„Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen.
Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und
Kohle abwarten, bevor wir das angehen.“
Einfach erstaunlich, wie viel Weisheit der Erfinder und Visionär Thomas Edison bereits im Jahr 1931 bewiesen hat! Fast ein Jahrhundert später wurde die Energiewende in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschrieben: Nachhaltige Energieerzeugung soll in großem Umfang vorangetrieben und finanziell gefördert werden – also auch Solartechnik bzw. Photovoltaik. Seit Juli 2022 ist gesetzlich festgelegt, dass Ausbau und Förderung erneuerbarer Energien nicht nur im öffentlichen Interesse liegen, sondern auch der öffentlichen Sicherheit dienen. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Ein gigantisches energiepolitisches Projekt.
Die Energiewende beschäftigt natürlich auch viele private Haushalte. Hat man grundsätzlich die Möglichkeit zur Installation einer PV-Anlage, stellen sich folgende Fragen: Soll man eine PV-Anlage kaufen oder mieten? Was lohnt sich am Ende? Und wie sieht es aktuell mit staatlicher Förderung für Photovoltaik aus? Nicht nur ökologische, sondern gerade auch ökonomische Aspekte spielen eine entscheidende Rolle. Recherchiert man im Netz oder fragt Bekannte, ist man teilweise schnell überfordert.
Hier finden Sie alle relevanten Infos rund ums Thema "PV-Anlagen für zu Hause" sowie tatkräftige Unterstützung für eine erste faire Bewertung und die Sichtung möglicher Anbieter:
Nutzen Sie einfach den GMX PV-Vergleichsrechner!
Wer sich privat eine Photovoltaik-Anlage anschafft, kann tatsächlich von attraktiveren Steuervorteilen profitieren als noch vor einigen Jahren. Der Betrieb einer PV-Anlage für Privatpersonen wurde stark vereinfacht, seit Januar 2023 entfällt die Umsatzsteuer beim Kauf von PV-Anlagen für Wohn- bzw. Einfamilienhäuser. Gewinne aus einer privaten PV-Anlage sind zudem in der Regel steuerfrei und Kostenanteile für Handwerksleistungen (Material ausgenommen) können ebenfalls steuerlich geltend gemacht werden. Vor dem Kauf einer PV-Anlage sollte man sich also auf alle Fälle beraten lassen!
Einfach erklärt, lässt sich mit einer Photovoltaikanlage aus einfallendem Sonnenlicht elektrische Energie gewinnen. Eine solche PV-Anlage besteht aus Photovoltaik-Modulen, in denen Solarzellen verbaut sind. Fällt Sonnenlicht auf diese Solarzellen, wird das Licht in Strom umgewandelt. Dieser Energiegewinnungsprozess ist geräuschlos und abgasfrei. Photovoltaik gehört zu den regenerativen Energien, da die ursprüngliche Energiequelle, die Sonne, unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung steht.
Ganz einfach erklärt funktioniert eine Photovoltaik-Anlage wie folgt: Trifft Sonnenlicht auf ein Solarmodul, das aus vielen einzelnen Solarzellen besteht, regt das den Fluss der Elektronen in den Zellen an. Diese fließen durch das Material und erzeugen elektrischen Strom. Der Strom wird dann durch Metallkontakte bzw. Drähte an beiden Seiten der Zelle zu einem Wechselrichter geschickt, der den so erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, damit er in privaten Haushalten und gewerblichen Betrieben genutzt werden kann. Danach wird der umgewandelte Strom zu den Steckdosen im Haus bzw. ins Stromnetz geleitet.
Egal, ob man eine PV-Anlage mieten oder kaufen möchte: Bevor man sich eine PV-Anlage anschafft, sollte man sich über die eigenen Bedürfnisse, Ziele und (finanziellen wie räumlichen) Möglichkeiten Gedanken machen:
And last but not least: Nicht entmutigen lassen!
