"Sei vorsichtig, der Kerl möchte Dir nur ein X für ein U vormachen!" So oder so ähnlich sind wohl viele Menschen schon einmal vor wenig vertrauenswürdigen Personen gewarnt worden. Aber woher stammt die bekannte Redewendung?
Ein vermeintliches Angebot eines zwielichtigen Händlers ist zu gut um wahr zu sein? Oder eine Sache verspricht ungewöhnlich viele Vorteile? In solchen und ähnlichen Zusammenhängen fällt von Seiten von Freunden oder Familienmitgliedern gerne die gut gemeinte Redewendung "Jemandem ein X für ein U vormachen". Doch was bedeutet das eigentlich genau? Und woher stammt die Redewendung?
Vorsicht, Betrüger!
Grundsätzlich bedeutet "Jemandem ein X für ein U vorzumachen", dass eine Person versucht, eine andere zu betrügen oder irrezuführen. "Jemanden auf plumpe, grobe Weise täuschen", definiert der Duden die gebräuchliche Redensart.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Redewendung aber wohl nicht nur für Täuschungen, für die offenbar wenig Aufwand notwendig ist, genutzt. Generell wird immer wieder damit angedeutet, dass jemand hinters Licht geführt werden soll, egal welche Methode Anwendung findet und wie aufwendig diese ist.
Daher kommt die Redewendung "Jemandem ein X für ein U vormachen"
Das "X" sieht nicht aus wie ein "U". Wie kommt es also zu der Redewendung? Die Redensart geht laut Duden zurück auf das lateinische Alphabet, in dem "V" für das "U" stand. Die beiden Buchstaben bekamen erst später unterschiedliche Schreibformen. "V" gilt gleichzeitig als Zahlzeichen für die Fünf, während "X" für zehn steht. Aufgeschrieben ist das "V" quasi ein halbes "X", denn wenn man nun das "V" mit zwei Strichen nach unten verlängert, wird daraus ein "X".
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Der Duden weist darauf hin, dass diese Ähnlichkeit früher zu einer Betrugsmasche führte. Die Wendung habe demnach ursprünglich bedeutet, dass einer Person beispielsweise auf einer Schuldentafel ganz einfach doppelt so viel berechnet worden sei, als sie eigentlich hätte zahlen müssen. Wurde aus einem "V" ein "X", musste der oder die Betroffene also den doppelten Betrag zahlen. Ein simpler Trick, der vermutlich etwa auch im Wirtshaus nicht selten Anwendung fand. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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