Damit Privates auch privat bleibt
Anwendungsfälle für die Nutzung
So einfach ist die Einrichtung!
Schreiben Sie verschlüsselte E-Mails wie gewohnt!
Einfache & sichere Nutzung
Information & Details
Das Verschlüsselungsverfahren, das bei der verschlüsselten Kommunikation zur Anwendung kommt, ist OpenPGP (von „Pretty Good Privacy“): ein offener Standard für die sichere und schnelle Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von E-Mail-Inhalten. Da OpenPGP seit seiner Einführung nicht geknackt werden konnte, wird das Verfahren als absolut sicher betrachtet. In Kombination mit der Transportverschlüsselung von E-Mail made in Germany bietet die verschlüsselte Kommunikation die größtmögliche Sicherheit, um Informationen zu Absender, Empfänger oder Betreff (Metadaten) sowie Inhalte für unbefugte Personen unzugänglich zu machen.
Zur Ver- und Entschlüsselung nutzt das OpenPGP-Verfahren zwei voneinander abhängige Schlüssel - einen öffentlichen und einen privaten. Der öffentliche Schlüssel wird an die jeweilige adressierte Person Y verschickt. Diese “verschließt” damit ihre Nachricht und sendet sie an Person X. Person X nutzt dann ihren privaten Schlüssel, um die Nachricht wieder zu entschlüsseln. Nur mit dem privaten Schlüssel kann diese Nachricht wieder entschlüsselt werden – weshalb dieser geheim bleiben sollte. Dieses Prinzip der sich ergänzenden Schlüssel garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit.
OpenPGP ist aktuell ein weltweit anerkanntes Verschlüsselungsverfahren und damit ideal, um länder- und systemübergreifend verschlüsselt kommunizieren zu können. Andere Verfahren bieten nur eine Kommunikationsmöglichkeit innerhalb des jeweiligen Verschlüsselungsprogramms und sind zudem oft in Bezug auf Funktionsweise und Sicherheit intransparent. OpenPGP hingegen hat das Verfahren und die Funktionsweise nachvollziehbar offengelegt.
Informationen & Details
Das Ziel von GMX ist es, abhörsichere Kommunikation für alle – auch ohne Expertise – anbieten zu können. Dies ist nun dank der verschlüsselten Kommunikation möglich. GMX hat dafür das bestehende OpenPGP-Verfahren so optimiert, dass es möglichst leicht genutzt werden kann. Dies gelang in Kooperation mit dem Heidelberger Open-Source-Projekt Mailvelope, das eine eigene browserbasierte OpenPGP-Lösung anbietet.
Über den Einrichtungsprozess in 3 Schritten wird die normalerweise sehr langwierige Schlüsselerstellung vereinfacht. Während der Einrichtung wird das für die Verschlüsselung benötigte Schlüsselpaar (öffentlicher und privater Schlüssel) im Hintergrund erstellt, sodass sich Nutzende nicht mit dem technischen Ablauf auseinandersetzen müssen. Die lokale Speicherung der Schlüssel in der Browser-Erweiterung stellt sicher, dass ein Zugriff von außerhalb nicht möglich ist. Durch das während der Einrichtung erstellte Schlüssel-Passwort werden die Einstellungen zur verschlüsselten Kommunikation zusätzlich abgesichert. Wer bereits ein PGP-Schlüssel-Paar besitzt, kann dies über die Optionen in der Erweiterung hinzufügen.
Im 3. Schritt des Einrichtungsprozesses kann eine Sicherung eingerichtet werden. Damit kann im Fall eines verlorenen Schlüssels oder Schlüssel-Passworts eine Wiederherstellung durchgeführt werden. Ohne Sicherung können verschlüsselte Nachrichten im Verlustfall nicht mehr entschlüsselt werden. Dafür verschlüsselt Mailvelope die benötigten Daten in einem Sicherheitscontainer und sichert diesen mit einem 26-stelligen Code. Dieser Wiederherstellungscode wird nicht gespeichert, sondern ausschließlich über ein Dokument ausgegeben, das ausgedruckt und anschließend sicher abgelegt werden sollte. Auch wenn die Sicherung optional ist, wird sie dringend empfohlen.
Eine weitere Neuerung im Vergleich zu bestehenden OpenPGP-Verfahren ist die Nutzung für Mobilgeräte: Mit Hilfe eines QR- oder Wiederherstellungscodes auf dem während der Sicherung erstellten Belegs kann die verschlüsselte Kommunikation in der Mail App aktiviert werden. Nach der erfolgreichen Einrichtung auf dem PC bietet die Mail App automatisch eine Option zur Übertragung auf das Mobilgerät.
Information & Details
Durch Offenlegung von Quellcode und Funktionsweise des Verfahrens sowie die Prüfung durch externe Fachleute ermöglicht GMX die komplette Transparenz der verschlüsselten Kommunikation. So wird die Sicherheit des Verfahrens garantiert – auch bei vereinfachter Bedienung.