Behalten Sie bei allem im Hinterkopf: Eine gut geplante, moderne Photovoltaikanlage schont nicht nur die Umwelt, sondern kann auch die Stromkosten erheblich senken. Nehmen Sie sich Zeit für die Recherche: Nutzen Sie praktische Hilfsmittel wie den GMX PV-Vergleichsrechner und führen Sie Gespräche mit Fachleuten und Bekannten, die bereits eine PV-Anlage haben. Sie werden feststellen, dass sich das Dickicht im Photovoltaik-Dschungel bald lichtet.
Photovoltaikanlagen und etwaige Stromspeicher müssen bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister eingetragen bzw. angemeldet werden. Diese Anmeldung ist nur online möglich. Das macht man entweder selbst oder man beauftragt das Unternehmen, das die Installation der PV-Anlage durchgeführt hat – was zu empfehlen ist. Der Installationsbetrieb übernimmt auch die Anmeldung beim Netzbetreiber, der für den Anschluss an das Stromnetz zuständig ist. Der Netzbetreiber vergütet den überschüssigen Strom je eingespeiste Kilowattstunde nach dem EEG. Eine Gewerbeanmeldung ist nach dem Gewerberecht für Privatpersonen nicht erforderlich. Eine Angabe bei der Einkommenssteuer ist für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung bis 30 Kilowatt nicht vorgeschrieben. Dadurch entfallen allerdings Abschreibungen oder andere steuerliche Vorteile.
Will man eine Photovoltaikanlage kaufen oder mieten, kommt es vor allem auf die Effizienz bzw. das Zusammenspiel der einzelnen Photovoltaik-Module an. Qualitativ hochwertige Module sind in der Regel weniger fehler- und reparaturanfällig und sparen dadurch auf lange Sicht auch Kosten. Eine Photovoltaikanlage ist für Privatpersonen bzw. Hauseigentümer durchaus eine größere Investition. Daher sollte man zunächst den eigenen Strombedarf kennen, um die Größe der PV-Anlage daran auszurichten. Recht hilfreich kann dabei diese Faustregel sein:
1 KWp Leistung der Anlage entspricht etwa 1.000 KWh Stromverbrauch pro Jahr
Wie viel eine Photovoltaikanlage letzten Endes kosten wird, hängt sowohl von der Leistung der PV-Anlage ab als auch von der jährlich produzierten Strommenge ab. Beispiele zur Orientierung:
Leistung |
Strommenge |
Kosten |
4,05 kWp |
3.900 kWh |
ca. 8.500 € |
5,7 kWp |
5.500 kWh |
ca. 10.000 € |
6,9 kWp |
6.550 kWh |
ca. 11.700 € |
7,3 kWp |
7.000 kWh |
ca. 12.300 € |
Die Leistung eine PV-Anlage hängt von der Größe und der Effizienz der Module, der Lage der Photovoltaik-Anlage, der Sonneneinstrahlung und der verwendeten Technik ab. Nehmen wir als Beispiel ein Einfamilienhaus und eine PV-Anlage mit 5 Kilowatt-Peak (KWp) Leistung: Damit kann man pro Jahr im Schnitt zwischen 4.500 und 5.000 Kilowattstunden (kWh) erreichen. Natürlich gibt es auch deutlich leistungsstärkere Anlagen. Um die optimale Größe der Anlage für den Eigenverbrauch und die zu erwartende Strommenge zu berechnen, nutzen Sie am besten den Photovoltaik-Anlage Rechner.
Eher ja als nein. Man sollte auf alle Fälle darüber nachdenken, gleich noch einen Stromspeicher mit anzuschließen. Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher bietet die Möglichkeit, den gespeicherten Solarstrom auch nachts zu verbrauchen oder mal Wäsche zu waschen, wenn gerade keine Sonne scheint. Eine Investition, die durchaus sehr lohnenswert sein kann.
