Hilfe, mein Smartphone ist nass geworden!

Ist Ihnen Ihr Handy ins Spülbecken gefallen oder im letzten Regenschauer nass geworden? Wir zeigen, was jetzt zu tun ist.
Klar: Wasser ist grundsätzlich nie gut für elektronische Geräte. Hat Ihr Handy aus welchem Grund auch immer zu viel davon abbekommen, muss es jedoch deswegen nicht gleich kaputt gehen. Doch um das herauszufinden, heißt es erst einmal: Schnell handeln!
Wenn das Handy ins Wasser fällt, heißt es: Schnell handeln!
Wenn das Handy ins Wasser fällt, heißt es: Schnell handeln!

Schritt 1:

Ist Ihr Gerät noch an, schalten Sie es unbedingt aus. Das verhindert Kurzschlüsse oder andere Schäden. Hängen Sie Ihr Smartphone bitte auch auf keinen Fall an ein Ladekabel!

Schritt 2:

Entfernen Sie dann alle abnehmbaren Teile. Das heißt, wenn möglich, die Rückabdeckung und den Akku sowie alle in das Gerät eingelegten SIM- und SD-Karten. Legen Sie alles auf ein trockenes Tuch.

Schritt 3:

Tupfen Sie das Handy-Innere sorgfältig und sachte trocken. Dazu eignet sich ein fusselfreies frisches Küchenhandtuch oder Küchenrolle. Lassen Sie danach alles für ein bis zwei Tage an der Luft trocknen.

Aber: Vorsicht vor diesen Gefahren

Versuchen Sie auf keinen Fall, das Handy durch starke Hitze zu trocknen: Föhn, Backofen, Heizung oder pralle Sonne sind tabu. Auch in die Mikrowelle sollten Sie Ihr Smartphone nie legen, denn das kann im schlimmsten Fall zu einer Explosion führen.

Was Sie allerdings tun können:

Um den Trockenprozess zu beschleunigen, können Sie Silica-Gel-Päckchen benutzen. Die kleinen weißen Päckchen sind häufig in Warensendungen beigelegt, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Wenn Sie noch ein paar der Papier-Beutelchen parat haben, stecken Sie diese zusammen mit dem Handy in einen luftdichten Umschlag/eine Plastiktüte und belassen Sie alles für ein bis zwei Tage darin.

Schritt 4:

Nach 24-48 Sunden: Versuchen Sie den Neustart. Lässt sich das Handy nicht aktivieren, konsultieren Sie einen professionellen Handyreparaturservice. Dies kann der Service des Herstellers Ihres Handys sein oder ein autorisierter Partner.

Tipp: Recherchieren Sie, welcher Anbieter seriös und durch den Hersteller autorisiert ist, und lassen Sie sich vorab einen Kostenvoranschlag geben.

Und bevor Sie es einschicken bzw. zur Reparatur abgeben: Beachten Sie auch unsere Sicherheits-Tipps bei einer Handy-Reparatur.

"Laden nicht möglich".

Doch für einen Wasserschaden muss Ihr Smartphone nicht überflutet werden. Schon deutlich geringere Feuchtigkeitsmengen reichen aus. Deshalb sind neuere Geräte mit einem Feuchtigkeitssensor der Schutzklasse IP68 oder höher ausgestattet. Diese Sensoren erkennen Feuchtigkeit in der Ladebuchse und verhindern so einen Kurzschluss. Wenn Ihr Handy also beim Laden eine Meldung anzeigt, dass dies nicht möglich ist, weil Feuchtigkeit erkannt wurde, sollten Sie versuchen, die Buchse zu trocknen. Neben den bereits genannten Tipps kann es auch helfen, das Handy langsam mit der Buchse nach unten zu schütteln, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann.

Damit Sie all diese Ratschläge nicht befolgen müssen, sollten Sie das Problem erst gar nicht entstehen lassen. Wenn Sie also auch bei Ihrem nächsten Strandurlaub unbeschwert fotografieren möchten, beachten Sie am besten die folgenden Tipps:

Wasserdichter Schutz für Ihr Handy

Ein Selfie im Meer, ein Panoramafoto vom Ufer oder auch ein paar Unterwasseraufnahmen - Strände laden immer wieder zu Erinnerungsfotos ein. Um Ihr Handy dabei optimal zu schützen, sollten Sie eine wasserdichte Hülle verwenden. In der Regel haben Sie hier die Wahl zwischen zwei verschiedenen Varianten. Für wenig Geld gibt es in den meisten Geschäften transparente Kunststoffhüllen, die mit einem Magnetverschluss verschlossen werden und das Handy so vor Wasser schützen. Dank des durchsichtigen Materials kann man sogar Fotos und Videos machen, während das Smartphone geschützt ist. Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, findet für unter 50 Euro auch wasserdichte Schutzhüllen, die das Handy komplett umschließen und zuverlässig vor Stößen und Wasser schützen.

Auch für den Alltag gibt es wasserabweisende Schutzhüllen. Sie bestehen aus Materialien wie Silikon oder Kunststoff, die vor Wasser schützen und gleichzeitig eine stoßdämpfende Wirkung haben. Im Gegensatz zu normalen Handyhüllen verfügen diese Spezialhüllen über zusätzliche Dichtungen und Verschlüsse, die das Eindringen von Wasser ins Innere der Hülle verhindern. Sie sind in der Regel optisch ansprechender, sollten aber nicht unter Wasser verwendet werden.

Bedachte Nutzung

Ein einfacher, aber oft vernachlässigter Tipp: Benutzen Sie Ihr Handy nicht in der Nähe von Wasser. Vermeiden Sie die Nutzung im Badezimmer, am Pool oder bei Regen. Wenn das nicht möglich ist, seien Sie besonders vorsichtig und halten Sie das Handy so trocken wie möglich. Verwenden Sie beispielsweise ein Bluetooth-Headset, um Anrufe entgegenzunehmen, ohne das Mobiltelefon aus der Tasche nehmen zu müssen, oder legen Sie das Mobiltelefon in sicherer Entfernung von Wasserquellen ab. Achten Sie auch darauf, dass das Handy nicht auf nassen Oberflächen liegt, da über die Anschlüsse Wasser eindringen kann. Ein bewusster Umgang mit dem Smartphone kann viele Wasserschäden von vornherein verhindern.

Was noch helfen kann

Achten Sie beim Kauf Ihres nächsten Smartphones auf eine Schutzklasse wie IP67 oder 68. Damit ist sichergestellt, dass Ihr Gerät zumindest kurze Zeit im Wasser "überlebt".

Außerdem sollten Sie Ihr Handy regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls warten lassen. Wenn Ihr Smartphone auf den Asphalt gefallen ist und nun einige Risse aufweist, ist es anfällig für weitere Probleme wie Wasserschäden.
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