Da nur die browserbasierte Verschlüsselung eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ermöglicht, hat sich GMX bewusst für diese Art des Verfahrens entschieden. Dabei erfolgt die Verschlüsselung direkt auf dem Rechner der nutzenden Person und nicht auf Seiten des E-Mail-Unternehmens. Durch die Kooperation mit Mailvelope wird zusätzlich sichergestellt, dass Verschlüsselungstechnik und persönliche Daten stets getrennt bleiben.
In der Browser-Erweiterung von Mailvelope stehen zusätzliche Sicherheitsoptionen zur Verfügung: So kann der grafische Sicherheitshintergrund, der bei allen Schritten der verschlüsselten Kommunikation angezeigt wird, individuell angepasst werden. Damit kann überprüft werden, dass das Fenster nicht manipuliert wurde. Zusätzlich kann ein Sicherheitsprotokoll von Mailvelope über die Einstellungen eingesehen werden. Dies protokolliert alle Aktionen mit der Browser-Erweiterung. Das in der Browser-Erweiterung angezeigte „OK“ informiert Sie darüber, wenn Sie über das Sicherheitsfenster auf die Erweiterung zugreifen.
Die 5 häufigsten Fragen zum Verfahren
Alles Wichtige im Detail
Ja. Auch die E-Mail-Anhänge wie Bilder oder andere Dateien werden mit OpenPGP verschlüsselt.
Mailvelope übernimmt die Schlüsselerstellung und –verwaltung und speichert diese lokal in der Browser-Erweiterung des Geräts. Ein Zugriff von außerhalb des Rechners ist somit nicht möglich.
Nein. Durch die browserbasierte Speicherung liegen alle wichtigen Daten bei Ihnen. Weder staatliche Behörden noch die Anbieter GMX oder Mailvelope haben Zugriff auf die E-Mail-Inhalte. Selbst Gerichtssbeschlüsse zur Datenauslieferung bleiben wirkungslos.
Nein. Die Entschlüsselung findet jedes Mal aufs Neue statt und macht die Inhalte nur temporär und lokal auf Ihrem Gerät sichtbar.
Die verschlüsselte Kommunikation ergänzt die Transportverschlüsselung und bietet auch dann Schutz, wenn die E-Mail den sicheren E-Mail made in Germany-Verbund verlässt. Selbst wenn E-Mails ins Ausland und an E-Mail-Anbieter mit unklaren Datenschutzbestimmungen und ohne verschlüsselte Verbindungswege verschickt werden, kann der vollständige Schutz der Daten sichergestellt werden, da nur die berechtigte Empfängerin/ der berechtigte Empfänger die Nachricht entschlüsseln kann.
Bei Einsatz der browserbasierten Verschlüsselung erfolgt die Verschlüsselung ausschließlich lokal auf Ihrem Rechner und nicht wie beim serverseitigen Verfahren in der Infrastruktur des Anbieters. Durch die Kooperation mit Mailvelope wird zudem sichergestellt, dass alle sicherheitsrelevanten Daten wie Schlüssel oder zugehöriges Passwort außerhalb des Einflussbereichs von GMX liegen. So ist eine Trennung von Verschlüsselungstechnik und Ihren Nutzungsdaten garantiert.
OpenPGP ist ein weltweit genutzter Verschlüsselungsstandard, der sowohl mit verschiedenen Systemen kompatibel ist als auch ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Für Transparenz und langfristige Sicherheit sorgen für die Offenlegung von Quellcode und Funktionsweise der verschlüsselten Kommunikation sowie die Überwachnung durch externe Sicherheits-Dienstleister.
Ja. Die verschlüsselte Kommunikation wurde durch externe Sicherheitsunternehmen geprüft.
Damit Sie sicher sein können, dass ein Schlüssel auch tatsächlich der angegebenen Person gehört, gibt es die PGP-Prüfnummer ("Fingerprint"). Wenn Sie einen neuen Kontakt zur verschlüsselten Kommunikation bestätigen, erscheint neben der E-Mail-Adresse ein "i". Durch einen Klick auf das "i" bekommen Sie den Fingerprint Ihres Kontakts angezeigt. Um die Echtheit des Prints zu prüfen, fragen Sie bei Ihrem Kontakt lieber noch einmal persönlich (z.B. telefonisch) nach.
Alle verschlüsselt versendeten Nachrichten werden standardmäßig digital signiert. Die Signatur besagt, dass die E-Mail tatsächlich von der angegebenen absendenden Person stammt und dass der Inhalt während der Übertragung nicht manipuliert worden ist. Ob eine Signatur valide ist, können Sie im rechten unteren Bereich einer verschlüsselten E-Mail unter "Digital unterschrieben" prüfen.
Alles Wichtige im Detail
Nein. Die Einrichtung muss nur einmal durchgeführt werden.