Ob sich der Kauf einer Photovoltaik-Anlage lohnt oder ob Mieten besser ist, hängt von den individuellen und finanziellen Voraussetzungen ab. Bei einem Kauf sind die Anfangskosten der Investition höher, jedoch kann man langfristig von den Einsparungen und Einspeisevergütungen profitieren. Allgemein heißt es, dass sich eine PV-Anlage nach 8 bis 12 Jahren amortisiert hat – und dann produziert eine Anlage nahezu kostenlosen Strom. Für einen Kauf spricht zudem, dass es staatliche Förderungen für Photovoltaik gibt. Das senkt die Kosten noch einmal spürbar. Allerdings ist man für Wartung und Reparaturen der Photovoltaikanlage selbst verantwortlich, das ist beim Mieten anders: Mietet man eine PV-Anlage, benötigt man weniger Anfangskapital, die monatlichen Mietkosten sind gut planbar und normalerweise sind Installation, Wartung, Reparaturen und eine Versicherung im Mietpreis des Anbieters enthalten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es für die alltägliche Nutzung keinen Unterschied macht, ob eine Photovoltaik-Anlage gemietet oder gekauft ist. Statt einer größeren einmaligen Investition, wird beim Pachten eine monatliche Miete fällig. Das Mieten einer PV-Anlage kann jedoch am Ende teurer sein als der Kauf, wenn man alle Kosten über den gesamtem Mietzeitraum betrachtet. Zudem ist man an einen Mietvertrag üblicherweise recht lange gebunden, oft 20 Jahre oder mehr – und Anforderungen oder Ansprüche können sich im Laufe der Jahre ändern. Andererseits hat man durch das Mieten weniger (Eigen)Verantwortung, was Wartung oder Instandhaltung betrifft. Das könnte für Verbraucherinnen und Verbraucher auch ausschlaggebend bei der Entscheidung sein und höhere Kosten an anderer Stelle aufwiegen. Ein Vergleichsrechner für Anbieter von PV-Anlagen hilft dabei, das Für und Wider abzuwägen – basierend auf individuellen Anforderungen.
Kaufen oder mieten? Der GMX PV-Vergleichsrechner hilft bei der Entscheidungsfindung!
Um in den Genuss von Fördermitteln oder Zuschüssen zu kommen, sollten diese unbedingt schon vor einem Kauf- oder Installationsvertrag beantragt – und möglichst schon bewilligt sein. Fördermittel für Photovoltaik gibt es beispielsweise von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie unterstützt die Einrichtung von Photovoltaik-Anlagen sowie für andere erneuerbare Energien wie Wasser, Wind und Biogas. Hierfür bietet die KfW günstige Kredite für Privatpersonen, für Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen. Es gibt auch regionale Förderprogramme für PV-Anlagen von Ländern und Kommunen sowie attraktive Steuervergünstigungen. Es lohnt sich, alle Möglichkeiten zu prüfen: EEG-Vergütung, KfW-Förderung für Photovoltaik und regionale Zuschüsse lassen sich zum Teil auch hervorragend kombinieren. Nur beim KfW-Programm "Solarstrom für Elektroautos" ist keine Kombination mit anderen Förderungen möglich. Doch nicht alle Solaranlagen sind gleichermaßen förderfähig. Sogenannte Inselanlagen sind von staatlichen Beihilfen meistens ausgeschlossen. Dabei handelt es sich um kleinere Geräte für den Privatgebrauch, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Darunter fallen zum Beispiel Balkonkraftwerke, die per Stecker mit dem hauseigenen Stromkreislauf verbunden sind.
