Sie könnte die größte Galaxie im näheren bekannten Universum sein: Nasa-Forscher haben mithilfe des "Hubble"-Teleskops eine riesige "Godzilla-Galaxie" entdeckt. "UGC 2885" ist zweieinhalb Mal so breit wie die Milchstraße und enthält zehn Mal so viele Sterne.

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Das "Hubble"-Weltraumteleskop der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ein riesiges Sternsystem erspäht, bei dem es sich möglicherweise um die größte bekannte Galaxie im näheren Universum handelt. Dies teilte das Space Telescope Science Institute im US-Bundesstaat Maryland mit.

Die Galaxie mit dem offiziellen Namen "UGC 2885", der Wissenschaftler den Spitznamen "Godzilla-Galaxie" gegeben haben, ist zweieinhalb Mal so breit wie die Milchstraße und enthält zehn Mal so viele Sterne.

"Godzilla-Galaxie": Sternen-Gigant ist sanfter Riese

Doch auch wenn der Spitzname Schlimmes vermuten lässt, der Gigant scheint ein sanfter Riese zu sein. Den Wissenschaftlern zufolge könnte die 232 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie schon seit Milliarden Jahren relativ ruhig existieren.

Auch das im Zentrum liegende supermassive Schwarze Loch verhalte sich wenig auffallend. Das liegt laut den Forschern daran, dass sich die Galaxie keine kleineren Begleiter-Galaxien einverleibt habe und deswegen nur noch sehr wenig Gas vorhanden sei, das in das Zentrum der Galaxie fallen und so zu einer Aktivität führen könnte.

Zwei weitere Teleskope sollen Erkenntnisse bringen

Nun gilt es herauszufinden, wie die Ansammlung von Sternen, Planetensystemen und sonstigen Weltraumobjekten so groß werden konnte. Möglicherweise könnte dies damit zusammenhängen, dass "UGC 2885" relativ isoliert liegt.

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Forscher von zwei künftigen Nasa-Teleskopen: dem James Webb Space Telescope und dem geplanten Wide Field Infrared Survey Telescope (WFIRST). Sie könnten, sobald sie in Betrieb genommen werden, hochauflösende Infrarotaufnahmen der "Godzilla-Galaxie" schießen, um tiefer in sie hineinblicken zu können. (mgb/dpa)

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