Nicht nur unter Menschen gibt es gleichgeschlechtliche Paarungen. Auch bei manchen Tieren – insbesondere bei Männchen – konnten Forscher Homosexualität feststellen.

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Manche Kinder haben zwei Papas oder zwei Mamas. Denn auch Menschen mit dem gleichen Geschlecht tun sich manchmal als Paar zusammen, weil sie sich lieben. Das nennt man Homosexualität. Homosexualität gibt es nicht nur unter Menschen. Im Tierreich gibt es gleichgeschlechtliche Partnerschaften.

Volker Sommer ist Experte für das Verhalten von Tieren. Er sagt: "Heute wissen wir, dass das gleichgeschlechtliche Sexualverhalten unter verschiedensten Tierarten häufig vorkommt. Das ist ganz natürlich."

"Gleichgeschlechtliches Paarverhalten kommt sehr häufig bei sozialen Tieren vor."

Ornithologe Martin Päckert

Auch Martin Päckert kennt sich damit aus. Er arbeitet für die Senckenberger Naturhistorischen Sammlungen in Dresden und sagt: "Gleichgeschlechtliches Paarverhalten kommt sehr häufig bei sozialen Tieren vor. Also bei Tierarten, die in großen Gruppen zusammenleben." Das gilt dann für Männchen und Weibchen. Bei männlichen Tieren komme das aber noch ein bisschen häufiger vor, sagt der Fachmann.

Giraffen "kuscheln" gerne

Männliche Giraffen verbringen besonders häufig Zeit zusammen. Forscher beschreiben, dass Giraffenbullen oft zärtlich ihre langen Hälse aneinander reiben. Das passiert unter den Giraffenmännchen viel öfter als unter den Weibchen. Manche Forschende sagen, dass die Bullen so ihre Bindung untereinander aufbauen. Manche denken allerdings eher, dass sie so herausfinden wollen, wer von beiden der Stärkere ist.

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Auch zwei Löwenmännchen tun sich manchmal zusammen. Das ist ungewöhnlich. Denn normalerweise führt nur einer das Löwenrudel an. Alle anderen männlichen Löwen müssen das Rudel verlassen. Doch wenn zwei Löwen zusammen ihr Rudel anführen, kann das sogar gut sein, sagen Experten. Denn die zwei Löwenmänner haben zusammen doppelt so viel Kraft. So können sie ihr Rudel noch besser beschützen.

Schwule Pinguine werden zu Adoptiveltern

Tatsächlich eine Familie zu gründen, ist für gleichgeschlechtliche Tiere aber schwer. Sie können schließlich nicht gemeinsam Nachkommen zeugen. Manche finden dennoch Möglichkeiten.

"Pinguine gehen sehr enge Partnerschaften ein", erklärt der Experte Volker Sommer. Gemeinsam kümmern sich die Pinguine um ihr Ei und brüten es aus. Solche Partnerschaften kommen auch zwischen männlichen Pinguinen vor, sagt der Experte.

Pinguin-Männchen werden dann manchmal zu Dieben. Sie klauen einem anderen Paar ein schon befruchtetes Ei. "In manchen Nestern sind mehrere Eier drin, also ist das nicht so schlimm", sagt Volker Sommer. So können auch die Pinguin-Männchen gemeinsam ein Ei ausbrüten. Später ziehen sie gemeinsam ein Küken groß. (dpa/bearbeitet von mak)

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