Auf lange Sicht schon, wenn man umweltfreundlich und nachhaltig Strom konsumieren bzw. produzieren möchte. Die Investition in Photovoltaik ist aus ökologischer Sicht absolut sinnvoll – gerade auch für Privathaushalte. Sonnenenergie ist eine schier unerschöpfliche Quelle an Energie und dank Photovoltaik lässt sich diese Energie in sauberen Strom umwandeln. Selbst wenn die Anschaffung einer Photovoltaikanlage zu Beginn eine etwas größere Investition ist – ob gemietet oder gekauft – kann man die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage als zukunftssicher einstufen. Die an der Strombörse gehandelten Preise bzw. die Preise, die der Verbraucher am Ende bezahlen muss, werden weiterhin eher ansteigen. Dagegen werden die Preise für Photovoltaikanlagen und deren Module im Laufe der Jahre wohl tendenziell fallen. Damit sich eine PV-Anlage zu Hause lohnt, ist ebenfalls ganz entscheidend: Wie viel selbst produzierten Strom kann man mit der netzgekoppelten Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz einspeisen – und wie viel Einspeisevergütung erhält man nach dem EEG dafür. Die Einspeisung von Überschuss ins Stromnetz kann recht lukrativ sein. Mit einer gut geplanten Anlage ist es durchaus möglich, nach ein paar Jahren sogar Geld mit selbst produziertem Strom zu verdienen.
Die Frage, ob sich eine Photovoltaikanlage für jedes Haus und in jedem Fall lohnt, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Es ist für Hauseigentümerinnen und -eigentümer bzw. Familien letzten Endes entscheidend, wie hoch die Anschaffungskosten in Summe sind und wie sich das Verhältnis zwischen Investitionen und Einspeisevergütung bzw. Netzstromkosten gestaltet. Kann man die staatlichen Förderungen voll ausschöpfen und die steuerlichen Vorteile nutzen? Was ist auf Jahre hin gesehen die günstigere Alternative? Wie lange dauert es, bis sich die Anschaffung einer PV-Anlage auszahlt? Bei all diesen Fragen helfen Fachleute vor Ort. Wenn man sich zunächst einmal einen ersten Überblick verschaffen möchte, ist ein Vergleichsrechner für Photovoltaikanlagen empfehlenswert. Hier kann man sich kostenlos und unverbindlich über Anbieter und Möglichkeiten zu Kauf oder Miete informieren – in aller Ruhe.
Schaut man sich beispielsweise beim Klimaatlas NRW oder beim Deutschen Wetterdienst (DWD) um, lässt sich folgendes feststellen: Die Sonnenscheindauer hat sich erhöht. Die Temperaturen und Sonnenstunden in Deutschland steigen tendenziell an. Ein weiterer Grund, sich mit Photovoltaik zu beschäftigen und Solaranergie als vernünftige Investition in die Zukunft zu betrachten. Natürlich variieren die Sonnenstunden von Bundesland zu Bundesland – je nach geografischen Gegebenheiten. So gibt es in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland im bundesweiten Vergleich zumeist mehr Sonnenstunden übers Jahr verteilt als in Teilen Norddeutschlands, beispielsweise in Niedersachen oder Schleswig-Holstein.
PV-Anlage mieten oder kaufen?
Der kostenlose GMX PV-Vergleichsrechner steht Ihnen als verlässlicher Berater zur Seite, um die ersten schwierigen Fragen zu klären, Aufwand und Zeit zu sparen. Hier fließen aktuelle Marktdaten in eine Erstbewertung von Kosten und Ersparnissen ein. Auf Basis dieser unverbindlichen Einschätzung können Sie entspannter und mit guter Wissensgrundlage in die Detailplanung gehen. Sobald Sie den Vergleichsrechner mit Infos und Wünschen gefüttert haben, erhalten Sie einen kompakten Anbieter-Überblick mit den wichtigsten Leistungen:
Dank Online-Vergleichsrechner erhalten Sie einen Überblick über mögliche Anbieter und wichtige Aspekte bei Kauf oder Miete einer PV-Anlage. Wer schon eine Vorstellung davon hat, was er möchte, kann einen schnellen Anbietervergleich starten unter folgenden Kriterien: Finanzierungsmodell (Kauf oder Miete), Garantiezeit der Solarmodule (bis 25 Jahre), geplante Inbetriebnahme (bis max. 6 Monate) und Zusatzleistungen wie Speicher und/oder Wallbox.
