Wenn es um die besten Clubs der Welt geht, vertrauen viele auf dieses Ranking: Das Magazin "DJ Mag" sieht auch in diesem Jahr eine Location auf Ibiza ganz vorne. Deutsche Clubs hingegen haben es schwer - nur noch einer schafft es in die Top Ten.

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Das Fachmedium "DJ Mag" kürt jedes Jahr die angesagtesten Clubs der Welt. Den ersten Platz der Top-100-Clubs belegt zum vierten Mal das "Hï Ibiza", das 2017 seine Pforten an der legendären Playa d'en Bossa (katalanisch: Platja d'en Bossa) geöffnet hat.

Das "Hï Ibiza" sorge seit seiner Eröffnung in jeder neuen Saison an allen Fronten für Innovationen, lobt das "DJ Mag". Dazu zählten die Beleuchtung, das Soundsystem und die Line-ups, die sorgfältig ausgewählte Big-Room-Headliner mit aufstrebenden Stars von morgen kombinieren. Die Preise sind jedoch nicht gerade etwas für arme Leute: Der Eintritt zur diesjährigen Opening-Party am 26. April etwa kostet rund 140 Euro.

Der Geschäftsführer des Clubs betreibt auch das dem "Hï" gegenüberliegende "Ushuaïa" auf Ibiza, das auf dem dritten Platz im diesjährigen Ranking landete (Vorjahr: Platz vier). Auf dem zweiten Platz steht unverändert das "Green Valley" in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú.

"Tiefstand" für Deutschland - global verlagert sich die Partyszene

Kölner Club "Bootshaus"
Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club "Bootshaus". (Archivbild) © Henning Kaiser/dpa

Das innerdeutsche Duell bei der Umfrage des Fachmediums entschied erneut das "Bootshaus" in Köln für sich: Es kam auf Platz sieben (Vorjahr: Platz fünf). Das "Bootshaus" ist eine Tanz-Location auf einem abgelegenen Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen.

Das legendäre Berliner "Berghain" rutschte hingegen auf Platz 16 (Vorjahr: 13). Der Technoclub befindet sich seit gut 20 Jahren im früheren Heizkraftwerk Friedrichshain. Ihn umgibt ein Mythos von strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern, Fotografierverbot, Fetisch und Sex.

Zwei andere Berliner Institutionen sind aus dem Ranking verschwunden: das "Watergate", 2024 noch auf Platz 34, und der legendäre "Tresor", der voriges Jahr auf Platz 77 stand. Das "Watergate" wurde Ende 2024 geschlossen. Der "Tresor" bekam zu wenige Stimmen.

Deutschlands Nachtleben und Partyszene erlebt einen Abstieg. Im Endeffekt seien nur noch zwei deutsche Clubs in den Top 100 vertreten – "ein historischer Tiefstand und ein deutliches Signal dafür, dass sich das Zentrum der globalen Clubszene zunehmend verschiebt", schreibt das "DJ Mag".

Die Top 10 der "DJ Mag"-Top-100-Clubs im Jahr 2025

  • 1. "Hï"; Ibiza, Spanien (-)
  • 2. "Green Valley"; Camboriú, Brasilien (-)
  • 3. "Ushuaïa"; Ibiza, Spanien (+1)
  • 4. "The Warehouse Project at Depot Mayfield"; Manchester, UK (+2)
  • 5. "Echostage"; Washington, USA (-2)
  • 6. "Savaya"; Bali, Indonesien (+3)
  • 7. "Bootshaus"; Köln, Deutschland (-2)
  • 8. "Laroc Club"; Valinhos, Brasilien (+2)
  • 9. "Illuzion"; Phuket, Thailand (+2)
  • 10. "Noa Beach Club"; Zrće bei Novalja (Insel Pag), Kroatien (+2)

Europa verliere in der Breite. Erstmals seien weniger als 40 europäische Clubs im Ranking dabei. Asien steige dagegen auf. Die Region stelle nun mehr als 30 Clubs, wobei vor allem Thailand hervorsteche. "Mit drei Neueinsteigern und insgesamt sechs platzierten Clubs ist das Land nun das neue Zentrum der asiatischen Clubszene." (dpa/bearbeitet von tar)

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