Wie viel Zeit ist nötig, um jede U-Bahn-Station Londons zu besuchen? Wie eine Gruppe Jugendlicher den bisherigen Rekord um fast zwei Stunden unterbot.
Eine Gruppe von acht Freunden im Alter zwischen 16 und 17 Jahren hat die "London Tube Challenge" in Rekordzeit gemeistert. Sie besuchten alle 272 Stationen der Londoner U-Bahn in 18 Stunden, 8 Minuten und 13 Sekunden - offiziell die schnellste Zeit, um alle Stationen des Londoner U-Bahn-Netzes zu abzufahren. Nach zwei gescheiterten Versuchen überbot die Gruppe beim dritten Anlauf den bisherigen Rekord um eine Stunde und 56 Minuten, so die Rekordhüter von "Guinness World Records".
Rekord in Londons U-Bahn: 272 Stationen in rund 18 Stunden
Arthur Phillips, ein Mitglied des Teams, erklärte: "Dank einer Mischung aus Glück und einer deutlich verbesserten Route waren wir in der Lage, den Rekord um so viel zu schlagen." Die Gruppe, die sich selbst als "Train Nerds" bezeichnet, nannte sich "The Amersham Ambushers", da sie ihren Rekordversuch am Flughafen Heathrow Terminal 5 begannen und an der Station Amersham beendeten.
Ursprünglich war Heathrow bei ihren ersten Versuchen als letzter Halt vorgesehen, aber nach den beiden Fehlschlägen entschied sich die Gruppe, ihre Route auf den Kopf zu stellen. Um den Rekord zu erreichen, mussten die Jugendlichen jede einzelne Station der Londoner U-Bahn besuchen, einschließlich der 2021 eröffneten Stationen Battersea Power Station und Nine Elms. Bevor diese Stationen dem Londoner U-Bahn-Netz hinzugefügt wurden, lag der alte Rekord bei 15 Stunden und 45 Minuten.
Die Elizabeth Line und die DLR (Docklands Light Railway) zählen nicht zum U-Bahn-Netzwerk und sind daher nicht Teil dieser Herausforderung. Damit ein Besuch an einer Station zählt, muss der Zug anhalten, aber die Herausforderer müssen den Zug nicht verlassen. Zudem darf während des gesamten Versuchs keine Form von privatem Transport genutzt werden.
London Tube Challenge: Der erfolgreiche Kampf gegen widrige Umstände
"Wir haben mehr als 18 Stunden damit verbracht, in Zügen zu sitzen, zwischen Stationen hin- und herzulaufen und uns Sorgen zu machen", erinnert sich Arthur. Trotz monatelanger intensiver Planung sah sich die Gruppe am Tag der Herausforderung mit mehreren unvorhergesehenen Rückschlägen konfrontiert: Gleich bei ihrem ersten Zug am Flughafen Heathrow fiel der Strom aus, zehn ihrer Züge wurden durch rote Signale gestoppt, zahlreiche andere Züge waren verspätet, und ein Teammitglied verlor seine Brieftasche.
Arthur berichtet, dass der schwierigste Aspekt der Herausforderung entweder die kurzfristigen Routenänderungen aufgrund von Verzögerungen oder die körperliche Anstrengung beim Sprinten durch einige der belebtesten Straßen Londons war. "Wir wollten diesen Rekord aus zwei Gründen brechen", erklärt er. "Es war ein unterhaltsames Puzzle, die Route zu planen, da einige von uns mathematisch sehr begabt sind. Außerdem ermöglichte es uns, Teile Londons zu erkunden, die wir vorher nie besucht hatten." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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