Wer sich grundsätzlich diese Frage stellt, kann mithilfe des Minirechners die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ermitteln lassen. Die Berechnung erfolgt auf Basis von Durchschnittswerten für den Anschaffungs- bzw. Mietpreis, die Betriebskosten, die Eigenverbrauchsquote, die Erträge aus der Einspeisevergütung sowie voraussichtliche Strompreisentwicklung.
Für den optimalen Betrieb einer Photovoltaikanlage ist die Ausrichtung und Neigung der Dachfläche entscheidend. Richtung Süden ist normalerweise optimal, Südwestausrichtung passt auch. Eine Verschattung durch Nachbargebäude sollte ausgeschlossen werden. Eine Neigung von 30 bis 45 Grad sorgt für den bestmöglichen Eintrittswinkel des Sonnenlichts.
Ja, auch eine Ost-West-Ausrichtung ist sehr gut zur Stromproduktion geeignet, da die Solarmodule – entgegen einer Ausrichtung nach Süden hin – dichter beieinander aufgestellt werden können, ohne sich dabei selbst zu verschatten. Eine Ost-West-Photovoltaikanlage liefert ca. 80 bis 90 Prozent des Ertrags einer Südanlage. Der Gesamtertrag einer PV-Anlage mit Ost-West-Ausrichtung ist in manchen Fällen sogar höher: Es können deutlich mehr Solarmodule angebracht werden, da mehr Fläche zur Verfügung steht oder die Fläche besser ausgenutzt werden kann (z. B. auf einem Flachdach). So gleicht sich das unter Umständen schnell aus. Die Stromerzeugung verläuft dabei gleichmäßig: vormittags erzeugt die Ostseite den meisten Strom, nachmittags die Westseite.
Die meisten PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern haben eine Größe von 8 bis 15 kWp und rechnen sich nach ungefähr 10 Jahren, ein Jahr mehr oder weniger. Hat man sich noch einen Stromspeicher dazu angeschafft, muss man mit 10 bis 15 Jahren rechnen, bevor sich die Investition amortisiert. Doch so generell und aufs Jahr genau lässt sich das ohne genauere Angaben nicht sagen. Tipp: Der GMX PV-Vergleichsrechner erstellt aufgrund individueller Dateneingaben aussagekräftige Ergebnisse für die jeweilige Situation.
Nein, eine PV-Anlage kann nachts keinen Strom produzieren, da die Solarmodule Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandeln. Nachts, wenn kein Sonnenlicht verfügbar ist, können die Module also auch keinen Strom produzieren. Doch mittels Strom- bzw. Batteriespeicher kann ein Teil des tagsüber produzierten Stroms gespeichert und nachts genutzt werden. Das bedeutet: Die Produktion selbst ist abhängig vom Sonnenlicht, doch die Nutzung von Solarenergie kann dank Stromspeicher auch in der Nacht erfolgen.
Das Prinzip der Stromproduktion einer Photovoltaikanlage ist ja ganz einfach: Mehr Sonnenlicht bedeutet mehr Strom, ohne Sonne kann eine PV-Anlage nicht produktiv sein. Doch moderne PV-Anlagen können selbst bei bewölktem Himmel, leichtem Regen oder schwummrig-diffusem Licht noch Strom produzieren. Die Solarzellen sind so konzipiert, dass sie auch bei nicht ganz so optimalen Wetterbedingungen einen Teil des Sonnenlichts herausfiltern. Sehr hohe, sommerliche Temperaturen haben jedoch unter Umständen auch einen Nachteil: Ist es zu heiß, kann das den Wirkungsgrad der Module reduzieren bzw. die Leistung einer PV-Anlage beeinflussen.
