Auch Katzen können an Demenz erkranken. Wie erkennt man erste Symptome, und was können Halter tun, um der kognitiven Dysfunktion vorzubeugen? Dieser Thematik wollen nun Forschende der Tierärztlichen Hochschule Hannover auf den Grund gehen und suchen Katzenhalter für eine Umfrage.
Demenz, auch als kognitive Dysfunktion (CDS) bekannt, betrifft nicht nur Menschen – auch Katzen können daran erkranken. Mit der steigenden Lebenserwartung von Hauskatzen durch bessere Pflege und medizinische Versorgung steigt auch die Zahl der Tiere, die Verhaltensänderungen zeigen.
Laut einer Studie zeigen 28 Prozent der Katzen über 15 Jahre Symptome einer Demenz. Diese Symptome entwickeln sich oft schleichend: Desorientierung, Veränderungen im Schlafrhythmus, Unsauberkeit, verminderte Körperpflege und Appetitlosigkeit gehören zu den häufigsten Anzeichen.
Diagnose Demenz: Wenn Katzen älter werden
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da kognitive Dysfunktionen nicht heilbar sind. Vorbeugen können Halter aber durchaus. Prävention durch geistige und körperliche Stimulation, etwa mit Spielzeug oder Tricks, sowie eine gesunde Ernährung können das Risiko senken. Wird eine Demenz festgestellt, helfen feste Tagesroutinen, einfache Spiele und spezielle Nährstoffe, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, erklärt der "Industrieverband Heimtierbedarf".
Medikamente können ergänzend eingesetzt werden, um Schlafstörungen oder Unruhe zu lindern. Auch präventive Maßnahmen sollten früh beginnen, um die Lebensqualität älterer Katzen langfristig zu sichern. Halter sollten Verhaltensänderungen aufmerksam beobachten und bei Auffälligkeiten tierärztlichen Rat einholen. Der frühzeitigen Erkennung von Demenz widmen sich nun erneut Forschende.
Katzenhalter für Umfrage gesucht
Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) sucht für eine Doktorarbeit Katzenhalter, die bereit sind, an einer Umfrage zu kognitiven Dysfunktionen teilzunehmen. Die Umfrage beinhaltet 51 Fragen und dauert etwa 40 Minuten. Sie richtet sich an Katzen aller Altersgruppen. Mit der Teilnahme tragen Halter zur Erforschung und Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten bei.

Wer bereits im jungen Alter der Katze vorbeugen möchte, kann jederzeit mit präventiven Maßnahmen beginnen. Dazu gehören zum Beispiel stimulierende Spiele und Beschäftigungen, wie Futterlabyrinthe oder das Erlernen von Tricks. Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren im Futter können zudem unter Umständen den Fortschritt der Krankheit verlangsamen. Eine Anpassung der Ernährung sollte im Zweifelsfall aber stets mit dem Tierarzt abgesprochen werden. © Deine Tierwelt