Busse, die mit Kraftstoff aus Frittierfett fahren, neue Erkenntnisse über die Liebe und ein möglicher medizinischer Durchbruch – hier bekommen Sie Ihre monatliche Portion positive Nachrichten.

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Die täglichen Nachrichten lassen einen oft frustriert, traurig, wütend oder hilflos zurück. Das ist auch kein Zeichen von Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion, vielfach durch Studien belegt. Negative Bilder und Geschichten zu sehen, beeinflusst nachweislich auch negativ den Blick auf unser eigenes Leben.

Umso wichtiger ist es, den Blick auch regelmäßig auf Positives und gute Nachrichten zu lenken. Wie jeden Monat haben wir auch im September eine Auswahl für Sie zusammengestellt.

Diese Form der Liebe aktiviert das Hirn am stärksten

Forschende der Universität Aalto in Finnland haben untersucht, welche Art der Liebe bestimmte Areale im Gehirn am stärksten aktiviert. Den 55 männlichen und weiblichen Probanden wurden Kurzgeschichten über verschiedene Liebesformen vorgetragen. Dabei wurden die Teilnehmer aufgefordert, sich die Liebe zum Partner, zu Fremden, zu einem Haustier, zur Natur, zu Freunden und zu den eigenen Kindern vorstellen. Alle Studienteilnehmer waren in Partnerschaften und bereits Eltern, 27 im Besitz eines Haustiers.

Während sich die Teilnehmer die jeweilige Form der Liebe vorstellten, wurden ihre Gehirne im MRT (Magnetresonanztomografie) gescannt. Dabei beobachteten die Forschenden, dass die neuronale Aktivität im Gehirn beim Gedanken an die Liebe vom jeweiligen "Ziel" abhängt: Während die Vorstellung an eine freundschaftliche Liebe beispielsweise das "soziale Gehirn" besonders aktivierte, wurde beim Gedanken an die Liebe in einer engeren Beziehung das Belohnungssystem deutlich stärker angeregt.

Am stärksten leuchteten bestimmte Hirnareale auf, als es um die Liebe zu den eigenen Kindern ging. Eine schöne Belohnung für die vielen schlaflosen Nächte und Herausforderungen, die das Elternsein auch mit sich bringen.

Übrigens: Die Liebe, egal für wen oder was man sie fühlt, löst eine ganze Kaskade an Botenstoffen wie das "Kuschelhormon" Oxytocin aus, die sich positiv auf das Wohlbefinden und auf die Gesundheit auswirken.

Frittierfett treibt Berliner Busse an

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) testen seit August den neuen Kraftstoff HVO100, der unter anderem aus altem Frittierfett hergestellt wird. In der Testphase soll geprüft werden, wie gut die Diesel-Busse der BVG mit dem alternativen "Fritten"-Kraftstoff fahren, wie unter anderem der Sender RBB berichtet.

Durch den Einsatz weniger umweltbelastender Kraftstoffe und den Ausbau der Elektro-Flotte will die BVG die CO2-Emissionen drosseln. Sogenannte HVO-Kraftstoffe sorgen zwar auch für Kohlendioxidausstoß, sollen laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gegenüber fossilem Diesel aber 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen, wenn sie vollständig aus Abfall und Reststoffen hergestellt werden.

Lebensmittelfarbe macht Haut für Untersuchungen durchsichtig

Forschenden der Universität Stanford ist es gelungen, die Haut von Mäusen mit einer speziellen Mischung aus Wasser und der Lebensmittelfarbe Tartrazin durchsichtig zu machen. Nach dem Auftragen der Mixtur auf die Haut wurden Blutgefäße und Organe der Tiere sichtbar. Nachdem die Farbe abgewaschen wurde, erlosch der Effekt.

Möglich wird die temporäre Transparenz, weil die Lebensmittelfarbe langwelliges blaues und ultraviolettes Licht absorbiert. Orangefarbenes und rotes Licht lässt sie hingegen ins Gewebe durchdringen. Wird der Farbstoff mit Wasser vermischt, verändert sich der sogenannte Brechungsindex und das auf die Haut treffende Licht streut weniger, wodurch sie transparent wird – einfach zusammengefasst.

Geschadet habe die Farbe den Tieren nicht. Doch was bringt das alles? Durch die Farbe könnte es in Zukunft möglich sein, auch beim Menschen ins Körperinnere zu blicken, ohne die Haut öffnen zu müssen. Da die Haut von Menschen aber deutlich dicker ist als die von Mäusen und noch erforscht werden muss, ob die Methode auch beim Menschen ohne giftige Nebenwirkungen durchgeführt werden kann, sind weitere Untersuchungen nötig.

In der Europäischen Union ist die nicht ganz unumstrittene Lebensmittelfarbe als Zusatzstoff E 102 zugelassen und wird beispielsweise zum Färben von Back- und Süßwaren verwendet.

Verwendete Quellen

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