Die entscheidenden Unterschiede zwischen einem Balkonkraftwerk und einer PV-Anlage sind: Balkonkraftwerke sind recht klein, sie können von den Mietern selbst schnell und einfach auf Balkon, Terrasse oder Außenwand installiert, an eine Steckdose angeschlossen und sofort genutzt werden (Plug & Play). Sie bieten typischerweise bis zu 800 Watt Leistung. PV-Anlagen hingegen sind deutlich größer, benötigen mehr Platz, können mehrere Kilowatt Leitung erreichen und sollten fachkundig und professionell installiert werden. Balkonkraftwerke zielen hauptsächlich auf die Optimierung des eigenen Stromverbrauchs ab, wohingegen PV-Anlagen zu viel produzierten Strom direkt ins Stromnetz einspeisen können, wofür man auch Einspeisevergütungen erhält. Balkonkraftwerke sind für den privaten Gebrauch gedacht, es sind normalerweise keine Genehmigungen erforderlich, eine einfache Anmeldung beim Netzbetreiber reicht. PV-Anlagen muss man genehmigen lassen und es sind umfangreiche Anmeldungen beim Netzbetreiber und ggf. auch bei Behörden erforderlich.
Der Wirkungsgrad einer Photovoltaik-Anlege stellt die eingesetzte Energie in Beziehung zur nutzbaren Energie, die produziert wird. Anders ausgedrückt: Der Wirkungsgrad gibt an, wie effizient die Solarzellen das Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Hat ein Solarmodul beispielsweise einen Wirkungsgrad von 25 Prozent, bedeutet das: 25 Prozent des einfallenden Sonnenlichts werden in Strom umgewandelt. Die restlichen 75 Prozent gehen mehr oder weniger verloren. Ist der Wirkungsgrad höher, kann die Anlage mehr Strom aus derselben Menge (Sonnen-)Energie erzeugen.
Gleiches gilt für den Wechselrichter bei einer PV-Anlage: Hier zeigt der Wirkungsgrad, wie eingespeister Gleichstrom als nutzbarer Wechselstrom wieder abgegeben wird. Je höher der Wirkungsgrad, desto effektiver arbeitet die Anlage. Da Haushaltsgeräte und Stromnetz mit Wechselstrom betrieben werden, ist ein Wechselrichter notwendig. Er wandelt den von der Photovoltaikanlage erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um.
Der Autarkiegrad gibt an, wie viel Prozent des eigenen Strombedarfs durch die PV-Anlage auf dem Dach gedeckt werden kann. Ein höherer Autarkiegrad bedeutet, dass man weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen muss. Man ist also unabhängiger von den Stromanbietern.
Liegt der Autarkiegrad beispielsweise bei 75 Prozent, können 75 Prozent des Strombedarfs über die PV-Anlage gedeckt werden und nur 25 Prozent müssen von einem Stromanbieter dazu gekauft werden.
Die Eigenverbrauchsquote (auch: Eigenverbrauchsanteil) gibt an, wie viel Prozent des selbst produzierten Solarstroms man selbst verbraucht. Ein Beispiel: Die PV-Anlage produziert 1.000 Kilowattstunden Strom. Davon werden 500 Kilowattstunden im Haushalt verbraucht. Die Eigenverbrauchsquote, der Autarkiegrad, liegt also bei 50 Prozent. Bei einem Autarkiegrad von 100 Prozent muss demzufolge kein Strom aus dem Netz bezogen werden.
Es kommt darauf an, ob die Anlage gekauft oder gemietet ist. Hat man eine PV-Anlage gekauft, trägt man die Kosten für Wartung und Reparaturen selbst, beim Mieten werden solche Dinge meistens vom jeweiligen PV-Anlagen-Vermieter übernommen. Da man Photovoltaik-Anlagen besser professionell installieren lassen sollte, kann das ein großer Pluspunkt sein: Fachbetriebe für Photovoltaikanlagen bieten oft attraktive Rundum-Pakete und Garantien für die Installation und den Betrieb der Anlage.
