Eine etwas unschöne Frage, ob der Inhalt der Nase essbar ist. Für einige offenbar nicht, die sich eben diesen in den Mund stecken. Ist das nur ekelig oder auch ungesund?
Manche Frage traut man kaum zu stellen - nicht einmal dem Partner, und auch nicht einem Arzt oder Anwalt. Deswegen fragen wir uns in diesem Zuge: Ist es ungesund, die eigenen Popel zu essen?
Keime an den Fingern
Es kann gar nicht ungesund sein, aus einem ganz einfachen Grund: "Nase und Mund hängen ohnehin zusammen", sagt Allgemeinmedizinerin Sabine Gehrke-Beck von der Berliner Charité.
Deshalb "isst" der Mensch im Grunde genommen den ganzen Tag lang Popel. Oder besser gesagt sein Nasensekret.
Ein Teil dieses Sekrets fließt durch den Rachen und die Speiseröhre direkt in den Magen.
Der Rest läuft entweder aus der Nase heraus oder verhärtet und wird so zu dem, was man gemeinhin Popel nennt. Holt sich jemand diese Popel aus der Nase und steckt sie in den Mund, sollte das seiner Gesundheit also nicht schaden.
Allerdings: Kleben an den Fingern Keime, gelangen diese mit in den Mund. Und das kann durchaus gefährlich werden.
Deshalb gilt: Wer gern Popel verspeist, wäscht vorher möglichst seine Hände. "Und bitte auch hinterher", sagt Gehrke-Beck. Denn gerade eine verschnupfte Nase beherbergt ihrerseits Viren. Die sollten nach dem Popeln möglichst nicht auf Türklinken oder Tastaturen landen. © dpa
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