Nein. Die Einrichtung der verschlüsselten Kommunikation ist freiwillig. Auch nach der Einrichtung haben Sie immer die Wahl, ob Sie E-Mail-Inhalte zusätzlich verschlüsseln möchten oder nicht.
Wenn Sie sowohl Ihr Passwort als auch den Wiederherstellungsbeleg verloren haben, kann unser Kundenservice die verschlüsselte Kommunikation für Sie zurücksetzen. Danach können Sie die verschlüsselte Kommunikation neu einrichten. Alle bis dahin versendeten und empfangenen E-Mails sind in diesem Fall aber nicht mehr entschlüsselbar.
Nein, das Schlüsselpasswort kann nicht geändert oder neu vergeben werden. Sie können es sich aber mit Hilfe des Wiederherstellungscodes anzeigen lassen, wenn Sie es vergessen haben sollten.
Ja. Sie können Ihre Schlüssel über die Experten-Einstellungen in der Browser-Erweiterung von Mailvelope importieren. Bitte beachten Sie, dass diese Schlüssel nicht synchronisiert und nicht über den Wiederhestellungsbeleg gesichert werden. Die von Mailvelope in Kooperation mit GMX erstellten Schlüssel dürfen außerdem nicht gelöscht werden. Andernfalls wird die Einrichtung der verschlüsselten Kommunikation nicht mehr erkannt.
Sie finden eine Anleitung zur Migration Ihrer Mailvelope Schlüssel in der GMX Hilfe.
Ja. Dazu müssen Sie das Schlüssel-Paar der bereits verschlüsselten E-Mails über die Experten-Einstellungen in der Browser-Erweiterung von Mailvelope importieren und die E-Mails an Ihr Postfach weiterleiten. Bitte beachten Sie, dass diese Schlüssel nicht synchronisiert und nicht über den Wiederhestellungsbeleg gesichert werden. Die von Mailvelope in Kooperation mit GMX erstellten Schlüssel dürfen außerdem nicht gelöscht werden. Andernfalls wird die Einrichtung der verschlüsselten Kommunikation nicht mehr erkannt.
Wenn Sie die Möglichkeit zur verschlüsselten Kommunikation nicht mehr wünschen, kann unser Kundenservice Ihre Einrichtung zurücksetzen. Bitte beachten Sie, dass bereits verschlüsselte Nachrichten dann nicht mehr entschlüsselt werden können.
Alles Wichtige im Detail
Ja. Die verschlüsselte Kommunikation ist auch mit anderen E-Mail-Anbietern möglich, sofern diese auch OpenPGP nutzen.
Verschlüsselte E-Mails, die Sie erhalten haben, finden Sie wie gewohnt in Ihrem Postfach - von Ihnen verschickte verschlüsselte E-Mails im Gesendet-Ordner. Verschlüsselte E-Mails sind zur besseren Unterscheidung mit einem Schloss-Icon gekennzeichnet.
Wenn Sie eine verschlüsselte E-Mail lesen oder schreiben, sehen Sie das an den Schloss-Icons im Hintergrund. Um diese Kennzeichnung fälschungssicher zu machen, können Sie diesen Hintergrund grafisch individualisieren. Das in der Browser-Erweiterung angezeigte „OK“ signalisiert, wann Sie gerade über das Sicherheitsfenster auf die Erweiterung zugreifen. Mehr zur Kennzeichnung finden Sie in der GMX Hilfe.
Ja, das ist problemlos möglich. Es sollte jedoch bedacht werden, dass der kopierte Inhalt im Zwischenspeicher entschlüsselt vorliegt. Der entschlüsselte Inhalt kann somit auch nach dem Logout noch abgerufen werden, sofern der Zwischenspeicher nicht geleert oder überschrieben wurde.
Ja, sofern bei dem Ziel-Postfach auch die verschlüsselte Kommunikation eingerichtet wurde. Handelt es sich bei dem Ziel-Postfach um einen anderen E-Mail-Anbieter als GMX, kann es sein, dass die verschlüsselte Kommunikation nicht angeboten wird oder der Einrichtungsprozess komplizierter ist.
Nach der Einrichtung wird Ihr öffentlicher Schlüssel standardmäßig im Schlüssel-Verzeichnis von GMX abgelegt, um die Kommunikation zu vereinfachen.Gibt jemand Ihre E-Mail-Adresse ein, wird dies automatisch erkannt und Ihr öffentlicher Schlüssel wird dem Versender der E-Mail zur Verfügung gestellt. Um eine breite Verwendung der verschlüsselten Kommunikation zu ermöglichen, werden in dem Verzeichnis auch die in Kooperation von Mailvelope und WEB.DE erzeugten Schlüssel abgelegt. Sollten Sie eine Speicherung im Schlüssel-Verzeichnis nicht wünschen, kann diese in den Postfach-Einstellungen unter dem Punkt „Privatsphäre“ widerrufen werden.