Wie unterscheiden sich Computerviren & -würmer

Nein, die Rede ist nicht von Krankheitserregern und Krabbeltieren: Wir sprechen von verschiedenen Malware-Typen. Aber was ist denn nun ein Computervirus – und was ein Computerwurm? Lesen Sie es hier nach!

Wie gelangt Malware auf meinen PC?

Schadsoftware gerät über verschiedene Wege in Ihr System: Beispielsweise über infizierte Wechseldatenträger wie USB-Sticks oder Festplatten. Primär werden sie allerdings per E-Mail verbreitet. Die infizierten Mails beinhalten Dateien oder Links, die z. B. mit Viren befallen sind – da genügt schon ein unüberlegter Klick oder ein versehentlicher Download.

Welche Schäden kann Malware anrichten?

Unter anderem sind die Schädlinge in der Lage, die Ressourcen Ihres Computers zu verschwenden, sodass er langsam und unbrauchbar wird. Die Rechenleistung wird reduziert, die Funktionsweise verändert, das Gerät stürzt häufig ab oder Dateien von der Festplatte werden beschädigt oder ganz gelöscht. Bei diesen Alarmsignalen sollten Sie also schnellstmöglich handeln.

Aber auch persönliche und finanzielle Daten können dabei von Ihnen entwendet werden: darunter Passwörter, Benutzernamen oder Kreditkartendaten!

Was sind Computerviren?

Als eine bestimmte Art von Malware sind sie wohl die bekannteste Gefahr der Cyberkriminalität – und tragen dabei meist englische Namen wie LoveLetter, Heartbleed oder Brain. Die Viren infiltrieren Ihren PC, infizieren Dateien oder Programme und setzen ihren Code ein, um sich dann vermehren zu können.
 
Wichtig: Ein Virus kann sich erst nach einer Aktion Ihrerseits auf Ihrem Rechner installieren und aktiv werden. Also z. B. wenn Sie Anhänge oder Links in Spam-Mails öffnen oder einen Download aus einer unseriösen Quelle beziehen. Dabei sieht das destruktive Programm häufig genauso aus wie das Original – verursacht allerdings große Schäden beim Start der Anwendung.

Worin unterscheiden sich Computerviren & -würmer?

Im Grunde sind sich Computerviren und -würmer ähnlich. Sie können denselben Schaden anrichten und infiltrieren auf dieselbe Weise Ihr System – z. B. indem sie getarnt als Phishing-Mail versendet werden. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied:

Im Gegensatz zu Computerviren vermehren sich Würmer eigenständig. Das heißt: einmal auf Ihrem Computer können sie sich ohne Wirtsdatei ausführen und ohne Ihr Zutun agieren.

Hinzu kommt, dass sich Würmer über ein lokales Netzwerk verbreiten und so alle Endgeräte infizieren können, die damit verbunden sind. Das macht sie wesentlich gefährlicher als einen Computervirus.

Was sind Anzeichen von Malware?

Zeigt Ihr Rechner folgende Auffälligkeiten, sollten Sie vorsichtig sein:
 
  • Ihr Rechner läuft plötzlich ungewöhnlich langsam.
  • Ihr Computer zieht oder sendet ständig Daten aus dem/ans Netz.
  • Ständig öffnen sich Pop-Up-Fenster auf Ihrem Bildschirm.
  • Programme starten oder beenden sich von allein.
  • Das Ändern oder Abspeichern von Dateien ist nicht mehr möglich.
Hinweis: Die genannten Merkmale sind nur ein Auszug. Seien Sie bitte generell wachsam, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt. Sie haben den Verdacht, dass Sie gehackt wurden? Dann lesen Sie unseren Tipp dazu!  Wenn sich der Verdacht bestätigt, zeigt Ihnen dieser Tipp, wie Sie Malware von Ihrem Computer entfernen.

Präventionsmaßnahmen

  • Halten Sie Ihr Betriebssystem, Ihren Browser und Ihre genutzten Programme stets auf dem neuesten Stand. Regelmäßige Updates schließen mögliche Sicherheitslücken.
  • Nutzen Sie ein gutes Viren-Schutz-Programm: Es steht Ihnen dazu eine Vielzahl an (auch kostenlosen) Virenscannern zur Verfügung.
  • Seien Sie skeptisch gegenüber E-Mails von unbekannten Absendern. Vor allem, wenn diese Anhänge oder kryptische Links enthalten. Vergewissern Sie sich, dass es kein Spoofing-Versuch ist. Verschieben Sie verdächtig erscheinende E-Mails im Posteingang immer in den Spam-Ordner (nicht löschen!), öffnen Sie sie also erst gar nicht.
  • Wenn Sie etwas herunterladen wollen (z. B. eine Software), dann beziehen Sie es von seriösen Seiten bzw. aus dem offiziellen App-Store.

Was sind die Ziele der Hacker?

Wenn Sie sich nun fragen, welches Ziel die Hacker mit Malware-Attacken (z. B. auch mit Trojanern) verfolgen – die Motive sind recht vielfältig:
 
  1. Soziales Ansehen: Zum einen sind es oft Prestige-Gründe, wenn ein Hacker einen Privatrechner attackiert. Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen – zum Beispiel bei angesehenen Hacker-Kollegen. Je spektakulärer der Hack, desto besser!
  2. Geld und Macht: Angriffe, die auf politische Einrichtungen, wichtige Infrastrukturen oder Unternehmen abzielen, sollen der Wirtschaft schaden, sabotieren und wertvolle Informationen ausspionieren. Doch sie sind auch eine Demonstration der Macht und sollen so für Instabilität und Verunsicherung sorgen. Meistens geht es aber darum, sich auf privater Ebene zu bereichern (z. B. auch durch Erpressungs-Trojaner).
  3. Prüfung der Sicherheit: Es gibt auch offizielle Viren-Attacken, die in guter Absicht durchgeführt werden. Also wenn etwa die Sicherheit einer neuen Software geprüft werden soll.
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