Ein idyllischer, hellblauer See im Mont-Blanc-Gebirge könnte zur Bedrohung für die Dörfer in einem Tal werden. Denn das Gewässer ist aufgrund der hohen Temperaturen aus Schmelzwasser entstanden - und das in kürzester Zeit.
Ein Bergführer entdeckt einen neuen Gletschersee am Mont Blanc. Was erst einmal harmlos klingt, ist tatsächlich besorgniserregend. Denn diesen See gab es bis vor kurzem noch nicht.
Der Grund für die Wasseransammlung sind die steigenden Temperaturen. "Normalerweise liegt die Null-Grad-Grenze im Juni und Juli ungefähr bei 3.000 Metern. Als ich das Foto aufgenommen habe, hatte sie sich auf über 4.700 Meter verschoben", erklärte Bryan Mestre, der seine Aufnahme als Warnung ins Netz gestellt hatte, der "Süddeutschen Zeitung".
See am Mont Blanc: Gefahr für die Täler
Der schwarze Fels, aus dem das Mont-Blanc-Gebirge besteht, verstärkt noch die Auswirkungen der anhaltend hohen Temperaturen. Nur zehn Tage liegen zwischen den Aufnahmen einer vollkommen verschneiten Landschaft und des Schmelzwassersees.
Die Klimaerwärmung könnte auch eine große Gefahr für die umliegenden Dörfer bedeuten. Der See sei nämlich wieder versickert, erklärt Mestre laut SZ. Das Wasser sammle sich nun unter dem Gletscher. Sollten sich Phänomene wie dieses häufen, wird sich mehr Wasser anstauen.
Wenn der Gletscher dem Druck der Wassermassen nicht mehr standhält, kann das eine Wasser-Lawine auslösen, die in das Tal hinunterstürzt. (awa)
Verwendete Quellen:
- Deutscher Alpenverein
- Süddeutsche Zeitung
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