Schäden an PV-Anlagen entstehen häufig durch Kurzschluss oder Überspannung (z. B. Blitzeinschlag), Stürme (Solarmodule werden vom Dach geweht), Hagel (Schäden an den Panels), Brände, Vandalismus oder Diebstahl. Auch Marder gelangen problemlos auf Dächer, knabbern im schlimmsten Fall einzelne Kabel an und legen ganze PV-Anlagen lahm. Liegt lange viel Schnee auf den Panels, kann dieses großes Gewicht ebenfalls Schäden an Modulen oder Solarzellen anrichten. Nach schweren Unwettern und starkem Schneefall sollte man daher die PV-Anlage auf sichtbare Schäden prüfen. Bei Unregelmäßigkeiten in der Stromproduktion sollte man die Anlage auf nicht sichtbare Schäden checken lassen.
Es gibt drei Versicherungen, die bei Schäden an einer Photovoltaikanlage greifen können: eine eigene Photovoltaik-Versicherung, die Wohngebäudeversicherung oder eine Elektronikversicherung. Wie bei allen Versicherungen gilt, dass man sich genau informieren muss, was in welcher Versicherung genau enthalten ist. Allgemein lässt sich sagen: In der Wohngebäudeversicherung ist die PV-Anlage nicht automatisch mitversichert. Eine Wohngebäudeversicherung kann jedoch durch Zusatzmodule bestimmte Risiken wie Feuer, Blitzschlag, Sturm und Hagel oder auch Schneedruck mitversichern. Mit einer Elektronikversicherung kann die Photovoltaikanlage unabhängig von der Wohngebäudeversicherung abgesichert werden. Einige Hausratversicherungen decken möglicherweise Schäden ab, die durch Sturm, Hagel oder Feuer entstanden sind. Es ist immer ganz entscheidend, die Versicherungs-Police zu überprüfen und festzustellen, ob Solaranlagen explizit abgedeckt sind. Spezielle Versicherungen für Photovoltaikanlagen beinhalten dagegen meistens eine umfassendere Deckung, einschließlich Schäden durch technische Ausfälle, Betriebsunterbrechungen und andere spezifische Risiken. Bitte beachten: Die Haftpflichtversicherung deckt nur Schäden ab, die Dritten entstanden sind, wenn beispielsweise herabfallende Teile der PV-Anlage etwas beschädigt haben oder jemand verletzt wurde.
Produziert die Photovoltaikanlage auf dem Dach einen Stromüberschuss, kann man auch eine Wärmepumpe mit der nötigen Energie versorgen: Die Wärmepumpe nutzt dann den Strom, der gerade nicht im Haushalt benötigt wird. Dafür muss die Wärmepumpe an das Hausstromnetz angeschlossen sein. Durch die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe, können die Betriebskosten gesenkt werden, man steigert den Eigenverbrauch des selbst produzierten Solarstroms und erhöht so die Rendite der PV-Anlage. Und die eigene Ökobilanz wird noch einmal verbessert, da sowohl Solaranlagen als auch Wärmepumpen effizient und klimafreundlich sind.
Ja, natürlich. Das ist sogar eine sehr gute Alternative: Klimaanlagen sind gierige Stromfresser und Solarstrom ist günstiger als konventioneller Strom aus dem Netz. Die Einsparungen können erheblich sein. Klimatechnik und Solaranlagen passen perfekt zusammen, da eine PV-Anlage an sonnenreichen Tagen besonders viel Strom erzeugt – ideal, um eine Klimaanlage zu betreiben, die besonders an sonnig-heißen Tagen zum Einsatz kommt. Zudem reduziert die Nutzung von Solarstrom den CO2-Ausstoß und macht tendenziell klimaschädliche Klimaanlagen umweltfreundlicher. Es ist also durchaus sinnvoll, eine Klimaanlage mit Solarstrom zu betreiben, wenn die PV-Anlage groß genug ist und einen Stromspeicher hat.