Eine Woche nach dem Tankerunglück vor der Küste der Philippinen verzögert sich das Abpumpen der etwa 1,4 Millionen Liter Öl im Wrack. Das Absaugen des Öls, das eigentlich schon am Donnerstag beginnen sollte, müsse um zwei Wochen verschoben werden, teilte die philippinische Küstenwache mit.

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Die Verzögerung sei notwendig, damit Metallkappen angefertigt werden könnten, mit denen die Ventile der Ölbehälter der "Terra Nova" besser abgedichtet werden könnten, zitierte die Küstenwache das beauftragte Bergungsunternehmen. Ursprünglich waren die Ventile nach der Havarie mit Leinensäcken verschlossen worden. Damit konnte zwar das Auslaufen von Öl reduziert, aber nicht gestoppt werden. Die Metallkappen sollten nun die Stabilität während des Absaugens und bei schwerem Wetter gewährleisten, hieß es.

Folgen für die Umwelt

Die "Terra Nova" war am 25. Juli während des Taifuns "Gaemi" vor der Stadt Limay, etwa 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Manila, in der sogenannten Manilabucht gekentert. In mehreren Küstengemeinden in den Provinzen Cavite und Bulacan wurden Ölteppiche beobachtet.

Lokale Beamte berichteten, dass die Menschen in einigen Gemeinden Heizöl vom Ufer aus riechen konnten. Fischer hätten sich beschwert, dass ihr Fang ebenfalls nach Heizöl rieche. Das 44 Meter lange Schiff liege in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtere, hieß es weiter. Bei dem Unglück ertrank ein Besatzungsmitglied, 16 konnten gerettet werden.

Im vergangenen Jahr war vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro ein Schiff mit 800.000 Litern Industrie-Öl an Bord gesunken. Der Ölteppich weitete sich auf eine Fläche von rund 10.000 Quadratkilometern aus, betroffen war eines der artenreichsten Meeresgebiete der Welt.  © dpa

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