Negative Nachrichten werden mehr gelesen – doch sie können auch überfordern oder der mentalen Gesundheit zusetzen. Außerdem können sie auch täuschen und das Weltgeschehen negativer darstellen, als es eigentlich ist. Diese positiven Entwicklungen und Meldungen zeigen: es tut sich auch Gutes.
Zecken können verschiedene Krankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. In Deutschland zählen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose zu den häufigsten Folgen von Zeckenbissen. Für die durch Viren ausgelöste Gehirnentzündung FSME gibt es bereits einen Impfstoff. Die FSME-Impfung wird Personen empfohlen, die sich in Risikogebieten wie Bayern oder Baden-Württemberg aufhalten.
Bei Borrelien besteht eine deutschlandweite Infektionsgefahr durch Zeckenbisse. Die Krankheit wird durch verschiedene Bakterien ausgelöst, die zum Borrelia-Komplex gehören. Die besonders gefährliche Lyme-Borreliose ist bislang nur durch eine Antibiotika-Therapie behandelbar. Idealerweise erfolgt die Behandlung bereits im Frühstadium. Doch: Nicht jeder Zeckenbiss wird rasch oder überhaupt entdeckt. Zudem bleiben viele Borreliose-Infektionen lange symptomfrei.
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Bricht die Krankheit jedoch aus, kann sie gravierende gesundheitliche Folgen haben und verschiedene Organsysteme wie die Haut oder das Nervengewebe schädigen. Da es keinen typischen Krankheitsverlauf gibt, gestalten sich Diagnose und Therapie mitunter kompliziert. Betroffene leiden oft jahrelang unter den Folgen – und sind nach einer überstandenen Erkrankung nicht immun.
Vielversprechende Nachrichten kommen von den Biotech-Konzernen Pfizer und Valneva. Der gemeinsam entwickelte Impfstoffkandidat VLA15 zeigte in Studien eine gute Antikörperantwort bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – und hohe Sicherheit. VLA15 befindet sich noch in der klinischen Entwicklung, ist jedoch der fortgeschrittenste Impfstoffkandidat gegen Lyme-Borreliose.
Der Proteinimpfstoff zielt auf die sechs häufigsten Borrelien in Europa und den USA ab. Er hemmt das äußere Oberflächenprotein der Bakterien, wodurch die Borrelien die Zecke nicht verlassen können. Dadurch wird die Infektionsfähigkeit gehemmt. Die Zulassungsanträge für VLA15 will Pfizer im Jahr 2026 in den USA und in Europa einreichen.
Gratis-Sonnencreme für Fußball-Fans bei der EM
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellt Sonnenbrand bei der Fußball-EM die rote Karte aus – und versorgt Fußball-Fans im Rahmen der Kampagne "EURO 2024 UV-sicher" kostenlos mit Sonnencreme. Die Sonnencreme-Spender mit Lichtschutzfaktor 30 werden in der Nähe der Stadien und in den Fan-Zonen der Gastgeberstädte bereitstehen. Zudem informiert das BfS vor Ort über die aktuelle UV-Belastung und klärt über das Gesundheitsrisiko durch intensive UV-Strahlung auf.
Voraussichtlich bleiben viele Sonnencreme-Spender auch nach der Europameisterschaft in den teilnehmenden Städten. Dort sollen sie dann beispielsweise in Sportvereinen oder Freibädern aufgestellt werden und für einen risikoärmeren Aufenthalt in der Sonne sorgen. Das BfS rät neben konsequentem UV-Schutz durch Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, intensive Sonne zu meiden und lange Kleidung, Sonnenhut und Sonnenbrille zu tragen – nicht nur beim Public Viewing.
Geben Elefanten sich Namen?
Namen zu vergeben und sich bei diesem zu nennen, galt bislang als individuelles Merkmal der menschlichen Sprache. Doch: Auch Elefanten könnten diese Form der Ansprache nutzen. Darauf deuten im Fachmagazin "Nature" veröffentlichte Erkenntnisse eines Forscher-Teams um Verhaltensökologe Michael Pardo von der New Yorker Cornell University hin. Von 1986 bis 2022 haben sie afrikanische Elefanten und deren Nachkommen in Kenia "abgehört" und die Aufnahmen mit einem KI-Modell analysiert.
Erstaunlich: Um einzelne Gruppenmitglieder gezielt anzusprechen, scheinen Elefanten personalisierte Rufe zu verwenden. Auf diese direkt an sie gerichteten Rufe reagierten die Elefanten stärker, als wenn der gleiche Elefant ein anderes Gruppenmitglied ansprach. Die Ergebnisse werten die Forscher als einen sehr vielversprechenden Anfang.
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Ob es sich bei den Rufen tatsächlich um Namen handelt, wollen Pardo und seine Kollegen weiterhin erforschen – und herausfinden, ob Elefanten in der dritten Person übereinander sprechen oder Orte benennen. Als bereits gesichert gilt die Erkenntnis, dass die sozialen und sensiblen Tiere Trauer und Empathie zeigen und sich in stressigen Situationen gegenseitig beruhigen.
Verwendete Quellen
- rki.de: Karte der FSME-Risikogebiete
- rki.de: Lyme-Borreliose
- impfen-info.de: FSME-Impfung bei Erwachsenen
- valneva.com: Pfizer und Valneva schließen Rekrutierung der Phase 3 VALOR-Studie für Lyme Borreliose-Impfstoffkandidat VLA15 ab
- valneva.com: Lyme Borreliose – VLA15
- bfs.de: Rote Karte für Sonnenbrand
- nature.com: Do elephants have names for each other?
- peerj.com: Asian elephants (Elephas maximus) reassure others in distress
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