handelt sich dabei um einen jungen Menschen und einen Mann zwischen 30 und 40 Jahren.
Archäologen in Pompeji ist die aufsehenerregende Rekonstruktion zweier antiker Opfer der historischen Vulkan-Katastrophe am Golf von Neapel gelungen. Die Überreste der beiden Männer wurden bei Grabungen im Bereich einer Vorstadtvilla gefunden, wie das Museum in Pompeji am Samstag berichtete
Sie wurden vermutlich vom Ausbruch des Vesuvs am 25. Oktober 79 nach Christus überrascht. Die Fachleute zeigten sich begeistert, wie viele Details über das Duo, etwa zu ihrer Kleidung, sie ermitteln konnten.
Mann trug eine Tunika und einen Wollmantel
Die Forscher entdeckten die Überreste eines jungen Menschen, vermutlich eines Dieners, und eines Mannes, der wohl zwischen 30 und 40 Jahre alt war. Das ältere Opfer sei aufwendiger gekleidet gewesen und habe eine Tunika und einen Wollmantel getragen, vermuten die Wissenschaftler nach ihren Analysen.
Die Ausgrabungen an der Villa in Civita Giulina, rund 700 Meter nordwestlich von Pompeji, liefen schon länger. 2017 seien dort auch Pferde-Überreste entdeckt worden.
Die jetzt vorgestellten Ergebnisse über die Männer wurden möglich, weil die Skelette in Hohlräumen unter erstarrter Vulkan-Asche gelegen hätten, hieß es. Die Forscher nutzten Laser und Computeranimationen. Nach einer schon lange angewandten Methode konnten dann Abgüsse der Körper gefertigt werden.
Eine wahrlich "außergewöhnliche Entdeckung"
Italiens Kulturminister Dario Franceschini sprach von einer "außergewöhnlichen Entdeckung". Das Museumsgelände der antiken Römerstadt Pompeji ist zwar wegen der Corona-Pandemie zu - wie alle Museen Italiens. Aber die Forschungen gehen weiter.
Pompeji war bei Ausbrüchen des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus untergegangen. Asche, Schlamm und Lava begruben die Siedlungen. Im 18. Jahrhundert wurde die historische Stadt wiederentdeckt.
Seitdem kommen immer wieder neue Erkenntnisse ans Licht. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien. (ff/dpa)
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